Atlas (Film, 2024)

Film
Titel Atlas
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 118 Minuten
Produktions­unternehmen
  • Safehouse Pictures
  • ASAP Entertainment
  • Nuyorican Productions
  • Berlanti-Schechter Films
Stab
Regie Brad Peyton
Drehbuch
  • Leo Sardarian
  • Aron Eli Coleite
Produktion
Musik Andrew Lockington
Kamera John Schwartzman
Schnitt Bob Ducsay
Besetzung
  • Jennifer Lopez: Atlas Shepherd
  • Simu Liu: Harlan Shepherd
  • Sterling K. Brown: Colonel Elias Banks
  • Gregory James Cohan: Smith (Stimme)
  • Abraham Popoola: Casca Decius
  • Lana Parrilla: Val Shepherd
  • Mark Strong: General Jake Boothe
  • Briella Guiza: junge Atlas Shepherd
  • Adia Smith-Eriksson: Ranger West
  • Logan Hunt: Ranger Hughes
  • Paul Ganus: Ranger Rodman
  • Zoe Boyle: Zoe (Stimme)
→ Synchronisation →

Atlas ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2024 mit Jennifer Lopez, Simu Liu, Sterling K. Brown und Gregory James Cohan, der unter der Regie von Brad Peyton nach einem Drehbuch von Leo Sardarian und Aron Eli Coleite entstand. Auf Netflix wurde der Science-Fiction-Actionfilm am 24. Mai 2024 veröffentlicht.[1]

Handlung

Im Jahr 2043 führt der humanoide KI-Terrorist Harlan einen Krieg der Maschinen gegen die Menschheit, der 3 Millionen Todesopfer fordert. Die Menschheit kann in diesem ungleichen Krieg mehrere Erfolge verbuchen. Harlan sieht sich gezwungen die Erde vorerst zu verlassen.

Jahrzehnte später erscheint eine KI namens Casca auf der Erde. Nachdem es den Truppen der Internationalen Coallianz der Nationen (ICN) gelang ihn festzusetzen, wird Atlas Shepherd, eine Daten-Analystin mit tiefem Misstrauen gegenüber künstlicher Intelligenz (KI), und Tochter von Harlans Schöpferin, um Unterstützung gebeten.

Die folgende Mission gilt dem flüchtigen Harlan, der nach wie vor eine Bedrohung für die Menschheit darstellt. Atlas Shepard entscheidet sich Teil dieser Mission zu werden. Als das Raumschiff überraschenderweise angegriffen wird, gelingt es Colonel Banks, Shepard in einen KI-unterstützten Mech namens Smith zu verfrachten.

Nach einer Bruchlandung auf dem fremden Planeten entwickelt Atlas widerwillig eine neuronale Bindung zu Smith. Atlas wird gefangen genommen, während sie Harlans Pläne erfährt: Er will die Menschheit nahezu auslöschen und eine neue Weltordnung unter KI-Führung schaffen. Später gelingt es ihr jedoch, sich erneut mit dem Mech-Robot zu verbinden und zu entkommen. Einen neuen Kampf mit Harlans Streitkräften kann sie jetzt für sich entscheiden und auch Harlan überlisten.

Zurück auf der Erde entdeckt Atlas, dass Smith' Bewusstsein möglicherweise in einem neuen Mech weiterlebt, was Hoffnung auf eine Fortsetzung ihrer Verbindung bietet.[1]

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die FFS Film- & Fernseh-Synchron. Dialogregie führte Ursula von Langen, die auch das Dialogbuch schrieb.[2]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[2]
Atlas Shepherd Jennifer Lopez Natascha Geisler
Casca Decius Abraham Popoola Jan Odle
Col. Elias Banks Sterling K. Brown Sebastian Winkler
General Jake Boothe Mark Strong Tom Vogt
Harlan Shepherd Simu Liu Xiduo Zhao
Smith Greg Cohan (Stimme) Philipp Moog

Produktion und Hintergrund

Der Film wurde von Safehouse Pictures, ASAP Entertainment, Nuyorican Productions und Berlanti-Schechter Films produziert, als Produzenten fungierten Greg Berlanti, Jeff Fierson, Elaine Goldsmith-Thomas, Joby Harold, Jennifer Lopez, Benny Medina, Brad Peyton, Sarah Schechter und Tory Tunnell.[3][4]

Dreharbeiten fanden 2022 in Los Angeles und Neuseeland statt.[1] Die Kamera führte John Schwartzman, die Musik schrieb Andrew Lockington und die Montage verantwortete Bob Ducsay. Das Production-Design gestaltete Barry Chusid und das Kostümdesign Daniel Orlandi.[3]

Hauptdarstellerin Jennifer Lopez hatte zuvor für The Mother (2023) mit Netflix zusammengearbeitet.[1] Von der Motion Picture Association erhielt der Film ein PG-13-Rating.[5]

Als Inspiration für den Film dienten Regisseur Brad Peyton unter anderem der Ego-Shooter Titanfall sowie die Robinsonade Cast Away – Verschollen mit Tom Hanks.[6][7]

Rezeption

Kritiken

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 19 %[8]
Metacritic (Metascore) 37/100[9]

Der Film erhält insgesamt negative Kritiken. Auf der Kritiker-Aggregationsseite Rotten Tomatoes erhält der Film nur 18 % positive Bewertungen, bei 22 Kritiken und einer durchschnittlichen Bewertung von 4⁄10.[10]

