Antipalästinensischer Rassismus
Antipalästinensischer Rassismus (öfters in der Abkürzung APR)[1] ist Rassismus, der sich gegen Palästinenser richtet. Antipalästinensischer Rassismus umfasst das Negieren der Existenz einer palästinensischer Ethnie, einer palästinensischen Gemeinschaft und eine pauschale Herabwertung von Palästinensern.
Beschreibung
Antipalästinensischer Rassismus ist eine spezifische Form des Rassismus. Palästinenser können antimuslimischen Rassismus und antiarabischen Rassismus erleben und orientalistischen Stereotypen ausgesetzt sein. Davon zu unterscheiden ist APR, der sich nicht auf diese verwandten Rassismen reduzieren lässt,[2] sondern der auf Palästinenser in „genau dieser Eigenschaft oder Zuschreibung“ abzielt und sie mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert.[3] In mehreren Veröffentlichungen werden Repressalien an Gruppierungen und Einzelpersonen, die sich mit Palästinensern solidarisieren, ebenfalls unter den Begriff des antipalästinensischen Rassismus gestellt.[4]
Relativ regelmäßig werden in der Forschung als Merkmale antipalästinensischen Rassismus genannt: Palästinenser wurden und werden imaginiert, diffamiert und delegitimiert als geschichtslose Primitive,[5] später auch als wesenhafte Terroristen[6] und Antisemiten.[7] Handlungsseitig wurden und werden entsprechend in Israel und den besetzten Gebieten die Geschichte der Palästinenser – insbesondere die Nakba – geleugnet oder relativiert und die Spuren dieser Geschichte ausgelöscht.[8] Später entsprach dem auch in anderen westlichen Ländern der Ausschluss der palästinensischen Perspektive aus dem öffentlichen Diskurs durch Maßnahmen wie Kriminalisierung der Rede, Versammlungsverbote, Deplatforming, Cancel Culture und Schmutzkampagnen.[9]
Während manche Wissenschaftler eine genaue Vorstellung von antipalästinensischem Rassismus haben, schlagen andere vor, dass „APR ein neu entstehendes Konzept ist, so dass weitere Forschungsarbeiten erforderlich sind, um es genauer zu definieren. Besonders wichtig ist es, die Wechselwirkungen von APR mit anderen Formen von Rassismus zu verstehen, insbesondere Antisemitismus und Islamophobie.“[10][11]
Länderspezifische Ausprägungen
Antipalästinensischer Rassismus ist in manchen Ländern ausgeprägter als in anderen. Neben Israel nennen Anna-Esther Younes und die Politikwissenschaftlerin Hanna Al-Taher[12] als besonders betroffene Länder die USA, Kanada, Deutschland und England; der Literaturwissenschaftler Steven Salaita[13] außerdem noch Frankreich.[14] Die Geschichte der Ausprägungen von APR in diesen Ländern ist noch nicht umfassend erforscht; verschiedene Forscher haben aber einzelne Momente näher beschrieben.
Eine Schlüsselrolle spielten Terroranschläge am 11. September 2001, in deren Folge sich APR in mehreren Ländern transformierte. Die UN-Sonderberichterstatter für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Ashwini K. P. stellte außerdem fest, dass in den USA nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 neben antisemitischen Vorfällen auch Vorfälle von „antipalästinenischem Hass“ auf inakzeptable Weise zugenommen hätten.[15] Ähnlich kritisierte der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung, dass in Israel rassistische Hassrede gegen und Entmenschlichung von Palästinensern nach dem 7. Oktober stark zugenommen hätten.[16] Entsprechende Zunahmen antipalästinensischer Vorfälle bemerkten auch die Anthropologin Carola Tize[17] für Deutschland[18] und mehrere Forscher für Großbritannien.[19]
Israel
Wurzeln: Verleugnung und Abwertung nach der Nakba
Über den Ursprung eines spezifischen antipalästinensischen Rassismus hat besonders ausführlich der Soziologe Martin Shaw geschrieben. Während es schon früh Stimmen gab,[20] die den Zionismus von Grund auf und wesentlich mit Rassismus verbanden, und sich später Einschätzungen häuften, die Rassismus im Programm der Zionisten angesiedelt sahen,[21] datierte Shaw den Ursprung von konkret antipalästinensischem Rassismus auf die Zeit nach 1948. Bereits zuvor hätten Europäer und Zionisten zwar Palästinenser als minderwertig und vernachlässigbar angesehen.[22] Vor 1948 jedoch, als die frühen Zionisten nach Palästina migrierten und noch eine Minderheit im Land bildeten, sei es ihnen nicht primär um die Palästinenser gegangen, sondern um das Land. Erst nach der Nakba – bei der rund 750.000 Palästinenser flohen oder vertrieben wurden und ihnen die Rückkehr verweigert wurde, und nach der die Verbliebenen fast zwei Jahrzehnte unter einem diskriminierenden Militärregime lebten[23] – habe sich als Nebenfolge dieser politischen Entwicklungen ein gezielt gegen diese Palästinenser außerhalb und innerhalb Israels gerichteter Rassismus herausgebildet.[24]
Laut der Soziologin Fae Chubin[25] und dem Soziologen Manuel A. Ramirez[26] wurden die Verweigerung der Rückkehr der geflohenen und vertriebenen Palästinenser außerhalb Israels und die Ungleichbehandlung der verbliebenen Palästinenser innerhalb Israels mit zwei unterschiedlichen diskursiven Strategien gerechtfertigt: Die Region Palästina wurde erstens konstruiert als vor der Erschließung durch die Zionisten „leeres“ und „karges, gefährliches Land mit nur wenigen Arabern ohne alte Geschichte, Kultur oder Zivilisation“.[27] Verwandt mit dieser diskursiven Strategie war für einige Autoren das politische Programm, systematisch die palästinensische Vergangenheit Israels durch Neubesiedlung, durch Überpflanzung zerstörter Dörfer mit Wäldern, durch die Unterdrückung der Erinnerung an die Nakba und durch ähnliche Maßnahmen[28] zu eliminieren.[29] Zweitens wurden die Palästinenser konstruiert als „primitiv und unzivilisiert, weshalb sie das Land nicht verdienten“.[30] Eine verbreitete Variante der Strategie, Palästinenser als unzivilisiert und wild zu charakterisieren, war zum Beispiel, sie als Nachfahren der Philister, des alten Erzfeinds der Israeliten, darzustellen.[31] David Theo Goldberg nannte dies die „Philistinisierung“ der Palästinenser.[32] Für das 21. Jahrhundert stellte der Philosoph Zahi Zalloua[33] noch stärker fest, Palästinenser würden von Israelis „verdinglicht“, am häufigsten aber als „menschliche Tiere“ dargestellt.[34]
Weitere Entwicklungen in den Folgejahren
Forschungen über APR in Israel nach 1948 bieten kein einheitliches Bild. Weitgehender Konsens besteht darüber, dass ab den 70ern Rassismus zugenommen hat. Dies lässt sich auch an Umfragen zeigen. So gaben bei einer Umfrage von 1975 unter High School-Schülern 32 % an, dass sie „starken Hass“ gegenüber „Arabern“ empfänden; bei zwei weiteren Umfragen um 1988 und 1994 hatte sich dieser Wert auf 39 % erhöht,[35] bei einer noch jüngeren Umfrage unter Jugendlichen von 2024 (nach Beginn des Gazakriegs seit 2023) schließlich war er auf 51 % angestiegen:
“Participants’ average responses over the past year show that 51% of Jewish youth report high levels of hatred toward Arabs, compared to 33% of Arab youth who report similar levels of hate toward Jews. This is an especially troubling finding. Researchers generally believe that study participants tend to downplay feelings of hate […] (respondents are unwilling to declare ‘I hate’ because it casts them in a negative – or worse, racist or ultra-nationalist – light). [… This] is so alarming, because it may indicate a shift in emotional norms. The social norm has been upended, and now it is acceptable to say, ‘I hate Arabs.’”
