Alexander Artamonowitsch Swetuschkin
Alexander Artamonowitsch Swetuschkin (* unbekannt, † 1789)[1] war ein Notar und Verleger.
Werdegang
Er war Notar in der Stadt Epifani, wurde dort von den Einwohnern zum Abgeordneten in die Kommission zur Ausarbeitung des Entwurfs des Neuen Gesetzbuches von 1767 bis 1768 gewählt und nahm recht aktiv an deren Arbeit teil. Um Missbräuche in den Gerichten zu unterbinden, empfahl er die Einführung von Prüfungen für Richterämter und qualifizierte Strafen für Richter für ihre Verfehlungen. 1774 war er Dozent für Vermessungskunde und öffentlicher Notar in St. Petersburg. Er war Pächter (nach H. I. Novikov) der Druckerei der Moskauer Universität.
Am 1. Mai 1789 wurden die Druckerei der Moskauer Universität und die Herausgabe der Moskauer Zeitung an Svetushkin versteigert, der im Dezember desselben Jahres den Pachtvertrag an seinen Verwandten Wassili Iwanowitsch Okorokow übertrug. Als Verleger und Autor einer Reihe von Büchern war Alexander Artamonowitsch ein wohlhabender Mann mit Erfahrung im Buchverlagswesen. Er wandte sich 1779 an Katharina II. mit der Bitte, ihm die Veröffentlichung einer vollständigen Sammlung der von ihr bestätigten Gesetze zu gestatten. Swetuschkin war 1788–89 so etwas wie der Vorstand dieser Druckerei. Er hatte sie gepachtet. Das war in der Zeit eine hohe Vertrauensstellung. Er hatte die Pacht für die Moskauer Universitätsdruckerei wohl nur wenige Monate inne. Jedenfalls wird S. in dem Wörterbuch zur Geschichte der Kaiserlichen Moskauer Universität – 1755–1917[2] nicht mit einem eigenen Eintrag versehen, sondern lediglich als einer der Pächter im Eintrag über die Druckerei (типография. – S. 715–716) aufgeführt. Sein Vorgänger Nikolaj Ivanovič Novikov hingegen erhielt einen eigenen Eintrag (S. 505–506). Er hatte die Druckerei von 1779 bis 1789 gepachtet. Noch 1789 übernahm V. Okorokov bis 1793 die Druckerei.
Alexander Artamonovich Svetuškin betrieb die Universitätsdruckerei, welche unter anderem eine aus dem Deutschen übersetzte Kurzausgabe des Werkes Description de la Chine et de la Tartarie chinoise von Jean-Baptiste Du Halde ohne Bilder herausgab.