Astrée (Schiff, 1780)

Astrée
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Frankreich Frankreich
Frankreich Frankreich
Schiffstyp Fregatte
Klasse Nymphe-Klasse
Bauwerft Arsenal de Brest
Kiellegung August 1779
Stapellauf 16. Mai 1780
Indienststellung Juli 1780
Verbleib Im Mai 1795 auf dem Atlantik verschollen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 43,85 m (Lüa)
Breite 11,21 m
Tiefgang (max.) 5,68 m
Verdrängung 1102 t
Vermessung 600 tons (bm)
 
Besatzung 290 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

32 Kanonen (Bei Indienststellung)

  • 26 × 12-Pfünder
  • 6 × 6-Pfünder

40 Geschütze (1794)

  • 28 × 12-Pfünder-Kanonen
  • 8 × 6-Pfünder-Kanonen
  • 4 × 36-Pfünder-Haubitzen

Die Astrée (französisch L’Astrée Astraea) war eine 32-Kanonen-Fregatte der Nymphe-Klasse der französischen Marine, die von 1780 bis 1795 in Dienst stand.

Geschichte

Seegefecht bei Louisbourg

Die spätere Astrée wurde im August 1779, als dritte Einheit ihrer Klasse, unter der Bauaufsicht des Schiffbauers Pierre-Augustin Lamothe Kercaradec im Marinearsenal von Brest auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16. Mai 1780 und im Juli des gleichen Jahres die Indienststellung.[1]

Ab Juni 1781 operierte die Astrée, unter dem Kommando von Jean-François de La Pérouse, während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges als Flaggschiff einer Division aus zwei Fregatten, zu der auch die Hermione unter dem Kommando von Louis-René Levassor de Latouche gehörte, in kanadischen Gewässern. Am 21. Juli 1781 griff dieser Verband einen britischen Geleitzug nahe der Küste von Nova Scotia (Seegefecht bei Louisbourg) an, wobei zwei Geleit- und drei Handelsschiffe gekapert und nach Boston eingebracht wurden.[2]

Im Folgejahr war die Fregatte Teil der Flotte von Lieutenant-général de Grasse, war aber nicht an dessen Niederlage am 12. April in der Schlacht von Les Saintes beteiligt. Sie gehörte aber zum Verband von fünf Schiffen, unter Georges-François de Framond, welche sich nach der Schlacht sammelten und zurückzogen, aber durch die Briten in der Mona-Passage am 19. April gestellt (Seegefecht in der Mona-Passage) und bis auf die Astrée gekapert wurden.

Im August 1782 war sie Teil eines Verbandes aus dem Linienschiff Sceptre und der Fregatte Engageante, welcher in die Hudson Bay eindrang und im Rahmen dieser Operation zwei britische Handelsposten (Fort Prince of Wales und York Factory) zerstörte und drei Handelsschiffe aufbringen konnte. Nach Ende des Krieges gehörte das Schiff zur Fregatten-Division des 5. Geschwaders der französischen Flotte du Ponant (Atlantikflotte) und war in Brest stationiert.

Nach Beginn des 1. Koalitionskrieges wurde die Astrée, unter dem Kommando von Kapitän de Cambis, als Sicherung eines Geleitzuges nach Saint-Domingue eingesetzt und nach Eintritt der Briten in den Krieg, im Rahmen der französischen Atlantik-Kampagne im Mai 1794. Sie unterstand zu diesem Zeitpunkt dem Geschwader von Contre-amiral Pierre Jean Van Stabel.

Die Astrée ging im Mai des Jahres 1795 bei einer Fahrt über den Atlantik verloren.[1][3][A 1]

Bemerkungen

  1. Möglicherweise, ist das zum Transport von Passagieren und Zucker bzw. Kaffee eingesetzte Schiff am 29. Januar 1796, bei der Rückreise von Guadeloupe nach Frankreich leckgeschlagen. Was die Schiffsführung dazu zwang, das Schiff auf der zu den portugiesischen Azoren gehörenden Insel São Jorge stranden zu lassen. Wobei 129 Personen der 180 Menschen an Bord den Tod fanden.

Literatur

  • Jean Baudriot: The history of French Frigate 1650–1850. Jean Baudriot Publishing, Rotherfield 1993, ISBN 0-948864-15-X (englisch).
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).
  • Astrée auf threedecks.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 180.
  2. Onésime-Joachim Troude: Batailles navales de la France., Band 2, Challamel Ainé, 1867, S. 120 (Online)
  3. SV Astrée (+1796). In: wrecksite.eu. Abgerufen am 2. August 2025 (englisch).