Albert Haueisen

Bei der Kartoffelernte (vor 1909); Öl auf Leinwand

Albert Haueisen (* 7. Juli 1872 in Stuttgart; † 5. Februar 1954 in Kandel (Pfalz)) war ein deutscher Maler und Hochschullehrer. Er war ein Spätimpressionist, lehrte an der Kunstakademie Karlsruhe und war Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler.

Leben

Stare (1903)

Als Sohn eines Architekten kam er mit 15 Jahren an die Kunstakademie Karlsruhe. Er war dort Meisterschüler von Leopold von Kalckreuth und Hans Thoma. Später studierte er an der Kunstakademie München und kam 1905 als Lehrer und späterer Direktor der Kunstakademie wieder nach Karlsruhe zurück.

1933 trat er wegen der politischen Einflussnahme in der Kunstakademie zurück, wurde jedoch kurzfristig zum Leiter der Reichskammer der bildenden Künste für den Gau Westmark ernannt.[1] Schon 1934 folgte ihm der Bildhauer Theobald Hauck in diesem Amt nach.[2]

Haueisens Grab befindet sich auf dem Friedhof in Jockgrim im Landkreis Germersheim, wo er ab 1905 seinen Wohnsitz hatte.

Seit 1979 schreibt der Landkreis Germersheim alle zwei Jahre zusammen mit dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e. V. den Albert-Haueisen-Kunstpreis zur Förderung lokaler Künstler aus.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Franz Neubert (Hrsg.): Deutsches Zeitgenossenlexikon. Schulze & Co., Leipzig 1905, Sp. 541 f.
  • Werner Zimmermann: Haueisen, Carl Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 80 f. (Digitalisat).
  • Eva Habermehl: Albert Haueisen (1872–1954), ein süddeutscher Maler und Grafiker. Studien zum Werk und Werkverzeichnis der Gemälde. Manutius Verlag, Heidelberg 1998, ISBN 3-925678-76-X.
Commons: Albert Haueisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. (= Die Zeit des Nationalsozialismus, Band 17153.) Vollständig überarbeitete Auflage, Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 201.
  2. Wolfgang Kunz, Henning Cramer, Wolfgang Fluck: Maxdorf, Geschichte und Natur. Knecht-Verlag, Landau 2014, ISBN 978-3-939427-19-3, S. 83.
  3. Die Verteilung des Westmarkpreises 1936. In: General-Anzeiger für Bonn und Umgegend, 48. Jahrgang, Nr. 15477 vom 3. März 1936, S. 3. (mit falscher Namensschreibung „Haueiser“) (online beim Zeitungsportal NRW)