„Die durchschnittlichen Antworten der Teilnehmenden im vergangenen Jahr zeigen, dass 51 % der jüdischen Jugendlichen von starkem Hass gegenüber Arabern berichten, während 33 % der arabischen Jugendlichen ähnliche Hassgefühle gegenüber Juden angeben. Dies ist ein besonders beunruhigender Befund. Forschende gehen im Allgemeinen davon aus, dass Teilnehmende in Studien dazu neigen, Hassgefühle herunterzuspielen […] (Befragte sind nicht bereit zu sagen: ‚Ich hasse‘, weil dies sie in ein negatives – oder schlimmer noch, rassistisches oder ultranationalistisches – Licht rücken würde). [… Der Befund] ist so alarmierend, weil er auf einen Wandel der emotionalen Normen hindeuten könnte. Die soziale Norm hat sich verschoben, und nun ist es akzeptabel zu sagen: ‚Ich hasse Araber‘.“
Uneinigkeit besteht darüber, wie es sich für die Jahre zwischen 1948 und den 70ern verhielt. Mehrere Historiker schreiben, dass Rassismus zu dieser Zeit wenig ausgeprägt gewesen sei.[37] Untersuchungen von Lehrbüchern legen umgekehrt nahe, dass rassifizierende Perspektiven auf Palästinenser als primitiv, schmutzig und moralisch verkommen und ein Verschweigen der Nakba und der Geschichte der Palästinenser vor der Nakba in den Jahren nach 1948 am ausgeprägtesten waren und erst ab den 1990ern abnahmen,[38] auch danach aber nach wie vor deutlich festzustellen waren (zu Rassismus in Schulbüchern siehe unten).
Kahanismus ab den 1970ern
Als die beiden Faktoren, die ab den 1970ern Rassismus zunehmen lassen haben, werden erstens das Aufkommen des Kahanismus und zweitens der Terrorismus-Diskurs gesehen.
1971 wurde die rechtsextreme Partei Kach in Israel gegründet. Aus ihr hat sich eine eigene Richtung des Zionismus entwickelt, die „Kahanismus“ genannt wird. Die Soziologin Eva Illouz und die Pädagogin und Friedensforscherin Pauline Kollontai[39] rechneten die Gründung dieser Partei als das entscheidende Datum, an dem Rassismus auch als dezidiert „politische […] Agenda [und] als eine im Entstehen begriffene, distinkte Kraft in Israel“[40] eine Rolle zu spielen begonnen habe. Laut Illouz übernahmen ab diesem Zeitpunkt immer mehr Parteien, NGOs und religiöse Führer die Rolle von „Abscheu-Unternehmern“. Spätestens seit den späten 1990ern oder frühen 2000ern sei dieser politische Rassismus dann auch zunehmend in der gesellschaftlichen Mitte angekommen.[41][42]
Von einer ähnlichen Chronologie ging der Historiker Derek Penslar[43] in seiner Emotionalitätsgeschichte des Zionismus aus:[44] Auch nach Penslar sei es der explizite religiöse Rassismus des Kach-Gründers Meir Kahane gewesen, der ab den 1980ern in Teilen der israelischen Gesellschaft Wurzeln geschlagen habe, und die Zweite Intifada ab 2000 sowie Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hätten diesen „anti-arabischen Hass“ zunehmend enttabuisiert, populär gemacht und gesteigert,[45] bis schließlich laut Umfragen zum Beispiel 2016 beinahe die Hälfte aller jüdischen Israelis dafür votierte, man solle Palästinenser aus Israel ausweisen,[46] und 2018 bis zu 90 Prozent aller Israelis aussagten, sie hätten Einwände, wenn ihre Kinder sich mit Palästinensern anfreundeten.[47][48]
Zunehmende Terrorisierung ab den 1970ern
Zum zweiten Faktor hat die Politikwissenschaftlerin Heike Schotten[49] herausgearbeitet, inwiefern sich das in den vergangenen Jahren herauskristallisierte Bild der Palästinenser ab den späten 1970er Jahren weiterentwickelte. Nachdem Israel im Sechstagekrieg 1967 auch das Westjordanland und den Gazastreifen erobert und nun die dort lebenden Palästinenser unter ein Militärregime gestellt hatte, häuften sich in diesen Gebieten terroristische Anschläge.[50] Schotten argumentiert, dass danach durch eine „von Israel orchestrierte internationale Propagandakampagne“ Palästinenser auf Terrorismus reduziert wurden: Sie seien per se Terroristen oder mindestens terrorismusverdächtig.[51] Diese Reduzierung wurde beispielsweise von Edward Said als „rassistisch“ zurückgewiesen.[52][53] Schotten interpretierte dieses Imaginär des „palästinensischen Terroristen“ nicht als neuen Gedanken, sondern als Weiterentwicklung des älteren Imaginärs vom „palästinensischen Wilden“.[54]
Mehrere Forscher nahmen an, dass dieses nunmehr mit Terrorismus assoziierte Palästinenserbild ab den 2000ern im Zuge des Kriegs gegen den Terror (und der Zweiten Intifada) noch stärker betont wurde.[55] Martin Shaw beobachtete eine „extensive“ Zunahme von Rassismus besonders im Zusammenhang mit der Operation Protective Edge um 2014.
„Although presented as an anti-terrorist campaign accompanied by concern for civilians, the wholesale destruction of neighbourhoods and blowing up of homes, causing over two thousand deaths and making hundreds of thousands homeless, represented a strategy in which Gaza’s Palestinian population was effectively targeted en bloc. This process extensively fostered racist attitudes among Israelis, both on the part of soldiers directly encouraged to treat Palestinians as such as enemies, and among civilians for whom ‘Israeli Arabs’ were the internal enemy“
„Obwohl sie als Anti-Terror-Kampagne präsentiert wurde und mit der Sorge um Zivilisten einherging, bedeutete die großflächige Zerstörung ganzer Stadtviertel und das Sprengen von Wohnhäusern – mit über 2000 Todesopfern und Hundertausenden von Obdachlosen – de facto eine Strategie, die die palästinensische Bevölkerung Gazas als Ganzes ins Visier nahm. Dieser Prozess förderte in erheblichem Maße rassistische Einstellungen unter Israelis – sowohl bei Soldaten, die direkt dazu ermutigt wurden, Palästinenser als Feinde zu betrachten, als auch in der Zivilbevölkerung, für die ‚israelische Araber‘ zunehmend als innerer Feind galten.“
Rassismus in Schulbüchern
Israelischer Rassismus gegenüber Palästinensern wird häufig anhand der Analyse von Schulbüchern erforscht.[57] Exemplarisch seien die Untersuchungsergebnisse der Literaturwissenschaftlerin Nurit Peled-Elhanan dargestellt, die mit ihrem Buch Palästina in israelischen Schulbüchern[58] das einzige ins Deutsche übersetzte Werk und mit ihrem Buch Holocaust Education and the Semiotics of Othering in Israeli Schoolbooks[59] auch das aktuellste Werk zum Thema vorgelegt hat.