Lutz Granert vergab auf Filmstarts.de 3,5 von 5 Sternen. Die vor allem aus James-Cameron-Blockbustern bekannten Plot-Versatzstücke würden auf erfrischende Weise neu zusammengesetzt. Die kurzweilige Science-Fiction-Action besteche mit beeindruckenden CGI-Effekten und einer facettenreich agierenden Hauptdarstellerin.[11]

Gaby Tscharner Patao bewertete den Film auf cineman.ch mit 2,5 von 5 Sternen. Sie bezeichnete die Produktion als mittelmäßigen Actionfilm, der das schauspielerische Talent und den Charme von Jennifer Lopez nur wenig zur Geltung bringe.[12]

Dani Maurer meinte auf outnow.ch, dass die Produktion zwar ein paar Gefahren der künstlichen Intelligenz anspreche, aber dann doch mehrheitlich auf Explosionen und Geballer setze. Deswegen passe das Finale nicht mehr so gut zum Rest des Films, der eine solide Story erzähle und wunderbare Bilder liefere.[13]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de vier von zehn Punkten. Spannend sei das Ergebnis kaum, beim Inhalt wurde weitestgehend irgendwas zusammengeklaut. Aber es passiere auch nicht so viel, dass man über dieses Manko hinwegsehen könne.[14]

Die New York Times schrieb in einer Rezension: „Es ist ein faszinierendes Konzept, denn eine offene Frage sowohl auf dem Bildschirm als auch im wirklichen Leben ist, ob KI von Natur aus gut oder schlecht oder neutral ist oder eine andere vierte Sache, die wir noch nicht ganz in Worte gefasst haben.“ Die New York Times lobte auch Lopez’ Leistung in dem Film und schrieb: „Lopez, die auch als Produzentin an dem Film beteiligt war, stürzt sich mit Hingabe in die Rolle, eine Leistung, die besonders beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass sie die ganze Zeit über weitgehend allein ist.“[15]

Abrufe

In der Startwoche erreichte der Film 28 Millionen Views und gelangte auf Platz eins der deutsche Netflix-Wochencharts.[16][17]

Im ersten Halbjahr 2024 lag der Film mit insgesamt 77,1 Millionen Views auf Platz sieben der meistgeschauten Netflix-Filme.[18] Mit 66 Millionen Views im Jahr 2024 lag der Film auf Platz acht in der Netflix-Jahresauswertung.[19]

Auszeichnungen und Nominierungen

Goldene Himbeere 2025

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c d Björn Becher: Auf einen der größten Netflix-Hits aller Zeiten lässt Jennifer Lopez einen Sci-Fi-Actioner folgen: Der Trailer zu „Atlas“ ist da! In: filmstarts.de. 23. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  2. ↑ a b Atlas (2024). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 26. Mai 2025.
  3. ↑ a b Atlas. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. April 2024.
  4. ↑ Atlas. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 24. April 2024 (englisch).
  5. ↑ Atlas – Trailer zum Sci-Fi-Actioner mit Jennifer Lopez. In: schnittberichte.com. 24. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  6. ↑ Frank Keilacker: Tom Hanks lässt grüßen: Wovon „Atlas“ inspiriert wurde. In: kinoundco.de. 21. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  7. ↑ Amy West, Paul Bradshaw: Atlas director teases influences behind the Jennifer Lopez-led sci-fi movie, from Titanfall to Cast Away. In: gamesradar.com. 22. April 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  8. ↑ Atlas. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch, aggregiert aus 109 Kritiken).
  9. ↑ Atlas. In: Metacritic. Abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch, aggregiert aus 27 Kritiken).
  10. ↑ Atlas (2024) | Rotten Tomatoes. Abgerufen am 4. März 2025 (englisch).
  11. ↑ Kritik zu Atlas: Wenn man schon bei James Cameron klaut, dann so! In: Filmstarts.de. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  12. ↑ Gaby Tscharner Patao: Netflix-Kritik: «Atlas»: J.Lo im Kampf gegen KI. In: cineman.ch. 23. Mai 2024, abgerufen am 24. Mai 2024.
  13. ↑ Dani Maurer: Netflix-Kritik: «Atlas»: J.Lo im Kampf gegen KI. In: outnow.ch. 24. Mai 2024, abgerufen am 24. Mai 2024.
  14. ↑ Oliver Armknecht: Atlas. In: film-rezensionen.de. 24. Mai 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.
  15. ↑ Alissa Wilkinson: ‘Atlas’ Review: A.I. Shrugged. In: The New York Times. 24. Mai 2024, ISSN 0362-4331 (englisch, nytimes.com [abgerufen am 4. März 2025] Ursprungsfassung en-WP 04.03.2025).
  16. ↑ Tristan Rembold: Netflix-Charts: Alles "Bridgerton" oder was? - J.Lo und der Riesenroboter. In: blickpunktfilm.de. 29. Mai 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.
  17. ↑ Jana Stavburo: Lügt Netflix euch an?: Sci-Fi-Flop landet angeblich auf Platz 1 der Streaming-Charts. In: netzwelt.de. 29. Mai 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.
  18. ↑ Julius Vietzen: Dieses Fantasy-Abenteuer ist der erfolgreichste Netflix-Titel 2024: Streamingdienst enthüllt meistgeschaute Filme und Serien des Jahres. In: Filmstarts.de. 19. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  19. ↑ Stefan Geisler: Horror, Sci-Fi und jede Menge Action: Diese Filme wurden 2024 am häufigsten auf Netflix gestreamt. In: Filmstarts.de. 15. Januar 2025, abgerufen am 15. Januar 2025.
  20. ↑ Goldene Himbeere 2025: Das sind die Nominierten. In: moviebreak.de. 23. Januar 2025, abgerufen am 23. Januar 2025.
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