Alison Balsom

Alison Louise Balsom OBE (* 7. Oktober 1978 in Royston, Grafschaft Hertfordshire) ist eine englische Trompeterin.
Leben und Wirken
Balsom erhielt ab dem Alter von 7 Jahren Trompetenunterricht und spielte auch in diversen Orchestern, darunter dem National Youth Orchestra of Great Britain. In London studierte sie bei John Miller an der Guildhall School of Music and Drama, welches sie 2001 mit Bestnote und der Auszeichnung des Rektors abschloss. Sie studierte auch an der Royal Scottish Academy of Music and Drama sowie am Conservatoire de Paris bei Håkan Hardenberger.
2006 wurde Alison Balsom als Gastprofessorin für Trompete an die Guildhall School of Music and Drama berufen.
2019 war Balsom künstlerische Leiterin des Cheltenham-Musikfestivals.[1]
Produktionen
International bekannt wurde sie 2002 mit dem Debütalbum Music for Trumpet and Organ.
Im Jahr 2006 erhielt ihr Album Caprice den Titel „Solo CD of the Year 2006“ des Magazins Brass Band World.
Sie hat zahlreiche Trompetenwettbewerbe gewonnen.
Sie schuf sich ein eigenes Repertoire sowohl als Arrangeurin als auch als Auftraggeberin und Widmungsträgerin für zeitgenössische Trompetenkonzerte. 2011 brachte sie das ihr gewidmete Trompetenkonzert Seraph des schottischen Komponisten James MacMillan zur Uraufführung und veröffentlichte die Ersteinspielung im selben Jahr auf dem gleichnamigen Album.
2012 folgte ihr Album Kings & Queens, für das sie Werke von Händel und Purcell auf der Naturtrompete eingespielt hat.
Ihr Album Paris von 2014 entstand in Zusammenarbeit mit dem Trompeter und Bandleader Guy Barker und brachte Arrangements französischer Klassiker und Chansons von Satie bis Legrand, von Ravel bis Messiaen.
Im November 2016 erschien ihr Album Jubilo, aufgenommen mit der Academy of Ancient Music und dem Choir of King’s College mit Werken von Fasch, Bach, Torelli und Corelli.
Bühnenauftritte und Bühnenabschied
2009 war Alison Balsom Solistin bei der Last Night of the Proms,[2] wo sie unter anderem das Trompetenkonzert in Es-Dur von Joseph Haydn spielte.
Bei der Last Night of the Proms 2025 spielte Balsom in der Londoner Royal Albert Hall unter anderem das Trompetenkonzert E-Dur von Johann Nepomuk Hummel und nahm damit Abschied von der Bühne, um sich künftig anderen Projekten widmen.[3]
Weitere Aktivitäten
Neben ihrer regen Konzert- und Aufnahmetätigkeit (bis 2025) engagiert sich Alison Balsom auch für verschiedene Wohltätigkeitsprojekte, so „Brass for Africa“, das afrikanischen Kindern und Jugendlichen durch Musizieren neues Selbstbewusstsein und Hoffnung geben soll.
Privates
In den Jahren 2009 bis 2011 lebte sie mit dem britischen Dirigenten Edward Gardner zusammen. Die beiden haben einen Sohn, Charlie, der im Frühjahr 2010 geboren wurde.
Seit 2017 ist sie mit dem Regisseur Sam Mendes verheiratet.[4]
Diskografie
- Baroque Concertos – Alison Balsom (Plg Classics, 2024)
- Royal Fireworks – Alison Balsom, Balsom Ensemble (Warner Classics, 2019)
- Jubilo – Alison Balsom, Academy of Ancient Music, The Choir of King’s College Cambridge (Warner Classics, 2016)
- Paris – Alison Balsom, The Guy Barker Orchestra (Warner Classics, 2014)
- The Sound of Alison Balsom (Warner Classics, 2013)
- Kings & Queens – Alison Balsom, Trevor Pinnock, The English Concert (EMI, 2012)
- Seraph: Trumpet Concertos – Alison Balsom, BBC Scottish Symphony Orchestra, Scottish Ensemble (EMI, 2012)
- Italian Concertos – Alison Balsom, Scottish Ensemble (EMI, 2010)
- Haydn·Hummel·Neruda·Torelli: Trumpet Concertos – Alison Balsom, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (EMI, 2008)
- Caprice – Alison Balsom, Gothenburg Symphony Orchestra, Edward Gardner (EMI 2007)
- Bach: Works For Trumpet – Alison Balsom (EMI, 2006)
- The Fam’d Italian Masters – Christian Steele-Perkins, Alison Balsom, The Parley Of Instruments (Hyperion, 2003)
- Music For Trumpet And Organ – Alison Balsom, Quentin Thomas (EMI, 2002)
Auszeichnungen
- 2006: Classical BRIT Awards „Best Young Performer“ (Beste Nachwuchskünstlerin)
- 2007: Deutscher Musikpreis Echo Klassik für die „Nachwuchskünstlerin des Jahres“
- 2009: Classical BRIT Awards „Female Artist of the Year“ (Weiblicher Künstler des Jahres)
- 2011: Classical BRIT Awards „Female Artist of the Year“ (Weiblicher Künstler des Jahres)
- 2012: Echo Klassik in der Sparte „Instrumentalistin des Jahres (Trompete)“ für ihr Album Seraph. Trompetenkonzerte[5]
- 2013: Gramophone „Artist of the Year“
- 2016: Order of the British Empire[6]
Weblinks
- Werke von und über Alison Balsom im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alison Balsoms Internetauftritt
- Alison Balsom bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ Alison Balsom OBE ( des vom 16. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.york.ac.uk
- ↑ Maximilian Theiss: „Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock“ auf www.concerti.de
- ↑ Jan-Hendrik Maier: Last Night of the Proms 2025 Doppeltes Ende. In: Concerti. concerti Media GmbH, 13. September 2025, abgerufen am 13. September 2025 (deutsch).
- ↑ Katie Gibbons: Bond director weds classical musician in secret service. The Times, 24. Januar 2017, abgerufen am 9. Mai 2017 (englisch).
- ↑ Homepage Echo Klassik ( vom 15. Juli 2012 im Internet Archive)
- ↑ Alison Balsom OBE ( des vom 16. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.york.ac.uk