Ansitz Teissegg

Ansitz Teissegg

Der Ansitz Teissegg (auch Teißegg) ist ein geschütztes Baudenkmal in Bruneck in Südtirol.

Geschichte

Als Erbauer gilt der Pfleger von Lamprechtsburg Paul Teisser, dessen gleichnamiger Sohn, ebenfalls Pfleger von Lamprechtsburg starb dort 1483. Mit Hugo Teisser ist das Geschlecht Anfang des 16. Jahrhunderts im Mannesstamm erloschen. Erbin war dessen Schwester Felicitas, Frau von Ulrich Gebhart.[1] 1503 saßen Hans Seemann von Mangen und seine Frau Anna Jucklin von Pfalzen auf Teissegg.[2] 1520[3] brachten die Teisserhube die Söll an sich. Peter Söll (der Ältere) fungierte 1501 als Bürgermeister von Bruneck. Am 5. November 1542 erhob Kaiser Ferdinand I. in Wien die Brüder Peter (der Jüngere) und Wolf Söll in den Adelsstand, inkl. einer Wappenbesserung und dem Prädikat „von Teissegg“.[4] Auf Leonhard Söll folgte 1629 Balthasar Gall von Einsiedl, sowie 1632 der Fürstbischof von Brixen, der bei seinem Aufenthalt in Bruneck dort wohnte und das Nebengebäude Einsiedl errichtete. Der Fürstbischof Wilhelm von Welsberg starb dort 1641. Darauf gelangte Teissegg wiederum an Balthasar von Gall, deren Familie 1646 in die Tiroler Adelsmatrikel immatrikuliert wurde. 1795 verkaufte Anton Franz von Gall den Ansitz an den Stadtrichter von Bruneck Christoph Leonard Alexius von Klebelsberg zu Thumburg.[5] Am 3. Mai 1989 erfolgte die Aufnahme in die Denkmalliste von Seiten des Südtiroler Landesdenkmalamtes.

Literatur

  • Claudia Plaikner: Die Ansitze im Raum Bruneck, Diss. phil., Innsbruck 1994, Band I, S. 172–215.
  • Anton Sitzmann: Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780–1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 292 ff.
Commons: Teißegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. Johann Nepomuk Tinkhauser: J.N. Tinkhauser’s Brunecker Chronik, 1834: „Geschichtliche Nachrichten von der K.K. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung“. Athesia, 1981, ISBN 978-88-7014-203-7, S. 214.
  2. Johann Nepomuk Tinkhauser: J.N. Tinkhauser’s Brunecker Chronik, 1834: „Geschichtliche Nachrichten von der K.K. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung“. Athesia, 1981, ISBN 978-88-7014-203-7, S. 208.
  3. Johann Georg Mahl: Bruneck und seine Umgebung. 3. Aufl. Mahl, 1888, S. 12.
  4. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Neue Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg. 1893, S. 378.
  5. Ansitz Teissegg. In: archiv-bruneck.it. Stadtarchiv Bruneck, abgerufen am 8. März 2025 (deutsch).

Koordinaten: 46° 47′ 36,6″ N, 11° 56′ 35,1″ O