Peled-Elhanan zeichnet ein vielschichtiges Bild von rassistischem Gedankengut gegenüber der palästinensischen Bevölkerung, das den Kindern und Jugendlichen über das israelische Bildungssystem vermittelt wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen israelische Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie und Staatsbürgerkunde.[60]
Eine ethnische Klassifizierung wird in den Theorien über Rassismus als Charakteristikum für eine rassistische Darstellung gewertet.[61] Die Kategorisierung in Israelis oder Juden und Nicht-Juden, die „Araber“ sind, ist ein Merkmal israelischer Schulbücher.[62] Im Folgenden dazu zwei Beispiele:
„Die arabische Bevölkerung: Innerhalb dieser Gruppe gibt es mehrere religiöse Gruppen und mehrere ethnische Gruppen: Muslime, Christen Drusen, Beduinen und Tscherkessen. Aber da die meisten von ihnen Araber sind, werden wir sie von nun an als Araber bezeichnen.“
„Die arabische Gesellschaft ist traditionell und wehrt sich gegen Veränderungen aufgrund ihrer Natur, sie ist abgeneigt Neues anzunehmen.“
Die Dichotomie wird zum Beispiel in den Schulbüchern für Geographie verwendet, um den Unterschied zwischen Fortschritt und Rückständigkeit zu untermauern und um auf Landkarten, Graphiken und Diagrammen die Unvollständigkeit des zionistischen Projektes der „Judaisierung“ des Landes zu illustrieren. So würden als Beispiel in einem Buch auf einer Karte der ländlichen Gebiete Israels die jüdischen Siedlungen blau markiert und die arabischen Dörfer rot. Der Text unterhalb der Karte bezeichnet die jüdischen Siedlungen als Kibbuz, Moshaw, jüdische Gemeinden, Siedlungen etc., während die arabischen Dörfer lediglich als „arabisch“ definiert würden – obwohl es mehrere Arten von arabischen Dörfern in Israel gibt. In den Schulbüchern für Geschichte würden die israelischen Versionen der Ereignisse als objektive Fakten dargestellt, während die arabischen Versionen als Möglichkeiten dargestellt seien, die durch Einleitungssätze wie „Laut arabischer Version“ umgesetzt sind.[63]
In den wichtigsten Schulbüchern von 1996 bis 2010 würden Palästinenser entweder auf stereotype Art dargestellt oder gar nicht, indem sie eliminiert würden, „wo sie eigentlich anwesend sein müssten“. In den Bücher für die Kinder von 1 bis 4 Jahren existierten Palästinenser nicht. Es gebe keine Kinderlieder, Sprüche oder Volksmärchen. In anderen Schulbüchern werde eine Reihe von Konzepten, Ideen, Bildern und Institutionen umgesetzt, die einen festen Rahmen für Interpretationen und Bedeutungen für rassistisches Gedankengut in der Gesellschaft lieferten. Die Palästinenser würden als primitiv, unterwürfig, abartig, kriminell oder böse und als „Problem, das gelöst werden muss“ beschrieben. Sie würden als primitive Bauern, Nomaden, Flüchtlinge und Terroristen dargestellt. Die stereotypen Bilder befänden sich an namenlosen Orten ohne Zeitangabe. In einem Schulbuch werde ein Text mit einer Karikatur eines „israelischen Arabers“ mit einem Schnurrbart erweitert, der Ali-Baba-Hosen trägt und ein Kamel führt. Die Darstellung sei aus europäischen Büchern wie Tausend und eine Nacht nach Israel importiert worden und werde weiterhin verwendet.[64]
Israelische Schulbücher für Geschichte, Geographie, Gemeinschaftskunde, Literatur und sogar Naturwissenschaften und Grammatik vermittelten auf die eine oder andere Weise die zionistische Sichtweise. Die Bibel diene als verbindliche historische Quelle, und das gegenwärtige jüdische Leben in Israel werde als direkte Fortsetzung des biblischen Königreichs Judäa angesehen. Diese sinnstiftende Erzählung für eine Gruppe oder Kultur schließe sowohl die Leugnung von 2000 Jahren jüdischen Lebens im „Exil“ ein als auch die Leugnung irgendeines bedeutsamen Lebens in Palästina während derselben Zeit. Im Mittelpunkt stehe der fortwährende Kampf der Juden gegen nicht-jüdische Eroberer, Eindringlinge und Verfolger.[65]
Statistische Studien zu antipalästinensischem Rassismus in Israel
Eine Studie der Universität Tel Aviv von 2010 ergab, dass 50 Prozent der israelisch-jüdischen High-School-Studenten der Meinung sind, dass die palästinensischen Bürger nicht die gleichen Rechte erhalten sollten. 56 Prozent von ihnen glauben, dass sie nicht in die Knesset gewählt werden dürften. Die Untersuchung offenbart die Wichtigkeit der Beziehung zur jüdischen Religiosität. So glauben 82 Prozent der religiösen Studenten und 39 Prozent der säkularen Studenten, dass den palästinensischen Bürgern die Rechte verweigert werden sollten. 82 Prozent der religiösen und 47 Prozent der säkularen Studenten waren überzeugt, dass palästinensische Bürger nicht in die Knesset gewählt werden dürften. Nach der Meinung der Wissenschaftler, die die Studie durchgeführt haben, sind die Zahlen das Ergebnis der israelischen Schulbildung. Die israelischen, allgemein eingesetzten Schulbücher erzögen zu einem Rassismus, der in elitären Diskursen, wie Veröffentlichungen, Schulbüchern, akademischen Diskussionen, politischen Reden und parlamentarischen Debatten reproduziert werde. Der in der Bildung angelegte Rassismus werde dann in anderen sozialen Bereichen gelebt.[66]
Nach einem Bericht von The Intercept, der sich auf 7amleh – The Arab Center for Social Media Advancement berief, wuchs 2022 die Zahl antipalästinenscher Hasskommentare auf sozialen Medien um 10 Prozent. Rechtsgerichtete Politiker in Israel hätten dabei die Hassrede gegen Palästinenser befeuert.[67] 2023 registrierte 7amleh bereits in den Folgetagen des Terrorangriff am 7. Oktober einen weiteren Anstieg an Hasskommentaren;[68] ein Trend, der sich 2024 fortsetzte.[69]
Deutschland
In Deutschland lebt die größte palästinensische Gemeinschaft Europas. Obwohl Migrationsforscher davon ausgehen, dass 2024 rund 200 000 Menschen palästinensischer Herkunft in Deutschland leben – ungefähr ein Fünftel von ihnen in Berlin –, fanden sich in staatlichen Archiven nur wenige Dokumente, die sich explizit mit palästinensischer Migration beschäftigen. Die Verwendung von Bezeichnungen wie „Palästinenser“ oder „palästinensisch“ war umkämpft und stellte auch Historiker vor Schwierigkeiten.[70] Bereits in den 1950er-Jahren kamen arabischsprachige Menschen, die im ehemaligen Völkerbundsmandat für Palästina geboren waren, zum Studium oder zum Arbeiten nach Deutschland. Viele von ihnen waren staatenlos oder hatten die Staatsbürgerschaft eines Landes, in das ihre Familien während der Nakba oder sie selbst fliehen mussten.[71] In den 1970er-Jahren flohen viele von ihnen vor dem Libanesischen Bürgerkrieg (1975 bis 1990) und vor dem Bürgerkrieg in Syrien (seit 2011) flohen wiederum viele aus den dortigen Palästinenser-Flüchtlingslagern nach Deutschland. Die palästinensische Diaspora bemühte sich in Deutschland um Sichtbarkeit und Anerkennung, die Sozialwissenschaftlerin Sarah al-Bulbeisi schrieb, „ihre Geschichte werde negiert, ihre Gewalterfahrung würde ausgeblendet, ihre Anliegen ignoriert“.[72] Die Unsichtbarkeit von Palästinensern sei nicht nur eine gesellschaftlich produzierte, sondern auch eine Form symbolischer Gewalt.[73]
Seit dem 7. Oktober 2023:
