Alfred Rawlinson
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| Nation | |||||||
| Geburtstag | 17. Januar 1867 | ||||||
| Geburtsort | London | ||||||
| Sterbedatum | 1. Juni 1934 | ||||||
| Sterbeort | Clapham | ||||||
| Karriere | |||||||
| Disziplin | Polo | ||||||
| Verein | Foxhunters Hurlingham | ||||||
| Medaillenspiegel | |||||||
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Sir Alfred Rawlinson, 3. Baronet (* 17. Januar 1867 in London; † 1. Juni 1934 in Clapham) war ein britischer Polospieler, Offizier und Adliger.
Karriere
Rawlinson war der Sohn von Henry Creswicke Rawlinson. Er besuchte zunächst das Eton College und anschließend das Royal Military College in Sandhurst. Seine militärische Laufbahn begann im 17th Lancers, aus dem er jedoch bereits im Rang eines Leutnants ausschied.
Im Jahr 1900 gewann er bei den Olympischen Spielen in Paris mit der Mannschaft Foxhunters Hurlingham die Goldmedaille im Polo.
Vor dem Ersten Weltkrieg war Rawlinson aktiv im Automobil- und Flugwesen. Er erfand einen eigenen Verbrennungsmotor, besaß einen Pilotenschein und trat auch im Motorsport in Erscheinung. Seine sportliche Laufbahn beendete er 1911.
Mit Beginn des Krieges kehrte er in den Dienst zurück und war zunächst als motorisierter Melder, sogenannter Dispatch Rider, im Einsatz. Anschließend wurde er Offizier in der Royal Naval Reserve. Im Jahr 1915 wurde er stellvertretender Befehlshaber der Luftverteidigung Londons im Rang eines Lieutenant Commander. Ein Jahr später wurde ihm der Order of St Michael and St George verliehen.
1917 wechselte er als Lieutenant Colonel zur Royal Garrison Artillery. Im Februar 1918 folgte die Versetzung in das Intelligence Corps, wo er zum Oberst befördert wurde. Zwischen 1918 und 1922 war Rawlinson an verschiedenen Einsätzen im Kaukasus und in Ostanatolien beteiligt. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem der Schutz der Eisenbahnlinie zwischen Tiflis und Baku sowie die Überwachung der Demobilisierung der türkischen Streitkräfte.
Für seine Rolle als Leiter einer Sondermission in Erzurum wurde ihm 1919 der Distinguished Service Order verliehen. Im selben Jahr wurde er auch zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.
Im Jahr 1920 geriet Rawlinson in türkische Gefangenschaft. Nach rund einem Jahr wurde er 1921 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen. Zwei Jahre später veröffentlichte er sein Buch Adventures in the Near East, in dem er seine Erlebnisse zwischen 1918 und 1922 schilderte.
Nach dem Tod seines Bruders Henry wurde Alfred Rawlinson der 3. Baronet.
Weblinks
- Alfred Rawlinson in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
