Aiko Kitahara
Aiko Kitahara (japanisch 北原 亞以子 Kitahara Aiko; geb. Takano Mie, 高野美枝; * 20. Januar 1938 in Shimbashi, Minato, Tōkyō; † 12. März 2013, ebenda) war eine japanische Schriftstellerin der späten Shōwa- und frühen Heisei-Zeit. Sie ist bekannt für ihre präzise Figurenzeichnung in historischen Romanen und prämierte Erzählungen.[1]
Leben
Kitahara entstammte einer Schmiede- und Möbeltischlerfamilie in Tōkyō. Ihr Vater fiel im Pazifikkrieg, das Elternhaus wurde im Luftangriff 1944 zerstört. Sie besuchte das Chiba Daini-Oberschule (heute Chiba Joshi Kōtōgakkō) und arbeitete nach dem Abschluss als Büroangestellte.[2] Schon seit ihrer Jugend schrieb sie Kurzgeschichten. 1969 gewann sie mit Mama wa shiranakatta no yo (ママは知らなかったのよ, Mama wusste es nicht, 1969) den ersten Shinchō-Nachwuchspreis und erregte erstmals Aufmerksamkeit. Nach einer längeren Schaffenspause, während der sie in Werbeagenturen tätig war, kehrte sie in den späten 1980er-Jahren zur Literatur zurück und publizierte 1989 mit Fukagawa miotsūdōri kidoban goya (深川澪通り木戸番小屋, Die Schrankenwärterhütte in der Miotsustraße (Fukagawa), 1989) ihre erste historische Romanreihe.
Werke (Auswahl)
- Mama wa shiranakatta no yo (ママは知らなかったのよ, Mama wusste es nicht, 1969)
- Fukagawa miotsūdōri kidoban goya (深川澪通り木戸番小屋, Die Schrankenwärterhütte in der Miotsustraße (Fukagawa), 1989) – Auftakt der Fukagawa-Serie
- Koiwasuregusa (恋忘れ草, Liebesvergessenkraut, 1993; engl. Übersetzung Budding Tree, 2007)
- Keijirō engawa nikki (慶次郎縁側日記, Keijirōs Veranda-Tagebuch, ab 1997) – populäre Romanserie, mehrfach als NHK-Fernsehdrama[3] verfilmt
- Edofūkyōden (江戸風狂伝, Die wahnsinnige Saga von Edo, 1997)
- Yoru no akeru made: Fukagawa miotsūdōri kidoban goya (夜の明けるまで 深川澪通り木戸番小屋, Bis zum Morgengrauen – Die Schrankenwärterhütte in der Miotsustraße (Fukagawa), 2004)
Auszeichnungen
- 1969: Shinchō-Nachwuchspreis für Mama wa shiranakatta no yo[4]
- 1969: Shōsetsu Gendai-Nachwuchspreis für Konayuki mau (粉雪舞う, „Tanzender Pulverschnee“)
- 1989: Izumi-Kyōka-Literaturpreis für Fukagawa miotsūdōri kidoban goya
- 1993: Naoki-Preis für Koiwasuregusa[5]
- 1997: Frauen-Literaturpreis für Edofūkyōden (江戸風狂伝, „Die wahnsinnige Saga von Edo“)
- 2005: Yoshikawa-Eiji-Literaturpreis für Yoru no akeru made
Quelle: World of Literary Prizes[6]
Literatur
- Kitahara Aiko: Autorenprofil bei Shinchōsha (japanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Aiko Kitahara, auf jlpp.go.jp
- ↑ 北原亜以子(読み)キタハラアイコ, auf kotobank.jp
- ↑ この番組について, auf nhk.jp
- ↑ Aiko Kitahara, auf goodreads.com
- ↑ What's My Line? > Winners of the Naoki Prize, auf goodreads.com
- ↑ 北原亞以子, auf prizesworld.com