Ailien Poese

Ailien Poese
Personalia
Geburtstag 4. August 1984 (41 Jahre)
Geburtsort Berlin-SteglitzDeutschland
Größe 164 cm
Position Sturm
Juniorinnen
Jahre Station
0000–1998 SG Schulzendorf
1998–2002 1. FC Union Berlin
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2000–2012 1. FC Union Berlin
Stationen als Trainerin
Jahre Station
2006–2008 1. FC Union Berlin (D-Juniorinnen)
2008–2010 1. FC Union Berlin (C-Juniorinnen)
2010–2012 U-17-Auswahl Berlin
2012–2013 1. FC Union Berlin (Co-Trainerin)
2013–2022 Berliner Fußball-Verband
2022– 1. FC Union Berlin
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Ailien Poese (* 4. August 1984 in Berlin-Steglitz) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und heutige -trainerin, die seit 1. Juli 2022 beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag steht.

Karriere

Spielerin

Poese begann mit dem Vereinsfußball bei der SG Schulzendorf am südlichen Stadtrand Berlins. Dort spielte sie zunächst drei Jahre mit den Jungen, ehe sie in eine Mädchenmannschaft wechseln musste. Zu jener Zeit besuchte sie bereits die Flatow-Oberschule in Berlin-Köpenick, mit deren Team sie im Herbst 1998 Deutsche Meisterin im Schulfußball wurde. Kurz zuvor wechselte sie zur Saison 1998/99 zum 1. FC Union Berlin. 1999 belegte sie mit ihrer Schule bei den deutschen Meisterschaften den fünften Platz. Mit den Mädchenmannschaften von Union sammelte sie etliche Meistertitel und spielte in der Berliner Landesauswahl (U-14 bis U-21). Sie absolvierte Nationalmannschaftslehrgänge für den DFB. 2000 gab sie ihr Debüt im 1. Frauenteam und hatte wesentlichen Anteil am Aufstieg in die Frauen-Regionalliga (damals zweithöchste Spielklasse Deutschlands) in jenem Jahr. Nach schwierigen ersten Jahren, in denen der Klassenerhalt jeweils nur knapp geschafft wurde, etablierte sie sich als Führungsspielerin des Teams und übernahm ab 2003 das Kapitänsamt unter der Leitung von Trainerin Kathrin Nicklas und später Trainer Frank Schwalenberg. Durch Verletzungen wiederholt zurückgeworfen, übernahm sie schließlich im Januar 2006 die Aufgabe als Trainerin der D-Juniorinnen des Vereins. Im Sommer 2006 hörte sie zunächst ganz mit Fußballspielen auf, ehe sie im Winter 2007 wieder einstieg und am Ende der Saison mit dem 1. Frauenteam Berliner Pokalsieger wurde und in die 2. Bundesliga Nord aufstieg. Seitdem stand sie dem Team wieder als Spielerin zur Verfügung, konnte aber aufgrund der beruflichen Belastung als Trainerin ihre Trainingsteilnahme kaum garantieren und spielte zumeist in Notsituationen. In der Saison 2009/10 – nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga – sprang sie in dem sehr ausgedünnten Kader ein, erlitt aber im 14. Saisonspiel eine schwere Knöchelverletzung. In der Regionalliga-Saison 2010/11 absolvierte sie gegen den BSC Marzahn am 22. August 2010 bei dem 2:1-Sieg ihr letztes Punktspiel für Union[1], bevor sie im Sommer 2012 ihr Abschiedsspiel bei Zeuthen/Miersdorf spielte. In ihrer Freizeit spielte sie bis 2017 gelegentlich für den Friedrichshagener SV.[2]

