Agatha Wojciechowsky
Agatha Wojciechowsky (* 1896 im unterfränkischen Steinach an der Saale, Deutschland; † 1986 in den USA) war eine deutsch-amerikanische Künstlerin und spiritistisches Medium. Ihr Werk gilt als Teil der Art Brut und wird häufig im Kontext der Außenseiterkunst rezipiert.
Leben und Werk
Bereits im frühen Kindesalter berichtete Wojciechowsky von visionären Erlebnissen. 1923 emigrierte sie in die Vereinigten Staaten, wo sie zunächst in einfachen Berufen arbeitete. Sie heiratete, bekam zwei Kinder und begann in den 1950er Jahren sich verstärkt künstlerisch zu betätigen. Ihre Zeichnungen und Aquarelle entstanden nach eigener Aussage unter dem Einfluss von spirituellen Kräften, insbesondere der Geistgestalt „Mona“, die ihr als „Indianermädchen“ erschien. Ihre Arbeitsweise war geprägt von automatischem Zeichnen, das sie meist mit geschlossenen Augen ausführte.[1]
Wojciechowsky Werke zeichnen sich durch abstrakte Formen, grafische Zeichen und geisterhafte Gesichter aus, die häufig das gesamte Blatt füllen. Charakteristisch ist ein Wechsel zwischen verwischten Kohlezeichnungen und dynamisch ausgeführten Tusch- und Federarbeiten. Ihre Kunst versteht sich als visuelle Manifestation spiritueller Erfahrungen und innerer Visionen.[1]
1951 wurde sie zur Priesterin der Universal Spiritist Association of USA ernannt. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, u. a. in der Galerie Cordier und Ekström in New York, in der Galerie Zwirner in Köln und im Rahmen von L’Art Brut-Ausstellungen. Werke von Wojciechowsky befinden sich u. a. im Museum of Modern Art (New York), der Sammlung Zander in Köln sowie im Art Institute of Chicago.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b DELMES & ZANDER || Agatha Wojciechowsky. Abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Sammlung Zander: Sammlung Zander – Agatha Wojciechowsky. Abgerufen am 2. September 2025 (deutsch).