Alois Schönfeld

Alois Schönfeld (* 13. April 1872 in Pfeiffer, Wolga-Gebiet, Russisches Kaiserreich[1]; † 6. April 1938 im Gulag Karlag, Kasachstan, Sowjetunion[2]) war ein russlanddeutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben

Alois Schönfeld wuchs im Bistum Tiraspol auf. Er studierte Theologie im Priesterseminar Saratow und wurde 1895 zum Priester geweiht. Die Stationen seines Wirkens waren: Kostheim/Pokasne, 1898 Roshdestwenskoje, 1903 Stawropol, 1905 Simferopol, 1911 Jamburg, 1923 Odessa. 1924 wurde er zu 3 Jahren Verbannung verurteilt. 1927 kehrte er nach Sinowjewsk zurück. 1932 wurde ihm das Wahlrecht entzogen. Am 29. Juli 1935 wurde er verhaftet, am 14. Mai 1936 zu 5 Jahren Arbeitslager verurteilt und ins Lager Karlag deportiert. Dort starb er im April 1938.

Gedenken

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland nahm Pfarrer Alois Schönfeld als Märtyrer in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts auf.

Literatur

  • Anton Bosch, Eugen Reinhardt, Art.: Pfarrer Alois Schönfeld, in: Helmut Moll, (Hg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7., erweiterte und aktualisierte Auflage 2019, S. 1144–1145.

Einzelnachweise

  1. Schönfeld, Aloysius | Volga German Institute. Abgerufen am 23. Juni 2025.
  2. Шенфельд Алоизий Матвеевич. Abgerufen am 23. Juni 2025.