Amasunzu

Schwarzweißfotografie und Seitenansicht des Kopfes eines Mannes mittleren Alters, der die Amasunzu-Frisur trägt.
Tutsi-Mann mit Amasunzu-Frisur

Amasunzu war eine aufwendige Frisur, die unter ruandischen Männern und unverheirateten Frauen üblich war,[1] wobei die Haare zu Kämmen gestylt wurden, die oft als halbmondförmig beschrieben wurden.[2] Die Frisur zeigte den sozialen Status an, und Männer, die nicht Amasunzu trugen, wurden bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit Misstrauen betrachtet. Der Stil wurde auch von unverheirateten Frauen nach dem Alter von 18–20 Jahren getragen, um anzudeuten, dass sie im heiratsfähigen Alter waren.

Amasunzu-Frisuren finden sich als „exotisches“ Motiv in zahlreichen Darstellungen der Kolonialzeit, so zum Beispiel in Photographien von Casimir Zagourski (1883–1944) oder Gemälden von Henri Kerels (1896–1956) und Clément Serneels (1912–1991).[3]

In der Populärkultur

Das Albumcover von Chromakopia des amerikanischen Rappers Tyler, the Creator aus dem Jahr 2024 zeigt einen Mann mit Amasunzu-Frisur.[4]

Commons: Amasunzu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. My Mother’s Dreams. Troubador Publishing Ltd, 2014, ISBN 978-1-78462-669-3, S. 7 (books.google.de).
  2. La femme aux pieds nus. Editions Gallimard, 2015, ISBN 978-2-07-246484-3, S. 77 (books.google.de).
  3. Clément Serneels (1912 ‒ Brussels - 1991): Portrait of Tutsi regional chief Ntwarabakiga. (PDF; 1,52 MB) Abgerufen am 14. April 2025 (englisch).
  4. The African Influence on CHROMAKOPIA. In: thefamilypsm.com. 22. Oktober 2024, abgerufen am 17. Juli 2025 (englisch).