Amealco de Bonfil
| Amealco de Bonfil | ||||
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| Koordinaten | 20° 11′ 17″ N, 100° 8′ 38″ W | |||
| Basisdaten | ||||
| Staat | Mexiko | |||
| Querétaro | ||||
| Municipio | Amealco de Bonfil | |||
| Einwohner | 7953 (2020) | |||
| – im Ballungsraum | 66.841 | |||
| Detaildaten | ||||
| Fläche | 13,2 km² | |||
| Bevölkerungsdichte | 603 Ew./km2 | |||
| Höhe | 2670 m | |||
| Postleitzahl | 76850 | |||
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Amealco de Bonfil, kurz Amealco, ist eine Kleinstadt mit etwa 9000 Einwohnern und Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde (municipio) mit insgesamt etwa 70.000 Einwohnern im Süden des mexikanischen Bundesstaats Querétaro. Wegen ihres historischen Stadtzentrums zählt sie seit dem Jahr 2018 zu den Pueblos Mágicos[1].
Lage und Klima
Der Ort Amealco de Bonfil liegt im zentralen Hochland Mexikos in einer Höhe von ca. 2670 m. Santiago de Querétaro, die Hauptstadt des Bundesstaats, befindet sich ca. 75 km nordwestlich; Mexiko-Stadt, die Hauptstadt des ganzen Landes, liegt etwa 200 km südöstlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 500–600 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich im Sommerhalbjahr.
Bevölkerung
| Jahr | 2000 | 2020 |
| Einwohner | 7035 | 7953[2] |
Der leichte Bevölkerungszuwachs hängt im Wesentlichen mit der Zuwanderung von Familien und Einzelpersonen aus den Dörfern der Umgebung zusammen. Die meisten der oft indianisch-stämmigen und untereinander Nahuatl-sprechenden Einwohner der Gemeinde sprechen auch Spanisch.
Wirtschaft
In den Dörfern der Gemeinde wird Viehzucht betrieben, daneben werden Mais, Weizen, Bohnen, Gemüse angebaut; außerdem gibt es zahlreiche Obstbäume. Im frühen 19. Jahrhundert begründeten spanische und französische Siedler eine lange Zeit profitable Holzindustrie. In der Stadt selbst haben sich mehrere Handelsgeschäfte sowie Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Haupterwerbszweig der Stadt und der Dörfer in ihrer Umgebung ist die Herstellung kleinerer und größerer, aber meist lächelnder Puppen, genannt Marías, aus Stoff und anderen Materialien.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert drangen die Chichimeken und die Otomí-Indianer in die Gegend vor, doch wurden sie teilweise im 15. Jahrhundert durch die expandierenden Azteken verdrängt, die ihrerseits nach dem Sieg der spanischen Konquistadoren im Jahr 1521 ihre Macht abgeben mussten. Das Jahr 1538 gilt als Gründungsjahr der spanischen Stadt.
Sehenswürdigkeiten
- Mit dem Bau der Iglesia de Santa María wurde im Jahr 1778 begonnen; aus dieser Zeit stammt jedoch nur noch der alte Glockenturm. Die heutige Kirche stammt weitgehend aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Das Innere der Kirche ist einschiffig; über der Vierung erhebt sich eine Tambourkuppel mit aufsitzender Laterne.
- Das im Jahr 2014 eröffnete Museo de la Muñeca Artesanal widmet sich der Geschichte und der Herstellung der über die Region hinaus bekannten Puppen.