In einer am 10. August 2024 veröffentlichten Studie mit dem Titel "Erasing Palestine in Germany’s Educational System" zeichnen die Autoren die Auswirkungen der 2009 ausgerufenen Deutschen Staatsräson auf die öffentliche Wahrnehmung von Palästinensern. Die Autoren zeichnen eine Streichung von Inhalten mit Palästina-Bezug aus Bildungscurricula, eine Einschränkung des Meinungskorridors und eine Kriminalisierung von palästinensischen Stimmen nach.[74]
Die Autoren erklärten: „Die Figur des Palästinensers wurde auf transnationaler Ebene zum Synonym für ‚islamistischen Terror‘ und ‚Antisemitismus‘ und ‚verkörperte‘ oft eine ‚irrationalen‘ Welt, die mit dem Westen im Krieg steht.“[75]
Amnesty International erklärte am 10. Juni 2024, nachdem es „seit den grausamen Kriegsverbrechen der Hamas am 7. Oktober 2023 sowie der darauf folgenden massiven Militäroffensive und der humanitären Katastrophe im Gazastreifen“ zu zahlreichen pauschalen Versammlungsverboten in Berlin gekommen sei:
„Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus sind keine Meinung. Amnesty International stellt sich klar gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Das bedeutet auch: Marginalisierte Menschen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Für antisemitische Vorfälle vor allem muslimische oder muslimisch gelesene Personen verantwortlich zu machen, lenkt von Antisemitismus als gesamtgesellschaftliches Problem ab. Antimuslimischer und antipalästinensischer Rassismus werden so verstärkt. Eine pauschale Kriminalisierung von Protesten wird zu keiner Lösung beitragen, sondern Diskursräume weiter verengen.“[76]
Vereinigtes Königreich
Im Juli 2025 erhoben mehr als 100 BBC-Journalisten gegenüber dem eigenen Management den Vorwurf eines strukturellen antipalästinensischen Rassismus, der zu einer Abkehr von redaktionellen Standards und einer einseitig proisraelischen Berichterstattung geführt habe. Anlass des Protests war die Entscheidung, den investigativen Dokumentarfilm „Gaza: Medics Under Fire“ („Gaza: Ärzte unter Feuer“), der gezielte Angriffe der israelischen Armee auf medizinisches Personal in dem Palästinensergebiet zum Thema hatte, nicht auszustrahlen, obwohl die Dokumentation redaktionell freigegeben worden war. Der Film[77] wurde stattdessen von Channel 4 ausgestrahlt. Die BBC wies die Vorwürfe zurück, gestand aber ein, dass die Stimmung im eigenen Hause angespannt sei.[78]
Rezeption
Martin Shaw plädiert 2015 für einen dynamischen und sich andauernd veränderten Rassismus, der Antisemitismus und antipalästinensischen Rassismus als Varianten des Rassismus integriert und in Beziehung setzt. Rassismus sei ein allgemeines Konzept zum Verständnis für gruppenfeindliche Ideen und Handlungen. Es weist auf dessen grundlegende Irrationalität hin, unabhängig von den spezifischen Beweggründen, die sie zum Ausdruck bringen. Als breite und dynamische Kategorie widerspricht das Konzept des Rassismus den Argumenten des „neuen Antisemitismus“, der eine strenge Verbindung zwischen der Opposition zu Israel und Antisemitismus vorschlägt, auch wenn es Zusammenhänge von den aktuellen Formen des Antisemitismus mit den Veränderungen, die Israel für die Stellung der Juden bewirkt hat, gäbe. Er fordert ein strukturelles Konzept nach Max Weber für die theoretische Abstimmung und Versöhnung, das die divergierenden Perspektiven der Akteure, inklusive des antipalästinensischen Rassismus, erklärt. Eine Neubewertung des allgemeinen Bereichs des Rassismus, der den Konflikt umgibt, könne der Debatte über Antisemitismus ermöglichen, sich von der sterilen, überpolitisierten Debatte über den „neuen Antisemitismus“ zu lösen.[79]
Das von Martin Shaw vorgeschlagene Grobkonzept stellt die Darstellung des Wandels des Antisemitismus seit 1948 in einen breiteren strukturellen Kontext. Als ein Resultat der zionistischen Kampagne für ein „nationales Heim“ in Palästina hat er die Identitäten beider Seiten verändert und neue Arten von Rassismus gegen die Palästinenser hervorgebracht. Die Identitäten veränderten sich von einer hauptsächlich religiösen Ausrichtung zu einer entstehenden nationalen Identität. Die Gründung von Israel hat diesen Trend verstärkt, da die meisten Juden weltweit sich mit dem neuen Staat identifizierten ohne dort tatsächlich einzuwandern. Auf der anderen Seite wurde der jüdische Staat durch die Vertreibung von palästinensischen Arabern gegründet und veränderte die palästinensische Identität ebenfalls. Eine mögliche Grobstruktur ergäbe deshalb die Untersuchungen der Transformation der Identitäten (Juden/Israeli und Palästinenser). Darin verwoben sind die Gründung, Expansion und die Sicherung des Staates Israel, und die Konflikte rund um diese Prozesse. Im Weiteren sollte sich das Konzept mit den Potentialen für neue Formen des Rassismus, korrespondierend mit den veränderten Identitäten in diesen neuen sozialen Beziehungen und den daraus resultierenden Konflikten befassen.[80]
In den USA griff 2024 einer der Verfasser der Definition von Antisemitismus des IHRA, Kenneth S. Stern, vor dem United States Senate Committee on the Judiciary seine Warnung aus dem Jahr 2017 auf und präzisierte sie: Er befürchtete, dass eine Definition von antipalästinensischem Rassismus in einer rechtlichen Verankerung eine Entwicklung analog zur rechtlichen Integration der IHRA-Definition von Antisemitismus führen könne. Es könne eine weitere gefährliche Einschränkung der akademischen Freiheit nach sich ziehen. In seiner Stellungnahme verwendet er den Begriff antipalästinensischer Hass. Der Hass auf Nichtjuden, im Besonderen auch gegen Muslime, könne der Motor für Antisemitismus sein.[81]
Gemäß dem deutschen Politologen Floris Biskamp werden Antisemitismus und Rassismus aus einer Vielzahl theoretischer und politischer Perspektiven betrachtet, die mit sehr unterschiedlichen Positionierungen zum Nahostkonflikt, dem Islam, dem muslimischen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus einhergehen. Die theoretische und politische Positionierung der Forschenden ständen dabei in einer Wechselwirkung zueinander. Für die jüngeren Konflikte der zwei Forschungsrichtungen, der Antisemitismus- und Rassismuskritik, seien die kritisch-theoretische Antisemitismuskritik und die postkoloniale Sichtweise prägend. Die Antisemitismuskritik weise für Österreich und Deutschland eine Besonderheit auf, die mit Anbindungen an die angelsächsischen und israelischen Sichtweisen einhergeht, während die Rassismuskritik global anwesend und im deutschsprachigen Raum eher unterrepräsentiert sei.[82]
Floris Biskamp ordnet die Forschenden, die sich dem antipalästinensischen Rassismus widmen und sich in Deutschland am Schärfsten zu Israel äußern, in der Rassismuskritik an. Während der antisemitismuskritische Blick in der rassismuskritischen Verurteilung Israels einen Fall von israelbezogenem Antisemitismus sehe, sehe der rassismuskritische Blick in der antisemitismuskritischen Verurteilung der palästinensischen Nationalbewegung und ihrer Unterstützer einen Versuch, Antirassismus und Antikolonialismus zum Schweigen zu bringen. Floris Biskamp zufolge ist ein derartiges Handgemenge in einer postnationalsozialistischen und postkolonialen Welt wohl unvermeidbar, aber der Streit „könne doch zumindest produktiver bestritten werden“.[83]
Literatur
- Sarah El Bulbeisi: Tabu, Trauma und Identität: Subjektkonstruktionen von PalästinenserInnen in Deutschland und der Schweiz, 1960–2015. transcript Verlag, 2020, ISBN 978-3-8394-5136-6.
