Apothekergarten Wiesbaden

Der Apothekergarten Wiesbaden beherbergt auf 5.500 m² rund 270 Arzneipflanzen in thematisch organisierten Beeten. Der Garten an der Aukammallee ist in den Sommermonaten tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich.

Entwicklung

1982 hatte die Wiesbadenerin Rita de la Chevallerie die Idee zu einem Arzneipflanzengarten im Aukamm. Das Grünflächenamt unter Amtsleitung von Hildebert de la Chevallerie interessierte die Standesorganisation der Wiesbadener Apotheker, bereits 1983 lagen die Pläne vor, 1984 war Baubeginn, 1986 fand die Einweihung des 1. Bauabschnitts mit ca. 80 Pflanzen statt.

Die rund 170.000 Euro Baukosten wurden zu je einem Drittel von der Stadt Wiesbaden (v. a. in Form von erbrachten Tätigkeiten seitens Grünflächen- und Tiefbauamt), der Apothekerschaft und städtischen Zuschüssen aufgebracht.

Der 2. Bauabschnitt mit ca. 270 Pflanzen wurde 1989 eröffnet.

Die Pflege des Gartens obliegt dem Grünflächenamt.

Erhalt und Erweiterung werden von der Interessengemeinschaft der Apotheker Hessen Nassau e.V. und dem Freundeskreis Apothekergarten Wiesbaden e.V. unterstützt. Der Freundeskreis organisiert auch die meist samstags angebotenen kostenfreien Führungen.

Beete

Die im Apothekergarten Wiesbaden angepflanzten medizinisch genutzte Bäume, Sträucher und Kräuter lassen sich unter dem Begriff Arzneipflanzen zusammenfassen, da der Begriff Heilkräuter lediglich auf nicht verholzende Pflanzen verweist und somit irreführend ist. Neben Pflanzen, die heilende Wirkstoffe enthalten, sind in den Beeten auch rein dekorative Pflanzen zu finden oder solche, die natürliche Farbstoffe liefern (Färberpflanzen).

Charakteristisch sind die mit Informationstafeln (Deutsche Pflanzenbezeichnung / lateinisch, wissenschaftlicher Name / Familienzugehörigkeit / Inhaltsstoffe) bestückten, nach Anwendungsgebieten bzw. geschichtlicher Thematik geordneten Rundbeete:

  1. Naturteich
  2. Feuchtzone
  3. Appetitlosigkeit
  4. Verdauungsbeschwerden
  5. Verstopfung
  6. Entzündungen
  7. Leber- u. Galleleiden
  8. Doldenblütler
  9. Korbblütler
  10. Das besondere Beet
  11. Mauerblümchen, 11a. Lippenblütler
  12. Würzkräuter
  13. Erkrankung der Harnorgane I und Sonderbeet „Heide“
  14. Asthma
  15. Homöopathen-Beet
  16. Durchfall
  17. Venenerkrankungen
  18. Dekoration
  19. Frauenleiden, 19a. Färberpflanzen
  20. Signaturenlehre
  21. Anthroposophen-Beet
  22. Erkrankung der Harnorgane II
  23. Minzsammlung
  24. Husten
  25. Nervosität
  26. Herzbeschwerden
  27. Klostergarten, 27a. Beet „Walahfried Strabo“
  28. Beet „Hildegard von Bingen“

Koordinaten: 50° 5′ 16,7″ N, 8° 16′ 25,2″ O