Die Albertina Klosterneuburg ist ein Kunstmuseum in Klosterneuburg bei Wien. Von 1999 bis 2016 war es als Essl Museum geöffnet und hatte in seinem Kunstdepot Teile der Sammlung Essl.
Nachdem Teile der Sammlung Essl im Auftrag des Außenministeriums als kulturelle Botschafter weltweit gezeigt wurden, machte das Ehepaar 1990 dem österreichischen Staat das Angebot, seine Sammlung in das MuseumsQuartier in Wien einzubinden und dabei die Sammlung in einer Galerie im sogenannten Bücherturm oder Leseturm zu zeigen. Der Widerstand, den das Projekt Leseturm medial hervorrief, führte zur Einstellung des Projekts. In der Folge errichtete das Ehepaar Essl mit dem Architekten Heinz Tesar ein eigenes Ausstellungshaus mit einem zentralen Kunstdepot.[1]
Mit 1. Juli 2016 wurde der Ausstellungsbetrieb des Essl Museums aus finanziellen Gründen geschlossen. Die Sammlung Essl wurde im Frühjahr 2017 als Dauerleihgabe an die Albertina (Wien) übergeben und der Albertina schließlich 2018 geschenkt. Heute ist die Sammlung Essl in der Albertina modern im Künstlerhaus Wien beheimatet, wo diese in verschiedenen Ausstellungen dem Publikum wieder zugänglich gemacht wird.
Am 9. April 2024 wurde das ehemalige Essl Museum als Albertina Klosterneuburg wiedereröffnet.[2]
Architektur
Westfassade
Das Museum steht in einem gemischten Gewerbegebiet an einer Zufahrtsstraße zwischen den Bahngeleisen der S-Bahn mit der Haltestelle Klosterneuburg-Weidling und der Donau.
Das Museumsgebäude bildet im Grundriss ein rechtwinkliges Dreieck, dessen Hypotenuse parallel zur Bahntrasse verläuft und dessen spitzer Winkel zum Stift Klosterneuburg gerichtet ist. Die kürzeste Fassadenseite beinhaltet den Eingangstrakt.
Heinz Tesar. Sammlung Essl, Klosterneuburg. Opus 38. Text von Gottfried Knapp, Fotos von Christian Richters, Edition Axel Menges, Stuttgart London 2000, ISBN 3-930698-40-4.