Ammoniumiodid

Strukturformel
Ammoniumion Iodidion
Allgemeines
Name Ammoniumiodid
Andere Namen
  • Iodammonium/Jodammonium
  • AMMONIUM IODIDE (INCI)[1]
Summenformel NH4I
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser, scharf salzig schmeckender, stark hygroskopischer Feststoff[2][3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12027-06-4
EG-Nummer 234-717-7
ECHA-InfoCard 100.031.548
PubChem 25487
Wikidata Q413953
Eigenschaften
Molare Masse 144,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,51 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

551 °C (sublimiert)[4]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 261​‐​280​‐​305+351+338​‐​304+340​‐​405​‐​501[4]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ammoniumiodid (NH4I) ist eine anorganische chemische Verbindung und das Ammoniumsalz des Iodwasserstoffs. Ammoniumiodid ist ein farb- und geruchloser, scharf salzig schmeckender, stark hygroskopischer Feststoff.

Eigenschaften

Ammoniumiodid ist ein farb- und geruchloser, scharf salzig schmeckender, stark hygroskopischer Feststoff, der in Wasser, Ethanol, Methanol und Glycerin leicht löslich ist. Ammoniumiodid bildet kubische Kristalle, ist leicht zersetzbar und verfärbt infolge Oxidation des Iodid-Ions zu Iod I2 an der Luft gelb bis braun.[3][5] Die Verbindung kommt in drei Kristallstrukturen vor, wobei die Niedertemperaturform eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P4/nmm (Raumgruppen-Nr. 129)Vorlage:Raumgruppe/129 besitzt.[6]

Synthese

Die Herstellung von Ammoniumiodid kann durch die Reaktion von Iod oder Iodwasserstoff mit Ammoniak oder Ammoniumcarbonat erfolgen:

Bei der Reaktion zwischen Iod I2 mit Ammoniakwasser ist jedoch Vorsicht geboten, da sehr leicht Iodstickstoff gebildet wird.

Im Labor erhält man Ammoniumiodidlösung ähnlich aus 10 % Ammoniakwasser, Iod und Wasserstoffperoxid:[7]

Verwendung

Verwendung findet Ammoniumiodid in der phototechnischen Industrie[3] und in der Medizin.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu AMMONIUM IODIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 13. November 2021.
  2. a b c d Eintrag zu Ammoniumiodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c d The Merck Index - Fifteenth Edition. Royal Society of Chemistry, 2013, ISBN 978-1-84973-670-1, S. 92 (englisch).
  4. a b Datenblatt Ammonium iodide, 98+% bei Alfa Aesar, abgerufen am 1. Februar 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  5. Ammoniumjodid – Artikel in Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892
  6. High Pressure Phase Transformations: A Handbook. CRC Press, 1992, ISBN 978-2-88124-759-0, S. 445 (books.google.de).
  7. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 289–90.