Andrade-Gleichung
Die Andrade-Gleichung[1] wird zur Korrelation der dynamischen Viskositäten von Reinstoffen verwendet. Sie ist benannt nach Edward Andrade, jedoch veröffentlichte C. V. Raman dieses Modell bereits im Jahr 1923 in der Zeitschrift Nature.[2]
Formulierung
Die Gleichung beschreibt einen linearen Zusammenhang zwischen dem Logarithmus der Viskosität und dem Kehrwert der Temperatur:[3]
mit
- : dynamische Viskosität
- : empirische Konstanten
- : absolute Temperatur in K
- : Eulersche Zahl.
Güte der Anpassung
- Ethanol-Viskositätsplots
-
Standarddarstellung:
Viskosität / Temperatur -
Logarithmus der Viskosität / Kehrwert der Temperatur
-
Der Abweichungsplot zeigt, dass die Andradegleichung den Verlauf der Viskosität über den gesamten Temperaturbereich nur unzureichend wiedergibt. Sie sollte daher nur in einem eng begrenzten Temperaturbereich verwendet werden.
Beispielparameter
| b / K | T(min.) / K | T(max.) / K | ||
|---|---|---|---|---|
| Wasser | −6,944 | 2036,8 | 274 | 373 |
| Benzol | −4,825 | 1289,2 | 273 | 483 |
| Aceton | −4,003 | 842,5 | 183 | 329 |
| Ethanol | −5,878 | 1755,8 | 163 | 516 |
Die Tabellenwerte liefern jeweils die dynamische Viskosität η in mPa·s.
Siehe auch
- DIPPR-Gleichungen: Die DIPPR-Gleichungen 100 und 101 sind Alternativen zur Andrade-Gleichung
- Dortmunder Datenbank: Datenbank für experimentell ermittelte Viskositäten
- Arrhenius-Gleichung