Andreas Schäffer (Chemiker)

Andreas Schäffer (* 17. Mai 1955 in Wuppertal) ist ein deutscher Umweltchemiker und war 2004 bis 2023 Leiter des Instituts für Umweltforschung an der RWTH Aachen. Seine Forschung befasst sich mit dem Verhalten, dem Abbau und der Risikobewertung von Chemikalien in der Umwelt. 2024 wurde er emeritiert.

Leben

Schäffer stammt aus Wuppertal und besuchte dort das Wilhelm-Dörpfeld Gymnasium.[1] Er studierte Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wurde 1984 nach Arbeiten am Lehrstuhl von B. Krebs promoviert.

Wissenschaftliche Laufbahn

Nach der Promotion war Schäffer Postdoktorand an der Medical School der Harvard University bei Bert L. Vallee (1984–1986) und an der Universität Zürich bei J. Kägi (1986–1989). Von 1989 bis 1997 arbeitete er in der chemischen Industrie in Basel. Ab 1997 übernahm er eine Professur an der RWTH Aachen und leitete von 2004 bis 2023 das dortige Institut für Umweltforschung. Parallel war er von 2000 bis 2007 wissenschaftlicher Direktor des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) am Standort Schmallenberg. Seit 2003 ist er Vorstandsvorsitzender des von ihm mitgegründeten Forschungsinstituts gaiac e. V. in Aachen.[2]

Forschung

Schäffers Forschungsschwerpunkte umfassen den Abbau, die Bindung und den Transport von Schadstoffen in Böden, Pflanzen und Gewässern sowie die ökologische Risikobewertung von Chemikalien. Er hat mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten und mehrere Lehrbücher zu den Themen Umweltchemie und Umweltanalytik veröffentlicht.[3][4][5][6]

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

Gesellschaftliches Engagement

Nach seiner Emeritierung ist Schäffer neben diversen Umweltaktivitäten auch ehrenamtlich tätig: im Vorstand der Diakonie Aachen[8] und des Kulturvereins Kultur-KIK[9] sowie als Musiker (Violine) im Aachener Kammerorchester.[10]

Einzelnachweise

  1. WDG Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Wuppertal – WDG Startseite. Abgerufen am 13. Juni 2025.
  2. GAIAC. Abgerufen am 13. Juni 2025 (amerikanisches Englisch).
  3. Google Scholar. Abgerufen am 13. Juni 2025.
  4. Researchgate
  5. Scopus
  6. ORCID. Abgerufen am 13. Juni 2025.
  7. IPCP | The International Panel on Chemical Pollution. Abgerufen am 13. Juni 2025.
  8. Diakonie Aachen
  9. Kik Kulturinitiative Kornelimünster. Abgerufen am 13. Juni 2025.
  10. Aachener Kammerorchester. 6. Juni 2025, abgerufen am 13. Juni 2025.