Ali Kafi

Ali Hussein Kafi (arabisch علي حسين كافي, DMG ʿAlī Ḥusain Kāfī; * 7. Oktober 1928^[1] in El Harrouch; † 16. April 2013 in Genf) war ein algerischer Politiker und vom 2. Juli 1992 bis zum 31. Januar 1994 Präsident von Algerien.

Leben

Ali Kafi war Mitglied des Mouvement pour le triomphe des libértes démocratiques (MTLD), der Nachfolgepartei des Parti du peuple algérien, und diente im Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich ab 1955 im Untergrund. Er stieg bis zum Oberst auf und befehligte von 1957 bis 1959 den Wilaya 2 (Nord-Constantinois) der Armée de libération nationale (ALN).^[2]

Nach dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg gehörte er nicht zu den Unterstützern Ahmed Ben Bellas, welcher nach der Unabhängigkeit Präsident wurde.^[3] 1961 war er Vertreter der Nationalen Befreiungsfront FLN in Kairo. Auf diese Weise konnte er den damaligen internen Machtkämpfen in der Partei aus dem Weg gehen.^[2] Später war er Botschafter seines Landes in Syrien, Libanon und Tunesien.^[2] 1990 wurde er als Generalsekretär der Kriegsveteranenorganisation der FLN wieder auf ein hohes politisches Amt berufen.^[3]

Er wurde vier Tage nach der Ermordung Muhammad Boudiafs Vorsitzender des Hohen Staatsrates, der von der algerischen Armee kontrolliert wurde und als Übergangsregierung vorgesehen war. Er ernannte Belaid Abdessalam zum Premierminister und ersetzte ihn im August 1993 durch Redha Malek.^[2] Sein Nachfolger war Liamine Zéroual.^[1] In der Zeit des algerischen Bürgerkriegs war er Präsident Algeriens.^[4] Ali Kafi starb 2013 in der Schweiz und wurde auf dem El-Alia-Friedhof in Algier bestattet.^[5]^[4]

Weblinks

Commons: Ali Kafi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

↑ ^a ^b Who's who in the Arab World. Publitec Editions, 1966, ISBN 978-2-903188-02-3, S. 837 (google.com [abgerufen am 21. Mai 2025] Google Books).
↑ ^a ^b ^c ^d Bernard Lugan: Histoire des Algériens : Des origines à nos jours. Éditions Ellipses, Paris 2025, ISBN 978-2-340-09958-6, S. 196 f.
↑ ^a ^b Hugh Roberts: The Battlefield Algeria 1988–2002 – Studies in a Broken Polity. London 2003, S. 244.
↑ ^a ^b Ali Kafi, Algeria head of state during civil war, dies (Memento des Originals vom 3. Juli 2020 im Internet Archive) In: The Daily Star, 16. April 2013. Abgerufen am 18. April 2013 Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
↑ Ali Kafi, former Algerian leader, dies at 84 In: The Los Angeles Times, 17. April 2013. Abgerufen am 18. April 2013 (englisch).

[:1-1] Who's who in the Arab World. Publitec Editions, 1966, ISBN 978-2-903188-02-3, S. 837 (google.com [abgerufen am 21. Mai 2025] Google Books).

[:0-2] Bernard Lugan: Histoire des Algériens : Des origines à nos jours. Éditions Ellipses, Paris 2025, ISBN 978-2-340-09958-6, S. 196 f.

[:2-3] Hugh Roberts: The Battlefield Algeria 1988–2002 – Studies in a Broken Polity. London 2003, S. 244.

[tds16apr-4] Ali Kafi, Algeria head of state during civil war, dies (Memento des Originals vom 3. Juli 2020 im Internet Archive) In: The Daily Star, 16. April 2013. Abgerufen am 18. April 2013 Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2

[lat17apr-5] Ali Kafi, former Algerian leader, dies at 84 In: The Los Angeles Times, 17. April 2013. Abgerufen am 18. April 2013 (englisch).

[1]

[2]

[3]

[4]

[5]