Andreas Margara

Andreas Margara trifft in den Tunneln von Củ Chi eine Zeitzeugin des Vietnamkrieges

Andreas Margara (* 1983 in Heidelberg) ist ein deutscher Historiker und Journalist.

Leben

Nach dem Abitur studierte Margara Geschichte, Politik und Amerikanistik an den Universitäten in Mannheim und Heidelberg.[1] Während des Studiums hospitierte er bei Guido Knopp in der Redaktion ZDF-History und war als Stipendiat des DAAD am Goethe-Institut in Hanoi tätig.[2] 2012 veröffentlichte er die Monografie Der Amerikanische Krieg – Erinnerungskultur in Vietnam, in der er sich mit der Aufarbeitung des Vietnamkriegs aus vietnamesischer Perspektive befasst.[3]

2022 wurde er bei Marc Frey in München über die deutsch-vietnamesischen Beziehungen promoviert. Die Dissertation diente als Grundlage für sein Buch Geteiltes Land, geteiltes Leid, das 2024 als Sonderedition in die Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung aufgenommen wurde.[4][5] Margara ist im Vorstand der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft (DVG).[6]

Als Journalist mit Fokus auf den Fernen Osten, berichtete Margara aus Südostasien unter anderem für Spiegel Online[7], Die Tageszeitung[8] und im Auftrag des Goethe-Instituts Jakarta. Für die deutsche Ausgabe des National Geographic war er wissenschaftlicher Berater. 2019 unternahm er als Historiker für das ZDF-Format Terra X eine Film-Expedition, die nach Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt und in die Tunnel von Củ Chi führte. Die Sendung Abenteuer Vietnam wurde 2020 im ZDF und auf Arte ausgestrahlt.[9]

Margara lehrt als freier Dozent zur Geschichte des Hip-Hop an der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Zusammen mit Frederik „Torch“ Hahn hat er 2018 an der Popakademie das erste deutsche Hip-Hop Symposium organisiert.[10][11] In Heidelberg berät er die Stadt als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Aufbau eines Hip-Hop-Archivs.[12][13] Seit 2022 leitet er das Marketing der Universität Mannheim.

Werke (Auswahl)

Bücher
  • Geteiltes Land, geteiltes Leid. Geschichte der deutsch-vietnamesischen Beziehungen von 1945 bis zur Gegenwart, Berlin 2022, ISBN 978-3-947729-62-3
  • Der Amerikanische Krieg: Erinnerungskultur in Vietnam (Monografie), Berlin 2012, ISBN 3-940132-48-9
Beiträge

Einzelnachweise

  1. Symposium an der Popakademie. Mannheimer Morgen, 6. Februar 2019 (Abgerufen am 23. April 2019)
  2. Warum der Vietnam-Krieg auch bei uns Thema war. Mannheimer Morgen, 4. Mai 2025 (Abgerufen am 3. Juni 2025)
  3. Oliver Tappe: Rezension zu: Margara, Andreas: Der Amerikanische Krieg. Erinnerungskultur in Vietnam. Berlin 2012. In: H-Soz-Kult, 14. März 2014
  4. BpB Schriftenreihe: Geteiltes Land, geteiltes Leid, Bd. 11048, Bonn 15. April 2024, ISBN 978-3-7425-1048-8
  5. Frank Bösch: Rezension zu: Margara, Andreas: Geteiltes Land, geteiltes Leid. Geschichte der deutsch-vietnamesischen Beziehungen von 1945 bis zur Gegenwart. Berlin 2022. In: H-Soz-Kult, 4. Mai 2023
  6. Deutsch-Vietnamesische Gesellschaft, Vorstand
  7. Wo Joan Baez gegen US-Bomben ansang Spiegel Online, 18. Dezember 2016 (Abgerufen am 22. April 2019)
  8. Hip-Hop in Vietnam: B-Boy or die. Die tageszeitung, 6. Januar 2014 (Abgerufen am 20. April 2019)
  9. Iris Gesang: Abenteuer Vietnam. ZDF / Arte, 28. Juni 2020 (Abgerufen am 7. Juli 2020)
  10. HipHop Symposium brachte Rap und Wissenschaft zusammen. MusikWoche, 5. Dezember 2018 (Abgerufen am 20. April 2019)
  11. Wie Eva Ries dem "Wu-Tang Clan" sehr nahe kam, Rhein-Neckar-Zeitung, 13. Dezember 2018 (Abgerufen am 28. August 2020)
  12. Das Herzstück des künftigen Hip-Hop-Archivs ist in Heidelberg angekommen. Stadt Heidelberg, 31. Januar 2020 (Abgerufen am 8. Juni 2021)
  13. Hip-Hop in Deutschland: Straight outta Heidelberg. SPIEGEL Geschichte 4/2024, 18. Juli 2024 (Abgerufen am 22. August 2024)