Andreas Vogt (Politiker, 1918)

Andreas Vogt (* 29. August 1918 in Balzers; † 23. August 2002 ebenda) war ein liechtensteinischer Politiker der Vaterländischen Union (VU), der Mitglied des Landtages sowie zwischen 1965 und 1974 als Regierungsrat Mitglied der Regierung des Fürstentums Liechtenstein war.
Leben
Andreas Vogt war einer von vier Söhnen von Georg Vogt und von Regina Vogt, geb. Büchel, und begann 1934 eine Berufsausbildung als Sanitär- und Heizungsinstallateur in Azmoos im Ostschweizer Kanton St. Gallen und besuchte die dortige Gewerbeschule in Buchs. Nach einer Weiterbildung in einer Sanitärfachschule in Bern machte er sich Ende der 1940er Jahre mit der Sanitär- und Heizungsgeschäft Andreas Vogt AG in Balzers sowie später in Vaduz selbständig.
Nachdem er für die Vaterländische Union (VU) bei der Landtagswahl am 7. Februar 1953 für das Oberland zunächst stellvertretendes Mitglied des Landtages war, wurde er bei der Landtagswahl am 14. Juni 1953 mit dem zweitbesten Ergebnis (1127 Stimmen) erstmals zum Mitglied des Landtages gewählt und gehörte diesem nach seinen Wiederwahlen am 1. September 1957 (1009 Stimmen) und am 23. März 1958 (1036 Stimmen) bis zum 25. März 1962 an. Während seiner Parlamentszugehörigkeit war er zeitweise Mitglied der Finanz-, der Geschäftsprüfungskommission und des Landesausschusses, des Exekutivausschusses des Landtages. Er war zugleich von 1961 bis 1967 Mitglied des Technikumsrats des neu gegründeten Abendtechnikums Vaduz und war nach der Landtagswahl vom 25. März 1962, bei der er mit 1042 Stimmen das beste Ergebnis erreichte, bis zum 6. Februar 1966 abermals stellvertretendes Mitglied des Landtages.

Am 16. Juni 1965 wurde Andreas Vogt als Regierungsrat für das Ressort Soziales in das Kabinett Gerard Batliner II berufen und bekleidete dieses Amt vom 12. Juni 1969 bis zum 18. März 1970 auch im Kabinett Gerard Batliner III sowie zwischen dem 18. März 1970 und dem 27. März 1974 im Kabinett Alfred Hilbe.[1][2][3] Für seine Verdienste wurde ihm 1967 das Komturkreuz des Fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens verliehen. Er engagierte sich zudem als Mitgründer der Liechtensteinischen Stiftung für das Alter, als Ehrenmitglied der VU und des Männergesangsvereins MGV Balzers sowie als Ehrenpräsident des Fußballvereins FC Balzers.
Andreas Vogt war drei Mal verheiratet. Aus seiner ersten am 1. März 1943 geschlossenen Ehe mit Aloisia Steger (* 30. Oktober 1913; † 29. April 1967) gingen zwei Kinder hervor, während die zweite, am 16. September 1972 geschlossene Ehe mit Eleonore Tzschentke (* 11. Oktober 1943) kinderlos blieb. Aus seiner dritten Ehe mit Judith Rieser (* 6. Dezember 1961), die am 25. Mai 1984 geschlossen wurde, ging ein Sohn hervor.
Literatur
- Paul Vogt: 125 Jahre Landtag. Landtag des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 21988, S. 182.
Weblinks
- Donat Büchel: Vogt, Andreas (1918–2002). In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein
- Das ganze Leben dem Aufbau gewidmet, im: Liechtensteiner Volksblatt, 29. August 1998, S. 4 (Onlineversion Liechtensteinische Landesbibliothek)
- Zum Gedenken: Andreas Vogt , Balzers †, im: Liechtensteiner Volksblatt, 14. November 2002, S. 10 (Onlineversion Liechtensteinische Landesbibliothek)
Einzelnachweise
- ↑ REGIERUNG BATLINER 2 ( vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive)
- ↑ REGIERUNG BATLINER 3 ( vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive)
- ↑ REGIERUNG HILBE ( vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive)