Alexander Kips


Alexander Kips, vollständiger Name Friedrich Andreas Alexander Kiss (* 22. Juli 1858 in Charlottenburg; † 6. Mai 1910 in Berlin) war ein deutscher Maler und insbesondere Porzellanmaler. Er war von 1886 bis 1908 künstlerischer Leiter der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin.
Leben
Die Eltern von Alexander Kips waren der Stuben- und Schildermaler Johan Friedrich Kips (1829–1903) und Wilhelmine Friederike Rosalie Kips, geborene Müller (1832–1895). Seine Geschwister waren Rosalie Auguste Marie Magdalene Kips (1862–1905) und der Kunstmaler Erich Kips. Nach Besuch der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums wurde Kips vom Historienmaler Ernst Johan Schaller in Berlin ausgebildet.[1] Kips entwarf als künstlerischer Leiter der königlichen Porzellanmanufaktur Berlin von 1886 bis 1908 Landschaften und Skizzen. In den Jahren 1883 bis 1885 unternahm Kips Studienreisen nach Griechenland, Kleinasien und Italien, die ihn unter anderem nach Olevano Romano führten. Für die Jubiläumsausstellung der Berliner Akademie der Künste 1886 schuf er zusammen mit dem Maler Max Koch, mit dem er sich 1885 zu Vorstudien im deutschen Grabungshaus in Pergamon aufgehalten hatte,[2] das Pergamonpanorama. Von 1885 bis 1902 war er Lehrer für figürliches Gips-Zeichnen an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums.[3] 1886 wurde er als künstlerischer Leiter an die Berliner Porzellanmanufaktur berufen, der er durch Porzellanfliesenmalerei zu neuem Aufschwung verhalf und das Geschehen der Manufaktur formend beeinflusste. Im Jahr 1890 erhielt Kips den Professorentitel verliehen.[4] 1893 nahm er an der Weltausstellung in Chicago teil. Für sein großes Gemälde auf Porzellan wurde er prämiert. Im Anschluss an die Weltausstellung trat er mit dem Maler August Achtenhagen eine zweijährige Studienreise nach Italien an.[5] Im Jahr 1908 erhielt er seinen Abschied.[6]
Ehrungen
1908 wurde er mit dem Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife ausgezeichnet.[7]
Weblinks
- Exemplar der Porzellanmalerei von A. Kips, Prunkvase mit Porträt Wilhelm II. im Deutschen Historischem Museum
- Plakat zu einer Gartenbauausstellung von A. Kips im Deutschen Historischem Museum
Einzelnachweise
- ↑ Schlichting, Max: Hundert Jahre Berliner Kunst. Eigenverlag, Berlin 1929, S. 106.
- ↑ Annette Haug, Hans-Ulrich Cain, Yadegar Asisi (Hrsg.): Das antike Rom und sein Bild. De Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-025498-3, S. 43 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Antje Kalcher, Dietmar Schenk: Vor der UdK. 1. Auflage. Universität der Künste Berlin, 2024, S. 51 (kobv.de [PDF]).
- ↑ Personalnachrichten. In: Ulrich Thieme, Richard Graul (Hrsg.): Kunstchronik. Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Band 2, Nr. 11, Januar 1891, S. 217.
- ↑ Personalnachrichten & Preisverleihungen. In: Carl von Lützow, A. Rosenberg (Hrsg.): Kunstchronik. Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Nr. 33. E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 554 - 555.
- ↑ Personalien. In: E. A. Seemann (Hrsg.): Kunstchronik. Band 19, Nr. 24. E. A. Seemann, Leipzig 1908, S. 409 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Vermischte Tagesnachrichten. In: v, Vietinghoff-Scheel (Hrsg.): Chemiker-Zeitung. Jahrgang 32, Nr. 55. Verlag der Chemiker-Zeitung Otto v. Halem, Cöthen 1908, S. 658 (Volltext in der Google-Buchsuche).