Albert Junker
Albert Junker (* 25. September 1908 in Aschaffenburg; † 22. Oktober 2004) war ein deutscher Romanist, Literaturwissenschaftler und Sprachwissenschaftler. Ab 1958 war er Lehrstuhlinhaber in Erlangen, danach ab 1965 ordentlicher Professor für Romanische Philologie in Würzburg.
Leben und Werk
Albert Junker, Sohn von Christoph Junker und dessen Ehefrau, einer geborenen Lotz, studierte an den Universitäten von Frankfurt, Paris und München und wurde 1931 in München (unter dem Namen Adalbert Junker) bei Karl Vossler mit der Dissertation Die Bedeutung der Vorromantiker für die Entwicklung der französischen Schriftsprache zum Dr. phil. promoviert. Er war dann Schüler von Adalbert Hämel und wurde 1937 Studienrat an der Deutschen Oberschule in Rom, an der er bis 1943 unterrichtete. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft habilitierte er sich, wurde 1947 Privatdozent für Romanische Philologie in Würzburg[1] und 1951 dort außerplanmäßiger Professor. 1949/1950 hatte er als Nachfolger von Adalbert Hämel an der Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg gelehrt. Junker wurde 1954 außerordentlicher und 1958 (wiederum als Nachfolger seines Lehrers) Ordinarius in Erlangen. 1965 folgte er einem Ruf nach Würzburg auf den dort neu geschaffenen dritten Lehrstuhl für romanische Literaturwissenschaft. 1976 wurde er emeritiert. An der Würzburger Universität leitete Junker über viele Jahre hinweg das Akademische Auslandsamt. Albert Junker war katholisch, ab 1947 verheiratet mit Eva Junker, geborene Schlaegel, und hatte vier Kinder. Er starb im Alter von 96 Jahren.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1936: Preis des Deutsch-Italienischen Kulturinstituts (Köln)
- 1961: Kommandeurkreuz des italienischen Verdienstordens
- 1965: Orden Palmes académiques
- 1981: Grand Prix du Rayonnement français de l’Academie Française.
Schriften (Auswahl)
- Die Bedeutung der Vorromantiker für die Entwicklung der französischen Schriftsprache. Aschaffenburg 1932
- Wachstum und Wandlungen im neusten italienischen Wortschatz. Erlangen 1955
- Stand der Forschung zum Rolandslied. In: Germanisch-romanische Monatsschrift. Band 6, 1956, S. 98–144
- Die Bedeutung des französischen Geistes im Rahmen europäischer Kultur. Heidelberg 1956 (französisch Paris 1958) [Vortrag]
- Altphilologische Betrachtungen eines romanistischen Neuphilologen. Aschaffenburg 1963.
- Das Thema der Hand in der modernen französischen Literatur. 1967.
Literatur
- Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who’s who. XV. Ausgabe von Degeners wer ist’s? Arani Verlags-GmBH., Berlin 1967, S. 883.
- Junker, Albert. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 593.
Weblinks
- Literatur von und über Albert Junker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Vorlesungs-Verzeichnis für das Sommer-Halbjahr 1948. Universitätsdruckerei H. Stürtz, Würzburg 1948, S. 13.