Alte Mälzerei (Düsseldorf)
| Alte Mälzerei | |
|---|---|
![]() Die 1897 erbaute Mälzerei im Düsseldorfer Medienhafen | |
| Daten | |
| Ort | Düsseldorf-Hafen, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland[1] |
| Architekten | August Grimm (ursprünglicher Bau)[2], Bob Gansfort (Umbau)[3] |
| Bauherren | Friedrich Küppers (ursprünglich)[2][4], Düsseldorfer Privatinvestor (Umbau)[3] |
| Baustil | Neugotik |
| Baujahr | 1897[1][2][4] |
| Bauzeit | Ursprünglicher Bau: 1897; Umbau: 1999–2002[2][3][4] |
| Nutzfläche | ca. 7900 m² (Bürofläche)[1]; ca. 9850 m² (BGF oberirdisch)[3] m² |
| Koordinaten | 51° 12′ 53,8″ N, 6° 44′ 59,9″ O |
Die Alte Mälzerei ist ein historisches Industriegebäude aus dem 19. Jahrhundert in Düsseldorf. Das ursprünglich als Malzfabrik errichtete Gebäude wird heute als Bürogebäude genutzt und befindet sich an der Speditionsstraße 7/7a im Düsseldorfer Hafen, einem Stadtteil, der für seine Mischung aus postmodernen und denkmalgeschützten Gebäuden bekannt ist.
Geschichte
Das sechsgeschossige Gebäude im Stile der Backsteingotik wurde 1897 nach Entwürfen des Architekten August Grimm für die Firma Friedrich Küppers errichtet.[1][2][4] Zu dieser Zeit gehörte der Düsseldorfer Hafen zu den größten Mühlenplätzen Westdeutschlands, und die Mälzerei galt als ein Paradebeispiel der produzierenden Betriebe im Hafen.[2]
1913 übernahm die Dortmunder Kronen-Brauerei unter Leitung ihres geschäftsführenden Gesellschafters Oskar Brand die Malzfabrik, die fortan als Kronenmalzfabrik Dr. Oskar Brand betrieben wurde.[5][6] Mitte der 1990er Jahre wurde der Betrieb der Malzfabrik eingestellt.[2]
Denkmalschutz und Umbau
Bereits 1986 wurde das Gebäude Speditionsstraße 7/7a in die Liste der „Technischen Denkmäler“ aufgenommen.[2] Dieser Denkmalschutz bezog sich jedoch vorwiegend auf die Fassade.[2][4]
Ab 1999 wurde die Alte Mälzerei in einem umfassenden Bauvorhaben komplett entkernt und einer Neunutzung zugeführt.[2][4] Die charakteristische alte Backsteinfassade aus roten Ziegeln mit gelben Schmuckziegeln blieb dabei erhalten, während das Innere nun von Glas und Stahl geprägt ist.[2][4] Der Umbau, der im Jahr 2002 abgeschlossen wurde, erfolgte nach den Plänen des Architekten Bob Gansfort.[3] Im Zuge des Umbaus wurden ein elliptisches, gebäudehohes Atrium zur Belichtung sowie eine Zwischenebene als zweite Parkebene im Untergeschoss eingebaut.[3] Die Realisierung des Projekts erfolgte für einen Düsseldorfer Privatinvestor.[3]
Heutige Nutzung
Nach dem Umbau umfasste die Bürofläche etwa 7900 m²[1] (bzw. ca. 9850 m² BGF oberirdisch[3]). Ursprünglich war geplant, Mieter für 7500 m² Bürofläche sowie ein Restaurant und eine Weinstube anzusiedeln.[4]
Heute hat sich die Alte Mälzerei zu einem Standort für Modeunternehmen entwickelt. Beispielsweise hat der Konzern PVH, der Mutterkonzern von Tommy Hilfiger und Calvin Klein, dort seine Deutschlandzentrale.[2] Dadurch trägt die Alte Mälzerei dazu bei, dass sich der Medienhafen allmählich zu einem Modehafen wandelt.[2] Auch Beratungsfirmen und Kanzleien sind dort ansässig.[2][4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Alte Mälzerei (Düsseldorf-Hafen, 1897). In: Structurae. 6. August 2004, abgerufen am 27. Juli 2025.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Anja Kühner: Die schöne Alte (Mälzerei im Medienhafen). In: Düsseldorf entdecken. 13. November 2023, abgerufen am 27. Juli 2025.
- ↑ a b c d e f g h Umbau Alte Mälzerei. In: Kai 18 Projekte. Archiviert vom ; abgerufen am 27. Juli 2025.
- ↑ a b c d e f g h i Klaus Lipinski: Alte Mälzerei. In: Der Spurensammler. 13. August 2023, abgerufen am 27. Juli 2025.
- ↑ Barbara Gerstein: Brand, Oskar. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.): Biographien bedeutender Dortmunder. Band 1. Eigenverlag, Dortmund 1994, S. 13.
- ↑ Walter Hurck: Dortmunder Kronen - 250 Jahre in Familienbesitz. In: Dortmunder-Kronen-Brauerei-GmbH und Co. (Hrsg.): Kronen, Dortmunder Privatbrauerei. 250 Jahre Familienbesitz, 550 Jahre Brautradition. Eine Jubiläumsschrift der Privatbrauerei Dortmunder Kronen. Eigenverlag, Dortmund 1979 (104 S.: zahlr. Ill. (z. T. farb.), d-nb.info [abgerufen am 27. Juli 2025] Farbfotografien: Erwin Fieger. Konzeption: Heinz K. Kruse).
