Anselm Bock

Anselm Bock (* 1864; † 1926[1]) war ein deutscher Wasserbauingenieur und kommunaler Baubeamter.[2]

Leben

Anselm Bock studierte von 1880 bis 1884 an der Technischen Hochschule Darmstadt. Erste praktische Erfahrungen sammelte er bei dem Wasserbauingenieur Peter Schmick in Frankfurt am Main.[2]

Bock arbeitete an Wasserwerken in folgenden Städten:

Nach 1889 war Bock als Stadtbaumeister in Bielefeld tätig. Ab 1894 war er als Leiter der Wasserwerke in Hannover beschäftigt und wurde dort 1895 zum Leiter des Tiefbauamts ernannt.[2]

Nachdem die Stadt Hannover beinahe das gesamte Areal rund um den Friederikenplatz aus Regierungsbesitz erworben hatte und der vollständige Durchbruch der Karmarschstraße bis zu dem dort „prominenten Platz“ ein „neuer Stadteingang“ erfolgen sollte, wurde Anselm Bock beauftragt, für die dort zu bauende Flusswasserkunst eine entsprechende künstlerische Ausstattung zu bewirken. So wurde für die Fassaden des Gebäudes ein Architekturwettbewerb durchgeführt, den der Entwurf von Hubert Stier gewann. Seine Blaupause erhielt mit Datum vom 20. Mai 1897 den Stempel der „Direktion der städtischen Kanalisation und Wasserwerke“ sowie die Signatur von Anselm Bock.[3][4]

Bock war am Bau des hannoverschen Wasserwerks und dessen Erschließung über die Leinebrücke bei Grasdorf beteiligt. In der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen veröffentlichten er und Carl Dolezalek im Jahr 1901 eine ausführliche Baubeschreibung dazu.[5]

Rektor und Senat der Technischen Hochschule Hannover verliehen Bock 1921 die Ehrendoktorwürde (als Dr.-Ing. E. h.), zu dieser Zeit führte er die Titel Stadtbaurat und Senator.[6]

Werk

Bauten

  • 1889: Wasserwerk in Bielefeld[2]

Schriften

Literatur

  • Klaus Siegner: Bock, Anselm (geb. 1864). In: Günther Kokkelink, Harold Hammer-Schenk (Hrsg.): Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im 19. Jahrhundert. Edition libri artis, Hannover 1989, ISBN 3-88746-236-X, S. 567.

Einzelnachweise

  1. Die Vorsitzenden des Hannoverschen Bezirksverein deutscher Ingenieure. In: Ludwig Croon: Acht Jahrzehnte Hannoverscher Bezirksverein Deutscher Ingenieure. 1951, S. 49.
  2. a b c d e f g h i Klaus Siegner: Bock, Anselm (geb. 1864). (siehe Literatur)
  3. Harold Hammer-Schenk: Die Flußwasserkunst am Friederikenplatz, Hannover, 1896–1898. In: Günther Kokkelink, Harold Hammer-Schenk (Hrsg.): Laves und Hannover. (siehe Literatur), S. 405 f.
  4. Nach Harold Hammer-Schenk befindet sich die Blaupause im Stadtarchiv Hannover, „Mag. II, Fach 75“.
  5. Anselm Bock, Carl Dolezalek: Brücke über die Leine bei Grasdorf. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, 47./6. Jahrgang 1901, Heft 1, S. 47–54 / Heft 3, S. 313–338. (online als PDF-Dokument mit ca. 60 MB)
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung, 41. Jahrgang 1921, Nr. 11 (vom 5. Februar 1921), S. 71.