Trainerin

Im Jahr 2006 übernahm Poese, gemeinsam mit Julia Wigger, das neu gegründete D-Juniorinnenteam des 1. FC Union Berlin. Noch im gleichen Jahr absolvierte sie die DFB-C-Lizenz in Berlin-Wannsee unter Leitung ihres ehemaligen Landestrainers Ingo Weniger. Im Sommer 2008 absolvierte sie schließlich die DFB-B-Lizenz und wurde Co-Trainerin in der Landesauswahl Berlins an der Seite von Weniger.[3] Zur Saison 2008/09 übernahm sie beim 1. FC Union Berlin das C-Juniorinnenteam und die komplette sportliche Leitung des Nachwuchsbereiches. Von September 2009 bis 2013 arbeitete sie als Trainerin der Juniorinnen an der Poelchau-Oberschule Charlottenburg, mit denen sie im September 2010 in der Wettkampfklasse III die deutsche Meisterschaft errang. Im Sommer 2010 absolvierte sie die DFB-A-Lizenz und wurde Cheftrainerin der U-17-Juniorinnen-Auswahl Berlins sowie Co-Trainerin bei der U-15-Landesauswahl. Im Sommer 2011 stellte sie der Berliner Fußball-Verband (BFV) hauptamtlich als Verantwortliche für den Frauen- und Juniorinnenfußball ein, womit sie die U-15-, U-17- und U-19-Auswahlteams übernahm. Im Sommer 2012 übernahm sie die Regionalligaelf des 1. FC Union Berlin und war gemeinsam mit Steffen Beck verantwortlich für das Team, das größtenteils aus Talenten ihrer selbst aufgebauten Jugendarbeit bestand. Im Sommer 2013 verließ sie den 1. FC Union Berlin komplett zum BFV und übergab die Abteilung an Wigger. Im Juni 2016 begann sie die Ausbildung zur Fußballlehrerin, welchen sie im März 2017 erfolgreich abschloss.[4] Im August 2018 wurde sie, neben ihrer Tätigkeit als Verbandssportlehrerin Berlins, an der Seite von Ulrike Ballweg Co-Trainerin des U-16-Nationalteams. Im Januar 2019 wechselte sie mit Ballweg zum U-17-Nationalteam, mit dem sie im Mai 2019 bei der U-17-Europameisterschaft in Bulgarien im Finale gegen die Niederlande den EM-Titel errang.

Bereits im März 2022 wurde das Engagement von Poese für das 1. Frauenteam des 1. FC Union Berlin zum Saisonbeginn 2022/23 bekannt.[5] Mit dem Team wurde sie zwei Spielzeiten später Meisterin der Regionalliga Nordost 2023/24 und stieg somit in die 2. Bundesliga auf. Bereits kurz nach Saisonbeginn verlängerte sie im September 2024 ihren Vertrag bei Union vorzeitig.[6] Am Saisonende standen die Meisterschaft der 2. Bundesliga 2024/25 und mit dem Aufstieg in die Bundesliga somit der Durchmarsch durch die Zweite Liga fest.[7]

Erfolge

Als Trainerin

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Ailien Poese - Leistungsdaten der Saison 10/11. In: soccerdonna.de. Abgerufen am 8. September 2025.
  2. Ailien Poese. In: de.everybodywiki.com. 25. März 2025, abgerufen am 8. September 2025.
  3. Stefanie Fiebrig: Leben auf einem fremden Planeten: Frauenfußball. In: textilvergehen.de. 12. Februar 2011, abgerufen am 8. September 2025.
  4. DFB vergibt Lizenzen an 25 neue Fußballlehrer. DFB, März 2017, abgerufen am 8. September 2025.
  5. Ailien Poese wird Cheftrainerin der 1. Frauenmannschaft. Union Berlin, 16. März 2022, abgerufen am 8. September 2025.
  6. Union verlängert mit Cheftrainerin Ailien Poese. In: soccerdonna.de. 25. September 2024, abgerufen am 8. September 2025.
  7. Unions perfekter Saisonabschluss beim 6:0 gegen Gütersloh. 1. FC Union Berlin, 18. Mai 2025, abgerufen am 7. September 2025.