Andreas Martin

Andreas Martin (* 23. Dezember 1952 in Ost-Berlin; † 13. September 2025; bürgerlich Andreas Martin-Krause[1] war ein deutscher Schlagersänger, Komponist und Musikproduzent. Er wurde 1982 durch den Song Amore Mio bekannt.
Leben
Als Martin fünf Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm aus der DDR in die Bundesrepublik. Er absolvierte ein Musikstudium. 1975 stellte er den noch unbekannten Wolfgang Petry dem Produzentenpaar Tony Hendrik/Karin Hartmann-Eisenblätter vor, das für ihn in den nächsten zehn Jahren 20 Singles und sieben LPs produzierte und auch für ihn komponierte. Als Sänger wurde Martin durch den Titel Amore Mio bekannt, mit dem er 1982 in der deutschen Hitparade Platz 25 erreichte. Sein größter Erfolg war die von Drafi Deutscher komponierte Single Du bist alles (Maria, Maria) aus dem Jahr 1987.
1989 nahm er als Sänger an der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Mit dem Lied Herz an Herz belegte er den vierten Platz unter zehn Teilnehmern. Martin schrieb auch Songs für andere Schlagersänger; unter anderem war er für Juliane Werding, Wolfgang Petry, Nino de Angelo und Roger Whittaker tätig.
1991 und 1992 bildete er zusammen mit Drafi Deutscher das Pop-Duo New Mixed Emotions und nahm mit ihm das gemeinsame Album Side By Side auf. Mit den beiden daraus ausgekoppelten Singles Sensuality (When I Touch You) und Lonely Lover platzierten sie sich 1991 in der ZDF-Hitparade, mit Lonely Lover gewannen sie. 1994 erreichte Martin bei den Deutschen Schlager-Festspielen mit seinem Titel So lieb ich dich den 3. Platz. Dafür überreichte ihm Dieter Thomas Heck die Bronzene Muse.
Ab 1993 war er vor allem als Songschreiber für die Erfolge von Brunner & Brunner verantwortlich. Seine erste Single für das österreichische Brüderpaar hieß Schenk mir diese eine Nacht. Mit der Single Einmal zu oft gelang Martin 2006 erstmals seit 1995 wieder der Sprung in die offiziellen deutschen Verkaufscharts, wo sich der Titel vier Wochen hielt. Diesen Charterfolg übertraf er im Jahre 2008 mit dem von Jürgen Dönges komponierten Song Ich fang Dir den Mond.
Im Mai 2019 veröffentlichte Martin nach drei Jahren Pause gemeinsam mit seinem Sohn Alexander das Duett Wir fangen von vorne an. Ende Dezember 2019 gab Alexander Martin über die sozialen Medien bekannt, dass sein Vater künftig nicht mehr als Sänger aktiv sein werde. Im Dezember 2023 veröffentlichte Andreas Martin sein Abschiedsalbum Hier in dem Moment.
Andreas Martin lebte in Remschoß. Er war verwitwet und Vater eines Sohnes (* 1986).[2] Seine Frau war 2017 ohne Spuren äußerer Gewalteinwirkung tot aufgefunden worden.[3] Martin erkrankte danach an einer Polyneuropathie.[4] Er starb im September 2025 im Alter von 72 Jahren an Organversagen.[5]
Diskografie
Studioalben
| Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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| 1982 | Andreas Martin Coconut Records (Ariola) |
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Erstveröffentlichung: 1982
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| 1984 | …was man Liebe nennt Coconut Records (Ariola) |
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Erstveröffentlichung: 1984
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| 1987 | Du bist alles EMI Music (EMI) |
DE35 (8 Wo.)DE |
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Erstveröffentlichung: 1987
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| 1988 | Nur bei dir EMI Music (EMI) |
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Erstveröffentlichung: 1988
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| 1990 | Ein Teil von mir Electrola (EMI) |
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Erstveröffentlichung: 1990
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| 1992 | Verbotene Träume Herzklang (Sony) |
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Erstveröffentlichung: 21. Oktober 1992
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| 1994 | Herz oder gar nichts Herzklang (Sony) |
DE88 (6 Wo.)DE |
AT28 (1 Wo.)AT |
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Erstveröffentlichung: 22. März 1994
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| 1995 | Alles Gute, in Liebe Herzklang (Sony) |
DE87 (7 Wo.)DE |
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Erstveröffentlichung: 4. Juli 1995
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| 1997 | Mit dir und für immer Herzklang (Sony) |
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Erstveröffentlichung: 4. März 1997
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| 1998 | Allein wegen dir Na klar! (BMG Ariola) |
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Erstveröffentlichung: 12. Oktober 1998
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| 2001 | C’est la vie Na klar! (BMG Ariola) |
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Erstveröffentlichung: 5. März 2001
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| 2003 | Niemals zu alt DA Records (DAM) |
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Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2003
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| 2005 | Wir leben nur einmal DA Records (DAM) |
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Erstveröffentlichung: 2. Mai 2005
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| 2007 | 100% süchtig Ariola (Sony BMG) |
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Erstveröffentlichung: 2. Februar 2007
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| 2008 | Mondsüchtig Ariola (Sony BMG) |
DE54 (2 Wo.)DE |
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Erstveröffentlichung: 16. Mai 2008
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| 2010 | Lichtstrahl Ariola (Sony) |
DE45 (4 Wo.)DE |
AT37 (3 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 23. Juli 2010
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| 2012 | Kein Problem Ariola (Sony) |
DE33 (2 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 24. August 2012
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| 2014 | Für dich Ariola (Sony) |
DE41 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 16. Mai 2014
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| 2016 | Tänzer, Träumer, Spinner Telamo (WMG) |
DE21 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2016
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| 2023 | Hier in dem Moment Telamo (WMG) |
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Erstveröffentlichung: 15. Dezember 2023
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grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Auszeichnungen
- Ballermann-Award
- 2013: in der Kategorie „Lebenswerk“
Weblinks
- Offizielle Website
- Werke von und über Andreas Martin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie und aktuelle News über Andreas Martin auf Schlager.de
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Handelregister-Eintrag der früheren „A.M.K. OHG“ (HRA 5252 des Amtsgerichts Siegburg).
- ↑ Biografie. Abgerufen am 14. September 2025.
- ↑ Ermittlungen in Neunkirchen-Seelscheid: Tote aus dem Wald ist vermisste Frau von Schlagersänger. In: rp-online.de. 24. November 2017, abgerufen am 25. September 2025.
- ↑ „Es geht ihm sehr schlecht“: Schlagersänger Andreas Martin schwer erkrankt. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 31. August 2023, abgerufen am 1. September 2023.
- ↑ Schlager-Ikone Andreas Martin stirbt mit 72 Jahren. In: Merkur. 13. September 2025, abgerufen am 13. September 2025.