- POMEPS, PASR: Racial Formations in STUDIES 44 Africa and the Middle East: A Transregional Approach (POMEPS, 2021)
- Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. Band 93, Nr. 3, 2022, ISSN 1467-923X, S. 508–516, doi:10.1111/1467-923X.13166.
Einzelnachweise
- ↑ Zum Beispiel: Zahira Jaser: An introductory review to anti-palestinian racism in society and organizations. 2024, abgerufen am 16. März 2025.
- ↑ Birgit Englert: How Black–Palestinian Solidarity Challenges Discourses on Decolonisation and Why This Should Matter in Anti-racism Debates in Austria. In: Stichproben. Band 43, Nr. 22, 2022, S. 93–127, hier 96, doi:10.25365/phaidra.367_06.
Abigail B. Bakan, Yasmeen Abu-Laban: Anti-Palestinian racism, antisemitism, and solidarity: considerations towards an analytic of praxis. In: Studies in Political Economy. Band 105, Nr. 1, 2024, S. 107–122, hier 112, doi:10.1080/07078552.2024.2325300. - ↑ Ansgar Drücker u. a. (Hrsg.): Antisemitismuskritik und Rassismuskritik verbinden. Methoden und Wissen für die Jugend- und Bildungsarbeit. Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V., 2024, ISSN 1616-6027, S. 27 (idaev.de [PDF]).
Ähnlich Amnesty International Österreich: Was ist Rassismus? In: amnesty.at. 20. März 2025, abgerufen am 23. April 2025. - ↑ Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. Band 93, Nr. 3, 2022, S. 508–516, hier 509 f., doi:10.1111/1467-923X.13166.
M. Muhannad Ayyash: The Toxic Other: The Palestinian Critique and Debates About Race and Racism. In: Critical Sociology. Band 49, Nr. 6, 2022, S. 953–966, hier 954 f., doi:10.1177/08969205221130415.
Zahira Jaser: An introductory review to anti-palestinian racism in society and organizations. In: University of Sussex Business School. 2024, abgerufen am 16. März 2025.
Race Equity Caucus: Surveilled & Silenced: A Report on Palestine Solidarity at York University. York University 2024, S. 4 (yorkspace.library.yorku.ca) - ↑ David T. Goldberg: The Threat of Race. Reflections on Racial Neoliberalism. Wiley-Blackwell, Malden 2009, ISBN 978-0-631-21967-5, S. 107 f.
Sahar Aziz: Racing Religion in the Palestine-Israel discourse. In: AJIL Unbound. Band 118, 2024, S. 118–123, hier 120.
Ansgar Drücker u. a. (Hrsg.): Antisemitismuskritik und Rassismuskritik verbinden. Methoden und Wissen für die Jugend- und Bildungsarbeit. Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V., 2024, ISSN 1616-6027, S. 27 (idaev.de [PDF]). - ↑ Rabab I. Abdulhadi: The Islamophobia and Israel Lobby Industries: Overlapping Interconnection and Anti-Racist Policy Recommendations. In: Countering the Islamophobia Industry. Toward More Effective Strategies. The Carter Center, Atlanta Mai 2018, S. 19 (cartercenter.org [PDF]).
Sindyan Qasem: „Little more than terrorists“: Eine Reflexion über das Verhältnis von Islamismusprävention und Palästinadiskurs. In: Ders., Farid Hafez (Hrsg.): MuslimInnen unter Generalverdacht: Perspektiven auf die Prävention von sogenanntem islamistischem Extremismus (= Islamophobia Studies Yearbook. Band 11). New Academic Press, Wien, Hamburg 2020, ISBN 978-3-7003-2202-3, S. 71–90, hier 72 f. (academia.edu).
Evelyn Alsultany: Antisemitism and Islamophobia: The University's Diversity, Equity, Inclusion Response to October 7, 2023. In: Journal of Palestine Studies. Band 53, Nr. 4, 2024, S. 8–24, hier 10–13, doi:10.1080/0377919X.2025.2455077.
Heike Schotten: „Terrorism“ as Anti-Palestinian racism: Zionism and the war(s) on terror. In: Layla Aitlhadj u. a.: Where is Palestine in Critical Terrorism Studies? A roundtable conversation. In: Critical Studies on Terrorism. Band 14, Nr. 2, 2024, S. 437–462, hier 443, doi:10.1080/17539153.2024.2362966 (Online auf criticalzionismstudies.org (PDF)). - ↑ Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. Band 93, Nr. 3, 2022, S. 508–516, hier 509, doi:10.1111/1467-923X.13166.
Dima Khalidi: Attacking the Palestine Freedom Movement Means Attacking the First Amendment Too. In: University of the Pacific Law Review. Band 54, Nr. 4, 2023, S. 682–704, hier 700, 703 (pacific.edu).
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Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. Band 93, Nr. 3, 2022, S. 508–516, hier 511–514, doi:10.1111/1467-923X.13166. - ↑ Rabab I. Abdulhadi: The Islamophobia and Israel Lobby Industries: Overlapping Interconnection and Anti-Racist Policy Recommendations. In: Countering the Islamophobia Industry. Toward More Effective Strategies. The Carter Center, Atlanta Mai 2018, S. 19 (cartercenter.org [PDF]).
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Liz Fekete: Anti-Palestinian racism and the criminalisation of international solidarity in Europe. In: Race & Class. Band 66, Nr. 1, 2024, S. 99–120, hier 105–107, doi:10.1177/03063968241253708. - ↑ Zahira Jaser: An introductory review to anti-palestinian racism in society and organizations. In: University of Sussex Business School. 2024, abgerufen am 16. März 2025.
