Antoine Paganotti

Antoine Paganotti (* 1972 in Montreuil) ist ein französischer Jazz- und Fusionmusiker (Schlagzeug, Gesang).
Leben und Wirken
Paganotti wuchs in einer Künstlerfamilie auf; seine Mutter ist die Malerin Naoko Paganotti (geb. Nakabe), sein Vater der Bassist Bernard Paganotti, seine Schwester die Sängerin Himiko Paganotti. Er erhielt ab dem Alter von neun Jahren am Konservatorium von Montreuil Klavierunterricht. Mit 14 Jahren begann er autodidaktisch Schlagzeug zu spielen; der klassische Schlagzeuglehrer des Konservatoriums brachte ihm aber einige Grundlagen bei. Als Jugendlicher spielte er zunächst in einer Rockband, dann in einer Funkband mit Freunden. Mit 19 Jahren gehörte er zu der Band von Patrick Gauthier, mit der es auch zu Aufnahmen kam (Sur les flots verticaux, 1993).[1] Dann trat er mit Jérôme Barde, Richard Pinhas, Touré Touré, David El-Malek und Paga Croup auf.
Auf Vermittlung von Philippe Bussonnet war Paganotti zwischen 1999 und 2008 an der Seite seiner Schwester Himiko Paganotti der Leadsänger von Magma. Er wirkte (teils auch unter seinem kobaïanischen Pseudonym Wöss Këmkah) an Magmas Livealben Theusz Hamtaahk Trilogie (2001), Live in Tokyo (2009) und den Studioalben Köhntarkösz Anteria (2004) und Ëmëhntëhtt-Rê (2009) mit und tourte mit der Band in Europa, den USA und Japan. Weiterhin ist er an den drei zwischen 2006 und 2008 erschienenen DVDs Mythes et légendes Epok II bis IV der Gruppe beteiligt.[2]
Ab 2004 wirkte Paganotti als Schlagzeuger in der Band Paghistree mit seiner Schwester Himiko Paganotti (Gesang) und Emmanuel Borghi (Keyboards).[3] Die Band wechselte 2009 mit der Erweiterung zum Quintett um John Trap (Gitarre) und zunächst Gabriel Dilasser (Bass) den Namen und trat nun als SLuG auf. Mit Speed and Joy wurde 2009 ein erstes Album beim Label Still veröffentlicht. Namekuji folgte 2012 beim Label Signature von Radio France; auf diesem Album spielt sein Vater Bernard Paganotti Bass.[4]
Paganotti arbeitete seitdem in verschiedenen Formationen von Gaël Horellou[5] und mit Camille Bertault, Olivier Hutman, Baptiste Trotignon, Perico Sambeat, Kenny Wheeler, Benny Golson, Chris Cheek, Abraham Burton, Jeremy Pelt, Pierrick Pédron und Vincent Peirani.[1] Des Weiteren nahm er mit dem Amnesiac Quartet, Arnaud Sacase Quartet, Elull Noomi, Emi Oshima Quintet, Emmanuel Borghi Trio, Laurent Cugny Tentet, Les Fées du Rhin, Monkey Toon, Polish Jazz Quartet, Yo5, Yoann Loustalot Quartet, XZonn, Lea Maria Fries und Pierre de Bethmann auf.
Diskographische Hinweise
- Simon Chivallon, Antoine Paganotti, Géraud Portal, Boris Blanchet, Baptiste Herbin, Julien Alour: Flying Wolf (Jazz Familiy 2017)
- André Villéger, Alain Jean-Marie, Thomas Bramerie, Antoine Paganotti: Benny’s Keys (Camille 2024)
Weblinks
- Antoine Paganotti. In: aleamusique.fr. (französisch).
- Thierry Menu: Face à face: Antoine Paganotti. In: Rim Shot n° 14. 2002 (französisch, Interview).
- Antoine Paganotti bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ a b Biographie de Antoine Paganotti. (PDF) In: losonsjazzclub.fr. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Magma Mythes et légendes Volume IV (DVD). In: Babyblaue Seiten. 2008, abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Pop électro jazz avec Himiko. In: La Dépêche. 20. Februar 2019, abgerufen am 31. August 2025 (französisch).
- ↑ Slug « Namekuji » au Triton. In: Citizen Jazz. 2012, abgerufen am 31. August 2025 (französisch).
- ↑ Zunächst in dessen Orgeltrio. Vgl. Denis Desassis: Gaël Horellou Organ Trio. In: Citizen Jazz. 26. Januar 2015, abgerufen am 31. August 2025 (französisch).
