Alberto Ponis

Alberto Ponis (2020)

Alberto Ponis (* 28. September 1933 in Nervi, Genua; † 23. Oktober 2024 in Palau) war ein italienischer Architekt. Er galt als «Sardiniens Architekt».

Leben

Alberto Ponis war er Sohn des Unternehmers Mario Alberto Ponis (M.I.T.A.), der Teppiche, Textilien und Wandteppiche für Künstler herstellte und mit einigen der größten Künstler und Designer der Zeit wie Giò Ponti, Arturo Martini, Fortunato Depero, Mario Sironi, Arnaldo Pomodoro und Giò Pomodoro sowie Luigi Vietti zusammenarbeitete. Er studierte ab 1953 an der Architekturschule der Universität Florenz. In den frühen 1960er Jahren arbeitete er in London für Ernő Goldfinger und später für Denys Lasdun und setzte sich mit der modernistischen und brutalistischen Architektur auseinander.[1]

Ab 1963 arbeitete er hauptsächlich auf Sardinien und konzentrierte sich auf die Gestaltung von Wohngebäuden an der Küste der Gallura. Er entwarf und realisierte mehr als 200 Wohngebäude, die er in die Umgebung und die traditionellen ländlichen Architektur der Costa Paradiso in Trinità d’Agultu e Vignola und Punta Sardegna einband. Sein Büro Studio Ponis in Palau führte er zusammen mit Aldo E. Ponis (Stadtplaner) und (seiner Ehefrau) Annarita Zalaffi (Ingenieurin) sowie mit Büros in Palau, Rom und Genua. Zusammen bearbeiteten sie Projekte im Wohnungsbau, dem öffentlichen Bau und dem Städtebau, entwarfen Wohnanlagen und Infrastrukturen für den Tourismus in Italien, Tunesien und Ägypten und nahmen an zahlreichen Architekturwettbewerben teil.[2]

Im Jahr 1990 erhielt er den INARCH-Preis für die Wohnsiedlung „Stazzu Pulcheddu“ in Palau. Im Jahr 2020 erhielt er den INARCH/ANCE Sardegna-Preis für sein Lebenswerk.[3]

Ponis starb am 23. Oktober 2024 im Alter von 91 Jahren in Palau.[1]

Literatur

  • Mioara Mugur-Schächter, Sebastiano Brandolini, Gion Albertini, Jonathan Sergison, Grace Crerar-Bromelow: The Inhabited Pathway. The Built Work of Alberto Ponis in Sardinia., Park Books 2014, ISBN 978-3906027494
Commons: Alberto Ponis – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b „È morto Alberto Ponis (1933-2024), l’architetto della Sardegna moderna“ auf domusweb.it vom 23. Oktober 2024, abgerufen am 23. Juni 2025 (italienisch)
  2. Sebastiano Brandolini: „Alberto Ponis (1933–2024)“ auf architectural-review.com vom 24. April 2024, abgerufen am 23. Juni 2025 (englisch)
  3. „Assegnati i premi In/Arch Sardegna 2020. Ad Alberto Ponis il Premio alla Carriera“ auf professionearchitetto.it vom 26. September 2020, abgerufen am 23. Juni 2025 (italienisch)