Ahmed Abu Jummaisa
Ahmed Abu Jummaisa († 1889) war ein islamisch-politischer Führer im Sudan.
Nach dem Tod Muhammad Ahmads, des Anführers des Mahdiaufstandes im Sudan, kehrten die Mahdisten zu den ursprünglichen, mystischen Glaubenspraktiken zurück, die vor dem Aufstand im Sudan herrschten. Ahmed Abu Jummaisa erklärte sich daraufhin 1885 zum neuen Mahdi. Er kämpfte gegen die fortschreitende Verweltlichung der Mahdisten. Dabei verbündete er sich mit dem Sultan des Sultanat Darfur Abu Kairat. Abdallahi ibn Muhammad, der Nachfolger Muhammad Ahmads, entsandte daraufhin Osman Adam, den Gouverneur von Kurdufan, zur Niederschlagung der Bewegung Ahmed Abu Jummaisas. Am 22. Februar 1889 kam es bei El Fascher zur Schlacht. Ahmed Abu Jummaisa, der inzwischen, an den Pocken erkrankt war, starb vor der Entscheidungsschlacht und konnte seine Anhänger nicht inspirieren. Der Aufstand wurde deshalb niedergeschlagen.
Literatur
- Wilfried Westphal: Sturm über dem Nil. Der Mahdi-Aufstand. Aus den Anfängen des islamischen Fundamentalismus. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1998, ISBN 3-7995-0092-8.