Ähnlich Ansgar Drücker u. a. (Hrsg.): Antisemitismuskritik und Rassismuskritik verbinden. Methoden und Wissen für die Jugend- und Bildungsarbeit. Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V., 2024, ISSN 1616-6027, S. 27 (idaev.de [PDF]). - ↑ Zur Schwierigkeit einer Abgrenzung von APR und Islamophobie speziell im Online-Diskurs vergleiche auch Andre Oboler u. a.: Online Anti-Muslim Hate and racism Against Palestinians and Arabs. October 2023 – February 2024. (PDF) In: ohpi.org.au. 2024, S. 2, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).: „[…O]f the 9% of the data that was classified as racism against either Palestinians or Arabs, 92% of it also contained elements of anti-Muslim hate. Anti-Palestinian racism or anti-Arab racism without the presence of anti-Muslim hate was very rare.“
Zur selben Schwierigkeit im australischen Diskurs vergleiche Susan Carland u. a.: Islamophobia in Australia. Report V: 2023 – 2024. (PDF) In: Islamophobia Register Australia. 2025, S. 46 f., abgerufen am 11. April 2025 (englisch).: „There is a documented overlap and relationship between anti-Palestinian hate and Islamophobia, their roots, and their manifestations. […T]he Register received multiple reports demonstrating that the perpetrators of incidents were conflating Islamophobia and anti-Palestinian prejudice, and that the victims who reported the incidents similarly saw them as connected: ‚I was carrying a Palestinian flag and a man approached screaming, ‚You Muslims are all terrorists‘.‘“ - ↑ Beschäftigte | Hanna Al-Taher. In: Technische Universität Dresden. Abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Steven Salaita. In: The American University in Cairo. Abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Hanna Al-Taher, Anna-Esther Younes: Lebensraum, geopolitics and race–Palestine as a feminist issue in German-speaking academia. In: Ethnography. Band 25, Nr. 2, 2024, S. 142–168, hier 149, doi:10.1177/14661381231216845.
Steven Salaita: The Free Speech Exception to Palestine. In: Middle East Critique. Band 33, Nr. 3, 2024, S. 361–375, hier 364, doi:10.1080/19436149.2024.2342667. - ↑ Ashwini K. P.: Special Rapporteur on contemporary forms of racism, racial discrimination, xenophobia, and related intolerance: End of visit statement: United States of America, Oct 31-Nov 14, 2023. (PDF) In: ohchr.org. S. 10 f., abgerufen am 5. September 2025: „I am deeply concerned by reports that such events have been a catalyst for unacceptable rises in antisemitic hate speech, including online hate speech, threats, and violence. […] I am also deeply concerned by the way that escalation of violence in Israel and the occupied Palestinian territories on 7 October 2023 have been a catalyst for unacceptable rises in Islamophobia and anti-Arab and anti-Palestinian hate. Such incidents included hate crimes, employment-based discrimination and bullying and discrimination in schools. I am saddened by reports that affected communities feel fearful and that the current climate is reminiscent of the Islamophobia and anti-Arab hate that characterized the 9/11 period.“
- ↑ Committee on the Elemination of Racial Discrimination: Statement 5 (2023). Israen and the State of Palestine. (PDF) In: tbinternet.ohchr.org. Abgerufen am 5. September 2025: „The Committee on the Elimination of Racial Discrimination, […] Highly concerned about the sharp increase in racist hate speech and dehumanization directed at Palestinians since 7 October, particularly on the Internet and in social media, including by senior officials, politicians, members of the Parliament, and public figures, […] calls upon Israel to combat the spread of racist hate speech in the media, on the Internet and in social media […].“
- ↑ Carola Tize | About. In: University College London. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Carola Tize: Silenced: Palestinian Families in Berlin Navigating Increased Censorship and Surveillance. In: Genealogy. Band 9, Nr. 2, 2025, S. 9 f., doi:10.3390/genealogy9020049.
- ↑ Zum Beispiel Beverley Milton-Edwards, Stephen Farrell: HAMAS: The Quest for Power. John Wiley & Sons, 2024, ISBN 978-1-5095-6494-1, S. 230 (Ebook) (google.com [abgerufen am 14. Juni 2025]).
nach Anti-Palestinianism, suspect communities, and the racist backlash – time to take a stand. In: Institute of Race Relations. Abgerufen am 14. Juni 2025 (britisches Englisch).: „What we have witnessed here since 7 October is a transformation of a knee-jerk anti-Palestinianism into a fully-fledged anti-Palestinian racism permeating politics and British culture on a scale never witnessed before. For now the frameworks of the war on terror are superimposed on anti-Palestinianism, leading to the criminalisation of national symbols and cultural expressions in the diaspora such as the Palestinian flag or the keffiyeh ...“ - ↑ Zum Beispiel Fayez A. Sayegh: Zionist Colonialism in Palestine. Palestine Liberation Organization, Beirut 1965, S. 21 (freedomarchives.org [PDF]).
- ↑ Zum Beispiel Ronit Lentin: Palestine/Israel and State Criminality: Exception, Settler Colonialism and Racialization. In: State Crime Journal. Band 5, Nr. 1, 2016, S. 32–50, hier 36, doi:10.13169/statecrime.5.1.0032.
Patrick Wolfe: Traces of History: Elementary Structures of Race. Verso, London 2016, ISBN 978-1-78168-918-9, S. 110.
Vergleiche zum Beispiel auch die Diskussion in Tom K. Würdemann: Israel und der Antisemitismus. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Band 74, Nr. 25–26, 2024, S. 11–18, hier 13–15 (bpb.de [PDF]). - ↑ Martin Shaw: Conceptualising and Theorising Antisemitism and Racism: The Structural Context of Israel-Palestine. In: Journal of Holy Land and Palestine Studies. Band 14, Nr. 2, 2015, S. 143–164, hier 158, doi:10.3366/hlps.2015.0115 (roehampton.ac.uk [PDF]).
Vergleiche auch Daniel Freeman-Maloy: Canada and the Palestine Question: On Zionism, Empire, and the Colour Line. Dissertation. In: ore.exeter.ac.uk. 2015, S. 68, 70, abgerufen am 5. April 2025.
Sarah El Bulbeisi: Tabu, Trauma und Identität. Subjektkonstruktionen von PalästinenserInnen in Deutschland und der Schweiz, 1960-2015. transcript Verlag, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8376-5136-2, S. 71 f.
Zu einer Variante dieser Rassifizerung von Palästinensern zu dieser Zeit vergleiche Nimrod Ben Zeev: Tracing the Historical Relevance of Race in Palestine and Israel. In: MERIP. 2021, abgerufen am 17. März 2025. - ↑ Shira Robinson: Citizen Strangers. Palestinians and the Birth of Israel's Liberal Settler State. Stanford University Press, Stanford 2013, ISBN 978-0-8047-8802-1, S. 38–51, 105–109, 188–193.
- ↑ Martin Shaw: Conceptualising and Theorising Antisemitism and Racism: The Structural Context of Israel-Palestine. In: Journal of Holy Land and Palestine Studies. Band 14, Nr. 2, 2015, S. 143–164, hier 157 f., 160 f., doi:10.3366/hlps.2015.0115 (roehampton.ac.uk [PDF]).
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- ↑ Übersetzt nach Fae Chubin, Manuel A. Ramirez: Securing Racial Borders: A Comparative Study of Settler-Racial Ideology and State Border Violence. In: Sociological Inquiry. Band 91, Nr. 4, 2021, S. 778–801, hier 783, doi:10.1111/soin.12389open.: „The construction of Palestine as a barren dangerous land of a small number of Arabs with no ancient history, culture, or civilization is central to the narrative that depict Zionist occupation of the land as rightful and fortunate.“
- ↑ Uri Ram: Ways of Forgetting: Israel and the Obliterated Memory of the Palestinian Nakba. In: Journal of Historical Sociology. Band 22, Nr. 3, 2009, S. 366–395, hier 368–381, doi:10.1111/j.1467-6443.2009.01354.x (Online auf academia.edu).
