Arnulf (Arnulfinger)

Arnulf aus der Familie der Arnulfinger lat. Arnulfus (* um 695; † 723) war Herzog in Neustrien (vor 715) und ein Sohn von Drogo – Herzog der Champagne und Sohn Pippins des Mittleren – und der Anstrudis, sowie ein Ururenkel von Arnulf von Metz und ein Neffe von Grimoald dem Jüngeren.

Mitteleuropa im frühen Mittelalter

Seine Brüder waren:

Aus einer Urkunde von 715/716 geht hervor, dass Arnulf seinen Erbteil von Bollendorf der Stadt Echternach verschenkte, und dass er zu dieser Zeit schon den Titel dux geführt hat. Er wurde zusammen mit seinen Brüdern Godefried und Pippin von seinem Halbonkel Karl Martell inhaftiert. Arnulf starb während der Gefangenschaft. Ob er aber umgebracht wurde oder eines natürlichen Todes starb, ist unklar. Die Begräbnisstätte ist unbekannt. Arnulf war nicht verheiratet und hatte keine Nachkommen.

Anmerkungen

  1. Rolf Große: 27. Hugo, hl. Bischof von Rouen, Bayeux, Paris. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5. Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 168 (das Todesdatum 8. April 730 hier mit „(?)“ versehen).

Literatur

  • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. Kohlhammer Urban Verlag Stuttgart 2000, S. 36 und 38.
  • Peter Johanek: Das Karolingerreich (=Enzyklopädie deutscher Geschichte 88). Oldenbourg 2011, ISBN 978-348655779-4, S. 4–5.
  • Christian Settipani: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Band I.1: La préhistoire des Capétiens 481-987. Villeneuve d'Ascq 1993, ISBN 2-9501509-3-4, S. 162.