Athina Lexutt
Athina Lexutt (* 3. Februar 1966 in Worms) ist eine deutsche evangelische Kirchenhistorikerin.
Leben
Nach dem Abitur am Anno-Gymnasium in Siegburg 1985 studierte Lexutt von 1985 bis 1991 evangelische Theologie, Germanistik, Philosophie und Latein an der Universität Bonn. Von 1989 bis 1991 war sie studentische Hilfskraft und Tutorin am Institut für Sozialethik und in der Philosophie.[1] Während ihre Studiums erhielt sie eine Förderung durch das evangelische Studienwerk Villigst. Ab 1994 war Lexutt wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Forschungsprojekt Edition der Akten und Berichte der Religionsgespräche von Hagenau, Worms und Regensburg tätig. Nach Abschluss des Studiums der Theologie 1991 mit dem Grad des Magisters und der Promotion 1994 in Bonn mit einer Arbeit über Das Rechtfertigungsverständnis in den Religionsgesprächen von Hagenau, Worms und Regensburg 1540/41, war sie von 1994 bis 1995 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte.[1] Im Anschluss arbeitete Lexutt bis 2001 als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und zugleich als Studieninspektorin am Evangelischen Theologischen Stift der Universität Bonn (Hans-Iwand-Haus). Nach der Ordination 2000 zur Prädikantin in der Evangelischen Kirche im Rheinland folgte im gleichen Jahr die Habilitation im Fach Kirchengeschichte mit einer Arbeit über Lutherisches Bekenntnis und Praxis pietatis. Untersuchung zum theologischen Profil Johann Arndts. Seit 2002 hat sie die Professur für Kirchengeschichte an der Universität Gießen inne.[1]
Schriften (Auswahl)
zur vollständigen Bibliographie (bis 2019) vgl. Weblink
Monographien
- Rechtfertigung im Gespräch. Das Rechtfertigungsverständnis in den Religionsgesprächen von Hagenau, Worms und Regensburg 1540/41 (= Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 64), Göttingen 1996 (Dissertation)
- Luther (= UTB Profile 3021), Böhlau: Köln, Weimar u. a. 2008.
- Die Reformation. Ein Ereignis macht Epoche, Böhlau: Köln, Weimar u. a. 2009.
- mit Elisabeth Neumeister: Alles hängt am Kreuz. Eine Annäherung in Wort und Bild, Leipzig 2018.
Herausgeberschaften
- mit Albrecht Beutel, Martin Laube: Arbeiten zur Historischen und Systematischen Theologie (Reihe), LIT-Verlag: Münster 2000‒2018.
- mit Johannes Brosseder: Karl-Heinz zur Mühlen: Reformatorisches Profil. Studien zum Weg Martin Luthers und der Reformation (Gesammelte Aufsätze), Göttingen 1995.
- mit Volker Mantey, Volkmar Ortmann: Reformation und Mönchtum. Aspekte eines Verhältnisses über Luther hinaus (= Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 43), Tübingen 2008.
- Diversität und Universität. Historische und theologische Aspekte einer theologischen Kontroverse und ihrer Folgen, Leipzig 2009.
- mit Volkmar Ortmann: Karl-Heinz zur Mühlen: Reformatorische Prägungen. Studien zur Theologie Martin Luthers und zur Reformationszeit, Göttingen 2011.
Aufsätze
- Ruprecht von Mosheim ‒ Der Domdechant von der traurigen Gestalt. Ein Beitrag zur Ökumene im Jahr der „Kölner Reformation“, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 64 (1993), S. 105‒118.
- Herrlichkeit und Kreuz. Luthers Verständnis von Herrlichkeit, in: Rainer Kampling (Hg.): Herrlichkeit ‒ Zur Deutung einer theologischen Kategorie, Paderborn, München u. a. 2008, S. 197‒222.
- Assertio ‒ Plädoyer für eine theologische Sprache zwischen Gewissheit und Anfechtung, in: Ansgar Kreutzer, Lars Meuser (Hg.): Vielfalt zeigen. Religion, Konfession und Kultur in Vermittlung; Festschrift für Franz‒Josef Bäumer, Ostfildern 2019, S. 213‒233.
- Vom Elfenbeinturmgelehrten zum antisemitischen Irrlehrer – Der Weg Georg Bertrams von der Gießener Theologie zum Eisenacher „Entjudungsinstitut“. In: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen 108 (2023), S. 251–279.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Curriculum Vitae Prof. Dr. Athina Lexutt. Abgerufen am 28. Januar 2022.