Antonio Sanz Lozano
Antonio Sanz Lozano (* 2. Juni 1622 in Cabanillas del Campo, Kastilien, Spanien; † 28. Mai 1688 in Tunja/Departamento de Boyacá) war ein kolumbianischer katholischer Theologe und von 1680 bis 1688 Erzbischof von Bogotá.
Leben
Er studierte Theologie an der Universidad de Alcalá de Henares. Während seines Studiums am Colegio Menor Secular de San Jerónimo der Universität bewarb er sich 1653 um eine Stelle als Kollegiat und Kaplan am Colegio Mayor de San Ildefonso. Er erwarb sein Bachelor- und Doktorgrad und wurde Professor für Theologie und 1658–59 Rektor der Universität.
1659 ernannte ihn Philipp IV. zum Bischof von Cartagena in Kolumbien. Ordiniert wurde er im März 1661. Er führte in seiner fast zwanzigjährigen Amtszeit zahlreiche Arbeiten durch, darunter die Errichtung der Bischofshäuser, den Bau einer Kirche mit dem Namen Santo Tomás de Villanueva und den Wiederaufbau des Turms der Kathedrale und weihte zwei bedeutende Persönlichkeiten: die Bischöfe des Bistums Santa Marta, Melchor de Liñán y Cisneros im Jahr 1665 und Lucas Fernández de Piedrahita, den Autor der Noticia historial de las conquistas del Nuevo Reino de Granada, im Jahr 1669. Besonderes Interesse zeigte er an der Gründung eines dem Heiligen Thomas von Villanueva geweihten Colleges in Alcalá de Henares.
1680 wurde er Erzbischof in Santafé de Bogotá. Wegen Fragen der kirchlichen Gerichtsbarkeit hatte er während seiner Amtszeit Konflikte mit den Jesuiten. Während eines Pastoralbesuchs in seiner Erzdiözese erkrankte er in der Stadt Tunja und starb dort am 28. Mai 1688. Seinen Besitz in Cartagena de Indias hinterließ er zu gleichen Teilen dem Colegio de San Bartolomé und dem Colegio de Santo Tomás in Bogotá sowie den von ihm gegründeten Kaplaneien an der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis. Begraben wurde er in der Kathedrale von Tunja.