Yifat Gutman, Noam Tirosh: Balancing Atrocities and Forced Forgetting: Memory Laws as a Means of Social Control in Israel. In: Law & Social Inquiry. Band 46, Nr. 3, 2011, S. 705–730, hier 706 f., doi:10.1017/lsi.2020.35.
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Charlie Hoyle: Censoring the Memory of the Nakba. In: Journal of Palestine Refugee Studies. Band 2, 2017 (prc.org.uk). - ↑ David T. Goldberg: The Threat of Race. Reflections on Racial Neoliberalism. Wiley-Blackwell, Malden 2009, ISBN 978-0-631-21967-5, S. 123 f.
Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. Band 93, Nr. 3, 2022, S. 508–516, hier 511 f., doi:10.1111/1467-923X.13166.
Ähnlich David Lloyd: Israel's Settler-Colonial Bomb: For Refaat Alareer. In: Social Text. Band 43, Nr. 2, 2025, S. 1–16, hier 6, doi:10.1215/01642472-11669992. - ↑ Übersetzt nach Fae Chubin, Manuel A. Ramirez: Securing Racial Borders: A Comparative Study of Settler-Racial Ideology and State Border Violence. In: Sociological Inquiry. Band 91, Nr. 4, 2021, S. 778–801, hier 783, doi:10.1111/soin.12389open.: „But in the process of normalizing and legitimizing itself, it [the Zionist project] has heavily drawn from European Orientalist narratives that construct Palestinian Arabs as primitive and uncivilized, thus undeserving of the land.“
- ↑ Vergleiche Nur Masalha: The Zionist Bible. Biblical Precedent, Colonialism and the Erasure of Memory. Routledge, London, New York 2013, ISBN 978-1-84465-657-8, S. 200 f., 217–220, auch 251.
- ↑ David T. Goldberg: The Threat of Race. Reflections on Racial Neoliberalism. Wiley-Blackwell, Malden 2009, ISBN 978-0-631-21967-5, S. 107 f., 120.
Ebenso Abigail B. Bakan, Yasmeen Abu-Laban: Israel, Palestine, and the Politics of Race. Moving from Exceptionalism to Global Context. In: Mojtaba Mahdavi (Hrsg.): The Myth of Middle East Exceptionalism. Unfinished Social Movements. Syracuse University Press, New York 2023, ISBN 978-0-8156-3799-8, S. 46–70, hier 62–64. - ↑ Zahi Zalloua. In: Whitman College. Abgerufen am 19. März 2025.
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Ismael Abu-Saad: The Portrayal of Arabs in Textbooks in the Jewish School System in Israel. In: Arab Studies Quarterly. Band 29, Nr. 1, 2007, S. 21–38, hier 24–26, JSTOR:41859015.
Daniel Bar-Tal, Yona Teichman: Stereotypes and Prejudice in Conflict. Representations of Arabs in Israeli Jewish Society. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-511-49981-4, S. 163–165. - ↑ Professor Pauline Kollontai. In: York St John University. Abgerufen am 12. April 2025.
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- ↑ Eva Illouz: Politik mit der Abscheu. Die neue israelische Rechte und die geschürte Angst der Verunreinigung. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. April 2023 (blaetter.de).
- ↑ Für einige Beispiele für frühe rassistische antipalästinenische Äußerungen im israelischen politischen Diskurs nach 2000 vergleiche Nadim N. Rouhana, Nimer Sultany: Redrawing the Boundaries of Citizenship: Israel's New Hegemony. In: Journal of Palestine Studies. Band 33, Nr. 1, 2003, S. 5–22, hier 16–19, doi:10.1525/jps.2003.33.1.5.
- ↑ Derek Penslar. In: Harvard University. Abgerufen am 12. April 2025.
- ↑ Vergleiche zum Folgenden auch die Kurzfassung von Penslars historischer Rekonstruktion in Derek J. Penslar: Ambivalence, Amity, and Enmity in Israel/Palestine. In: The Journal of Transcultural Studies. Band 14, Nr. 1–2, 2023, S. 27–44, hier 39–43, doi:10.17885/heiup.jts.2023.1-2.24988.
- ↑ Derek J. Penslar: Zionism. An Emotional State. Rutgers University Press, New Brunswick u. a. 2023, ISBN 978-0-8135-7609-1, S. 234–236.
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- ↑ Tamar Pileggi: New poll shows strong anti-Arab sentiment among Israeli Jews. In: The Times of Israel. 10. Dezember 2018, abgerufen am 12. April 2025.
- ↑ Derek J. Penslar: Zionism. An Emotional State. Rutgers University Press, New Brunswick u. a. 2023, ISBN 978-0-8135-7609-1, S. 237.
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- ↑ Ilan Pappe: De-terrorising the Palestinian national struggle: the roadmap to peace. In: Critical Studies on Terrorism. Band 2, Nr. 2, 2009, S. 127–146, hier 136 f., doi:10.1080/17539153.2024.2362966.
- ↑ Heike Schotten: „Terrorism“ as Anti-Palestinian racism: Zionism and the war(s) on terror. In: Layla Aitlhadj u. a.: Where is Palestine in Critical Terrorism Studies? A roundtable conversation. In: Critical Studies on Terrorism. Band 14, Nr. 2, 2024, S. 437–462, hier 442, doi:10.1080/17539153.2024.2362966 (Online auf criticalzionismstudies.org (PDF)).
Ebenso Sindyan Qasem: „Little more than terrorists“: Eine Reflexion über das Verhältnis von Islamismusprävention und Palästinadiskurs. In: Ders., Farid Hafez (Hrsg.): MuslimInnen unter Generalverdacht: Perspektiven auf die Prävention von sogenanntem islamistischem Extremismus (= Islamophobia Studies Yearbook. Band 11). New Academic Press, Wien, Hamburg 2020, ISBN 978-3-7003-2202-3, S. 71–90, hier 72 f. (academia.edu). - ↑ Vergleiche etwa Edward Said: The Essential Terrorist. In: Arab Studies Quarterly. Band 9, Nr. 2, 1987, S. 195–203, hier 201 f., JSTOR:41857908.: „[… Bernard Lewis assures] us that Islam is indeed a terrorist religion. So untoward and humanly unacceptable is this position that the New York Times’s John Gross refused to recognize it in his review of this book. […] Gross and Lewis are symptomatic of the whole deformation of mind and language induced by ‚terrorism.‘ Gross is so ideologically infected with the antinomian view that, on the one hand, no respectable scholar can say racist things and, on the other, one can say anything about Islam and the Arabs if one is a respectable scholar, that he just gives up on reading critically. […] If you say that the United States supplied Israel with the cluster bombs used to kill Palestinian children in Beirut, you, and by extension your statement, are dismissed, not because the statement is untruthful but because you are ‚a Palestinian (or Arab or Moslem) spokesman,‘ as if that fact doomed you irremediably to spreading terrorist lies.“
Zu Said und dem Terroristendiskurs vergleiche Sarah El Bulbeisi: Tabu, Trauma und Identität. Subjektkonstruktionen von PalästinenserInnen in Deutschland und der Schweiz, 1960-2015. transcript Verlag, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8376-5136-2, S. 92. - ↑ Vergleiche zum Diskurs z. B. auch Herbert C. Kelman: Overcoming the Barriers to Negotiation of the Israeli-Palestinian Conflict. In: Journal of Palestine Studies. Band 16, Nr. 1, 1986, S. 13–28, hier 21, doi:10.2307/2537019.
