Angermühle (Münchberg)

Angermühle ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der Stadt Münchberg im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 526 m ü. NHN an der Pulschnitz und war unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Das Stadtzentrum Münchbergs befand sich circa 800 Meter westlich.[1]

Geschichte

Angermühle gehörte zur Stadt Münchberg. Das bayreuthische Kastenamt Münchberg war Grundherr des Hauses mit Mühle.[2]

Von 1797 bis 1810 unterstand Angermühle dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Angermühle dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Münchberg und der zugleich entstandenen die Munizipalgemeinde Münchberg zugewiesen.[3] In einem Gemeindeverzeichnis des Jahres 1911 wurden für Münchberg noch sechs Orte angegeben, d. h. Angermühle galt noch als Gemeindeteil.[4] Auf einer topographischen Karte des Jahres 1922 wurde Angermühle letztmals verzeichnet.[5] Heute befindet sich an der Stelle der Mühle das Haus Nr. 27 des Angermühlweges.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1819 1861 1871 1885 1900
Einwohner  * 8 16 15 17
Häuser[7] 2 2
Quelle [8] [9] [10] [11] [12]
* 
Ort wird zu Münchberg gerechnet.

Religion

Angermühle war nach St. Peter und Paul (Münchberg) gepfarrt und evangelisch-lutherisch geprägt.[2][12]

Literatur

Fußnoten

  1. Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  2. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 424.
  3. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 494f.
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 159 (Digitalisat).
  5. Karte des Deutschen Reichs 1:100.000 Kulmbach 513. Farbausgabe 1922. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. März 2025.
  6. Parzellarkarte. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. März 2025.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 79 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 912, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1034 (Digitalisat).
  12. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 11′ 25,8″ N, 11° 47′ 54,9″ O