Alexander Naumowitsch Mitta

Alexander Naumowitsch Mitta (2017)

Alexander Naumowitsch Mitta (russisch Алекса́ндр Нау́мович Митта́, geb. Rabinowitsch, russisch Рабино́вич; * 28. März 1933 in Moskau; † 14. Juli 2025[1])[2] war ein sowjetischer und russischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmschauspieler.

Leben und Leistungen

Mitta studierte bis 1955 Bauingenieurwesen an der Moskauer Nationalen Forschungsuniversität für Bauwesen und war als Karikaturist für diverse Satire- und Literaturmagazine, darunter die Zeitschrift Krokodil, tätig. Bis 1961 absolvierte Mitta ein Regiestudium am Gerassimow-Institut für Kinematographie bei Michail Romm. Sein Regiedebüt wurde 1961 der Spielfilm Друг мой, Колька.

Internationale Anerkennung über den sowjetischen Einflussbereich hinaus erhielt Mitta 1966, als er für Tanja sucht Freunde in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Für Gulag 3 erhielt Mitta 1992 eine Golden-Globe-Nominierung. Neben seiner Tätigkeit beim Film unterrichtete Mitta ab 1992 an der Moskauer Filmhochschule Dramaturgie und war als Dozent für Regie aktiv. Die Universität Hamburg verlieh Mitta 1999 den Titel „Professor“. Am 14. Juli 2025 starb Alexander Naumowitsch Mitta im Alter von 92 Jahren.

Filmografie

Als Regisseur

  • 1961: Mein Freund Kolka (Друг мой, Колька!)
  • 1962: Ohne Furcht und Tadel (Без страха и упрека)
  • 1965: Tanja sucht Freunde (Звонят, откройте дверь)
  • 1970: Leuchte, mein Stern, leuchte (Гори, гори, моя звезда)
  • 1972: Punkt, Punkt, Komma… (Точка, точка, запятая)
  • 1974: Moskau, meine Liebe (Москва, любовь моя)
  • 1976: Wie Zar Peter seinen Mohren verheiratete (Сказ про то, как царь Пётр арапа женил)
  • 1979: Die Besatzung (Экипаж)
  • 1982: Märchen einer Wanderung (Сказка странствий)
  • 1988: Tote Kinder lachen nicht (Шаг)
  • 1991: Gulag 3 (Затерянный в Сибири)
  • 1995: Ein Porträt mit Freunden
  • 2000: Die Grenze. Romanze aus der Taiga (Граница. Таёжный роман)
  • 2002: Heißer roter Samstag (Раскалённая суббота)
  • 2004: Schwanenparadies (Лебединый рай)
  • 2013: Chagall und Malewitsch (Шагал — Малевич)

Als Drehbuchautor

  • 1970: Leuchte, mein Stern, leuchte (Гори, гори, моя звезда)
  • 1972: Punkt, Punkt, Komma… (Точка, точка, запятая)
  • 1974: Moskau, meine Liebe (Москва, любовь моя)
  • 1976: Wie Zar Peter seinen Mohren verheiratete (Сказ про то, как царь Пётр арапа женил)
  • 1979: Die Besatzung (Экипаж)
  • 1982: Märchen einer Wanderung (Сказка странствий)
  • 1988: Tote Kinder lachen nicht (Шаг)
  • 1990: Und in Russland sind es wieder verdammte Tage (А в России опять окаянные дни)
  • 1991: Gulag 3 (Затерянный в Сибири)

Als Schauspieler

  • 1966: Ijulski doschd (Июльский дождь)

Auszeichnungen

Literatur

  • Alexander Wladimirowitsch Schpagin: Mitta, Alexander Nauumowitsch. In: Bolschaja rossijskaja enziklopedija. 2012; (russisch).
Commons: Aleksander Mitta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Умер режиссер Александр Митта. In: meduza.io. 14. Juli 2025, abgerufen am 14. Juli 2025 (russisch).
  2. Film: Alexander Mitta gestorben. In: jungewelt.de. Abgerufen am 15. Juli 2025.
  3. Ukas des Präsidenten der Russischen Föderation vom 29. März 2008 № 428 „Über die Verleihung des Ordens ‚Für Verdienste um das Vaterland‘ des 4. Grades an Mitta A.N.“ (Memento vom 6. Januar 2012 im Internet Archive)
  4. Ukas des Präsidenten der Russischen Föderation vom 22. Juli 2024 № 615 „Über die Verleihung des Ordens ‚Für Verdienste um das Vaterland‘ des 3. Grades an Mitta A.N.“