Adalbert Kanitsch

Pfarrkirche Walbersdorf

Adalbert Kanitsch (* ??; † ??) war ein österreichischer Orgelbauer in Wiener Neustadt.

Leben

Adalbert Kanitsch erlernte den Orgelbau bei Franz Meindl in Ybbs. Zwischen 1874 und 1876 arbeitete er bei F. Meindl in Ybbs und zwischen 1876 und 1879 bei Carl Gottlieb Weigle in Stuttgart. Dort erlernte Kanitsch den Bau von Orgel mit mechanischer Kegellade. 1879 kehrte er nach Österreich zurück und eröffnete eine Werkstätte in Rohrbach bei Mattersburg. Aus dieser Zeit sind Reparaturen an den Orgeln in Lanzenkirchen und Bromberg nachweisbar.

Seine erste neue Orgel in der Zeit ab 1879 baute für die Pfarrkirche Edlitz mit 10 Registern. 1884 übersiedelte Kanitsch seine Werkstatt nach Wiener Neustadt.

Ab 1885 arbeitete sein Sohn Eduard Kanitsch[1] in dieser Werkstätte mit. 1908 hat er seine Werkstatt Josef Franz Neubauer überlassen, der bei ihm bereits als Geselle den Orgelbau erlernt hatte. Anlässlich einer Reparatur der Balganlage im Dom St. Martin in Eisenstadt wurde von ihm 1879 die Balganlage erneuert, welche noch heute erhalten ist.

Seine Orgeln wurden stets mit mechanischer Traktur gebaut; nur seine letzte Orgel in Pfarrkirche Walbersdorf weist eine Traktur mit pneumatischen Kegelladen auf.[2]

Werke

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
ca. 1880 Edlitz Pfarrkirche I/P 10 bis 1954 erhalten, seit 1954 Orgel von Hubert Neumann[3]
1882 Maiersdorf Pfarrkirche I/P 6 [4]
1889 Gutenstein Pfarrkirche I/P 10 mechan. Kegellade, mit Eduard Kanitsch
1890 Trattenbach Pfarrkirche
I/P 8 ursprünglich für Wolfgangskirche (Kirchberg am Wechsel) errichtet, 1786 nach Trattenbach übertragen
1890 Prigglitz Pfarrkirche I/P 8 mechan. Kegellade, mit Eduard Kanitsch
1891 Kirchschlag Kalvarienbergkirche I/P 8 mechan. Kegellade, mit Eduard Kanitsch
1891 Lanzenkirchen Filialkirche Ofenbach I/P 8 mechan. Kegellade, mit Eduard Kanitsch
1893 Eggendorf bei Wiener Neustadt Pfarrkirche Eggendorf I/P 8 mechan. Kegellade, mit Eduard Kanitsch
1894 Würflach Pfarrkirche I/P 8 mechan. Kegellade, nicht erhalten, seit 1976 Orgel von Walcker-Mayer[5]
1904 Walbersdorf Pfarrkirche
I/P 8 pneumatisch gesteuerte Kegellade, mit Eduard Kanitsch[6]
1911 Wöllersdorf Pfarrkirche II/P 13 pneumatisch gesteuerte Kegellade, nicht erhalten, seit 1983 Orgel von Walcker-Mayer[7]

Einzelnachweise

  1. https://www.noe.gv.at/noe/Kunst-Kultur/Denkmal_Band_40.pdf
  2. Gottfried Allmer: Grundzüge einer Orgelbaugeschichte des Burgenlandes.
  3. https://organindex.de/index.php?title=Edlitz,_St._Vitus
  4. https://www.martinus.at/dl/kqtkJmoJkoJqx4KJKJmMJmNmn/Grundzu_ge_einer_Orgelbaugeschichte_Burgenland_pdf
  5. https://web.archive.org/web/20030618163038/http://www.odb.at/Niederoesterreich.htm
  6. https://www.martinus.at/institution/5048/orgeln/artikel/article/5320.html
  7. https://web.archive.org/web/20030618163038/http://www.odb.at/Niederoesterreich.htm