Allgäuer Festwoche
| Allgäuer Festwoche | |
|---|---|
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| Allgemeine Informationen | |
| Ort | Kempten (Allgäu), Bayern |
| Genre | Wirtschaftsmesse, Volksfest |
| Veranstalter | Stadt Kempten (Allgäu) |
| Zeitraum | jährlich im August |
| Website | festwoche.com |
| Besucherzahlen | |
| ca. 170.000[1] | 2023 |
| ca. 180.000[2] | 2024 |
| ca. 175.000[3] | 2025 |
Die Allgäuer Festwoche (kurz *FeWo*) in Kempten (Allgäu) ist eine neuntägige Wirtschafts- und Verbrauchermesse mit Volksfestcharakter. Sie gilt als größte Gewerbemesse der Region und zählt zu den zehn größten deutschen Verbrauchermessen.[4] Jährlich wird ein Festwochen-Bier gebraut – lange vom Allgäuer Brauhaus, seit 2010 von der Privat-Brauerei Zötler.[5] Die Veranstaltung findet traditionell im August im Zentrum Kemptens statt und zieht regelmäßig über 100.000 Besucher an.[6]
Geschichte
Ein Vorläufer fand 1923 statt, als der Kemptener Gewerbeverein eine Industrie- und Gewerbeschau mit Luftfahrt, Feuerwerk und Konzerten veranstaltete.[7]
1949 startete die erste Festwoche unter OB Georg Volkhardt mit etwa 360 Ausstellern – drei Viertel davon regional.[8]
1976 erlitt sie erstmals einen Verlust, 1991 fiel sie wegen Bauarbeiten am Königsplatz aus.[9] 1995 erfolgte unter OB Ulrich Netzer eine Modernisierung von Zeltstrukturen und Hallen.[10]
2020 und 2021 fiel die Festwoche pandemiebedingt aus. 2022 wurde sie mit rund 180.000 Besuchern erfolgreich wieder aufgenommen.[11]
2023 kamen etwa 151.000 Besucher,[12] 2024 lag die Zahl bei rund 146.500,[13] 2025 konnte trotz extremer Hitze über 150.000 Besucher gezählt werden.[14]
Konzept und Veranstaltungen

Die Festwoche vereint Wirtschaftsmesse und Volksfest mit rund 400 Ausstellern in 20 Hallen und Zelten. Es gibt Bierzelt, Parkschenke, Milchzelt, Sonderschauen, Kunst, Kultur, Sport und Fachkongresse.[15]
Seit 1948 begleitend gibt es eine Kunstausstellung. 2024 waren 63 Werke von 50 Künstlern ausgestellt[16]; 2025 werden fünf Kunstpreise im Gesamtwert von 14.500 Euro vergeben.[17]
Besucherzahlen
| Jahr | Besucherzahl |
|---|---|
| 1988 | 203 544[18] |
| 2022 | ca. 180 000[19] |
| 2023 | ca. 151 000[20] |
| 2024 | ca. 146 500[21] |
| 2025 | über 150 000[22] |
Gelände
Das Festgelände umfasst Stadtpark, Königsstraße/Linggstraße, Salzstraße, Residenzplatz und Beethovenstraße. Früher gab es eine Fußgängerbrücke westlich der Salzstraße; heute dienen Ampeln als Querung. Park-&-Ride-Stellen am Heussring erleichtern den Zugang.[23]
Regionale Bedeutung
Die Festwoche ist Treffpunkt für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ministerpräsidenten wie Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber eröffneten die Messe – letzterer erhielt bei seinem ersten Besuch die Goldene Rathausmedaille.[24] 1994 wurde dort das Modellprojekt „Integriertes Wohnen“ vorgestellt; 1950er-Jahre-Spenden halfen beim Ausbau des Stadttheaters.[25]
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Benefizlauf entlang der Fürstäbtlichen Residenz -
Alphornkonzert im Stadtpark -
Kinderküche während der Festwoche -
Musikauftritt auf der Festwoche -
Lichterfest
Literatur
- Jenny Feil (Hrsg.): 40 Jahre Allgäuer Festwoche Kempten. Streiflichter 1949–1988. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1988.
- Franz-Rasso Böck, Ralf Lienert, Joachim Weigel: JahrhundertBlicke auf Kempten 1900–2000. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1999.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Festwochenleitung zieht positive Bilanz – Eine schöne Allgäuer Festwoche 2023. In: Kreisbote. 22. August 2023, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Allgäuer Festwoche 2024: überwiegend gute Bilanz trotz weniger Gäste. In: BR24. 19. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Allgäuer Festwoche 2025: Bilanz zum Ende. In: Allgäuer Zeitung. 18. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ In Deutschland unter den zehn größten Verbrauchermessen. In: Stadt Kempten. Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Zötler braut das Festwochenbier. In: Allgäuer Zeitung. 12. Mai 2010, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Besucherrekord und aktuelle Zahlen. In: Allgäuer Zeitung. 12. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Die Geschichte der Allgäuer Festwoche. In: Allgäuer Zeitung. Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Franz-Rasso Böck, Ralf Lienert, Joachim Weigel: *JahrhundertBlicke auf Kempten 1900–2000*. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1999, ISBN 3-88881-035-3, S. 192–193.
- ↑ Franz-Rasso Böck, Ralf Lienert, Joachim Weigel: *JahrhundertBlicke auf Kempten 1900–2000*. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1999, ISBN 3-88881-035-3, S. 198.
- ↑ Festwoche: Tradition, Verpflichtung und Moderne. In: Kreisbote. 12. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ 2022: OB Kiechle überglücklich – rund 180.000 Besucher. In: all-in.de. 23. August 2022, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Positive Bilanz: Allgäuer Festwoche 2023 mit 151.000 Besuchern. In: Merkur/Kreisbote. 21. August 2023, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Allgäuer Festwoche 2024: Gute Bilanz trotz weniger Gäste. In: BR24. 21. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Besucherrekord und aktuelle Zahlen 2025. In: Allgäuer Zeitung. 12. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Festwoche startet mit Vielfalt. In: Kreisbote. 10. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ 74. Kunstausstellung im Rahmen der Festwoche. In: Stadt Kempten. Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Kunstpreise 2025: 14.500 € Gesamtwert. In: Kreisbote. 15. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ 1988: Besucherrekord mit 203.544. In: Allgäuer Zeitung. 12. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Presse-Information 2022: rund 180.000 Besucher. In: Festwoche (PDF). Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Allgäuer Festwoche 2023: Bilanz mit 151.000 Besuchern. In: Merkur/Kreisbote. 21. August 2023, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Allgäuer Festwoche 2024: 146.500 Besucher. In: BR24. 21. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Besucherzahlen 2025. In: Allgäuer Zeitung. 12. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Festwoche: Gelände & Logistik. In: Kreisbote. 12. August 2024, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Politischer Treffpunkt Festwoche. In: Allgäuer Zeitung. Abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Franz-Rasso Böck, Ralf Lienert, Joachim Weigel: *JahrhundertBlicke auf Kempten 1900–2000*. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1999, ISBN 3-88881-035-3, S. 194.