Z. B. auch Kathleen M. Christison: Myths about Palestinians. In: Foreign Policy. Band 66, 1987, S. 109–127, hier 110, JSTOR:41857908. - ↑ Heike Schotten: Against academic freedom: „terrorism“, settler colonialism, and Palestinian liberation. In: David Landy, Ronit Lentin, Conor McCarthy (Hrsg.): Academic Freedom, Palestine and the Criticism of Israel. Zed Books, London 2020, ISBN 978-1-78699-651-0, S. 288 (academia.edu).
Ähnlich Sarah El Bulbeisi in Balz Ruchti: „Der Palästinenser ist der Prototyp des arabischen Terroristen“. In: Beobachter. 21. Oktober 2021, abgerufen am 23. April 2025. - ↑ Hatem Bazian: The Islamophobia Industry and the Demonization of Palestine: Implications for American Studies. In: American Quarterly. Band 67, Nr. 4, 2015, S. 1057–1066, hier 1061, JSTOR:43822939.
Fae Chubin, Manuel A. Ramirez: Securing Racial Borders: A Comparative Study of Settler-Racial Ideology and State Border Violence. In: Sociological Inquiry. Band 91, Nr. 4, 2021, S. 778–801, hier 783, doi:10.1111/soin.12389open.
Brenna Bhandar: A Land Acknowledgment in a Different Key: Palestine, Solidarity and the Disruption of the Liberal Script. In: Middle East Critique. Band 33, Nr. 3, 2024, S. 449–464, hier 458, doi:10.1080/19436149.2024.2376355.
C. Heike Schotten: Zionism and the war(s) on terror: extinction phobias, anti-Muslim racism, and critical scholarship. In: Critical Studies on Terrorism. Band 17, Nr. 4, 2024, S. 996–1018, hier 1005 f., doi:10.1080/17539153.2024.2337448.
Ähnlich Arun Kundnani: What is Antiracism? And Why It Means Anticapitalism. Verso, London 2023, ISBN 978-1-83976-278-9, S. 204. - ↑ Martin Shaw: Conceptualising and Theorising Antisemitism and Racism: The Structural Context of Israel-Palestine. In: Journal of Holy Land and Palestine Studies. Band 14, Nr. 2, 2015, S. 143–164, hier S. 162, doi:10.3366/hlps.2015.0115 (roehampton.ac.uk [PDF]).
- ↑ Beispiele: Elie Podeh: History and Memory in the Israeli Educational System: The Portrayal of the Arab-Israeli Conflict in History Textbooks (1948-2000). In: History and Memory. Band 12, Nr. 1, 2000, S. 65–100, doi:10.2979/his.2000.12.1.65.
Ismael Abu-Saad: The Portrayal of Arabs in Textbooks in the Jewish School System in Israel. In: Arab Studies Quarterly. Band 29, Nr. 1, 2007, S. 21–38, JSTOR:41859015.
Daniel Bar-Tal, Yona Teichman: Stereotypes and Prejudice in Conflict. Representations of Arabs in Israeli Jewish Society. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-511-49981-4, S. 157–176.
Sami Adwan, Daniel Bar-Tal, Bruce E. Wexler: Portrayal of the Other in Palestinian and Israeli Schoolbooks: A Comparative Study. In: Political Psychology. Band 37, Nr. 2, 2016, S. 201–217, doi:10.1111/POPS.12227.
Melissa F. Weiner: Palestinian Erasure and Dehumanization in Introductory Sociology Texts. In: Critical Sociology. Band 49, Nr. 6, 2022, S. 991–1008, doi:10.1177/08969205221132839. - ↑ Nurit Peled-Elhanan: Palästina in israelischen Schulbüchern: Ideologie und Propaganda in der Erziehung. Verlag Stiftung Hirschler, Otterstadt, 2021. ISBN 978-3-9818916-7-6. Im Original: Palestine in Israeli school books. Ideology and propaganda in education. London: I.B. Tauris, 2012, ISBN 1-78076-505-3.
- ↑ Nurit Peled-Elhanan: Holocaust Education and the Semiotics of Othering in Israeli Schoolbooks. Common Ground Research Networks, Champaign 2023, doi:10.18848/978-1-957792-08-8/CGP.
- ↑ Peled-Elhanan 2021, S. 8–9
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- ↑ Peled-Elhanan 2023, S. 224: „Schoolbooks divide all their information about Israeli life into ‚Arabs vs. Jews,‘ be this in maps, graphs, or texts. Agriculture, urbanization, marriage, the professions, are all divided into two categories: Jews and Arabs […].“
- ↑ Peled-Elhanan 2021, S. 65–66
- ↑ Peled-Elhanan 2021, S. 73–75, 91–93; ähnlich Peled-Elhanan 2023, S. 228, 231 f.
- ↑ Peled-Elhanan 2021, S. 17–18, 20; vergleiche auch Peled-Elhanan 2023, S. 220 f.
- ↑ Peled-Elhanan 2021, S. 73–74.
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- ↑ Anna Younes, Hanna Al-Taher: Erasing Palestine in Germany’s Educational System: The Racial Frontiers of Liberal Freedom. In: Middle East Critique. Band 33, Nr. 3, 2. Juli 2024, ISSN 1943-6149, S. 397–417, doi:10.1080/19436149.2024.2383444 (tandfonline.com [abgerufen am 15. März 2025]).
- ↑ Übersetzt nach: Anna Younes, Hanna Al-Taher: Erasing Palestine in Germany’s Educational System: The Racial Frontiers of Liberal Freedom. In: Middle East Critique. Band 33, Nr. 3, 2. Juli 2024, ISSN 1943-6149, S. 397–417, doi:10.1080/19436149.2024.2383444 (tandfonline.com [abgerufen am 15. März 2025]).: „The figure of the Palestinian became synonymous with ‚Islamist terror‘ and ‚Antisemitism‘ at a transnational level, often ‚representing‘ an ‚irrational‘ world at war with the West.“
- ↑ Recht auf Protest für alle: Zu aktuellen Einschränkungen von Palästina-solidarischen Protesten in Deutschland. Abgerufen am 15. März 2025.
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- ↑ Martin Shaw: Conceptualising and Theorising Antisemitism and Racism: The Structural Context of Israel-Palestine. In: Journal of Holy Land and Palestine Studies. Band 14, Nr. 2. Edinburgh University Press 2015, S. 143–164, hier S. 149, 151, 153–154, 157, 163. (doi.org).
- ↑ Martin Shaw: Conceptualising and Theorising Antisemitism and Racism: The Structural Context of Israel-Palestine. In: Journal of Holy Land and Palestine Studies. Band 14, Nr. 2. Edinburgh University Press 2015, S. 143–164, hier S. 157–158. (doi.org).
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- ↑ Floris Biskamp: Ich sehe was, was Du nicht siehst. Antisemitismuskritik und Rassismuskritik im Streit um Israel. In: Peripherie. Nr. 159/160. 2020, S. 426–440, hier 426–427. (budrich-journals.de)
- ↑ Floris Biskamp: Ich sehe was, was Du nicht siehst. Antisemitismuskritik und Rassismuskritik im Streit um Israel. In: Peripherie. Nr. 159/160. 2020, S. 426–440, hier 435, 437–438. (budrich-journals.de)