Förderbrücke

Lichterfeld, F60, Detailansicht, Luftaufnahme (2015)
Abraumförderbrücke im Tagebau Welzow-Süd in Betrieb (2025)
Lichterfeld, F60, Luftaufnahme (2015)

Eine Förderbrücke ist eine technische Vorrichtung im Bergbau. Sie dient dazu, gewonnenes Fördergut über den offenen Tagebau hinwegzubefördern und meist direkt auf eine Abraumhalde zu transportieren („verstürzen“) (sog. „Direktversturzkombination“).

Aufbau

Förderbrücke F60 bei Lichterfeld
Förderbrücke F34 im Tagebau Cottbus-Nord (Februar 2016)
Abraumablagerung einer Abraumförderbrücke auf der Kippe und für die Fahrwerke der Brücke
Hochschnitt der Abraumförderbrücke im Tagebau Welzow(2025)

Prinzipiell sind Abraumförderbrücken ein Brückenbauwerk, das zusätzlich ein Fahrwerk in Querrichtung und die Anbaumöglichkeit mehrerer Abbaugeräte sowie die Transportmöglichkeit des die Kohleflözes bedeckenden Abraumes von der Abraum- zur Haldenseite besitzt. Im Braunkohletagebau dienen sie dem Transport und direkten Versturz der gewonnenen Abraummassen auf kürzestem Wege. Sie besitzen Abstützungen auf der Abbau- und der Haldenseite eines Tagebaus. Somit überspannen sie die gesamte Grube einschließlich weiterer Fördergeräte, zum Beispiel die der Kohleförderung. Es hat auch Abraumförderbrücken gegeben, die auf dem Kohleflöz abgestützt waren und symmetrisch aufgebaut waren. Diese Bauweise hatte einen Vorteil der geringeren Rutschungsgefahr. Eine besondere Herausforderung sind die Drehpunkte im Tagebau, weshalb für die Drehstützenlager der Brücke an den Fahrgestellen spezielle Axial-Pendelrollenlager verwendet wurden.[1] Außerdem war und ist die sich ständig ändernden Abbauverhältnisse mit eventueller Rutschungsgefahr jeweils im Auge zu behalten.

Abbauseitig bekommen sie von Baggern den Abraum übergeben, den sie mit einem Förderband über die eigentliche Tagebaugrube hinwegbefördern und haldenseitig verstürzen. Somit entfällt der Transport des Abraums mit Bandstraßen oder Zügen um den Tagebau herum sowie der Versturz mittels Absetzer. Dadurch ist auch der Tagebau an Lagerstätten wirtschaftlich, bei denen im Verhältnis zur geförderten Kohle viel Abraum abgetragen werden muss. An den Abraumförderbrücken sind Eimerkettenbagger der Typen Es 1120, Es 3150 und Es 3750 angeschlossen. Ebenso hat es Abraumförderbrücken gegeben, die sowohl Abraum- als auch Gewinnnungsgut (Kohle oder Ton) abtransportieren konnten.

Die neueren Abraumförderbrücken fahren auf Schienenfahrwerken im Verbund mit den angeschlossenen Baggern parallel zur Abbaukante. Zum Fortschreiten des Tagebaus ist es notwendig, dass die Gleise von speziellen Gleisrückmaschinen weiter in Richtung der Abbaukante verrückt werden. Ältere Abraumförderbrücken fuhren stellenweise auf Raupenfahrwerken.

Geschichte

Förderbrücke von Friedrich von Delius

Die erste Förderbrücke der Welt, die nach Plänen des Plessaer Bergwerksdirektors Friedrich von Delius gebaut wurde, wurde 1924 in Plessa in Betrieb genommen. Ihre Entwicklung war erforderlich, weil sich speziell im Lausitzer Braunkohlerevier das Verhältnis Kohle zu bedeckender Abraum kontinuierlich verschlechterte und mit den herkömmlichen Methoden des Bahnbetriebes nicht mehr ökonomisch bewältigt werden konnte. Diese Brücke war von 1924 bis 1958 in Betrieb.[2] Zunächst wurden bis 1955 26 speziell an die jeweiligen Tagebaue angepasste Förderbrücken für das Lausitzer Braunkohlerevier, das Bitterfelder Bergbaurevier, das Mitteldeutsche Braunkohlerevier, das Rheinische Braunkohlerevier und für Frankreich gebaut. Von diesen Brücken gingen sieben nach dem Zweiten Weltkrieg durch Reparationen an die UdSSR verloren, die Mehrzahl aus dem Lausitzer Braunkohlenrevier. Es betraf den Tagebau Werminghoff II, dem heutigen Speicherbecken Lohsa I, den Tagebau Ilse-Ost, den Tagebau Bergwitz, den Tagebau Koyne, den Tagebau Klettwitz, den Tagebau Meurostolln und den Tagebau Scado. Auch kam es beim Aufbau und im Betrieb durch außerordentliche Wettersituationen (Sturm, Bergrutsche) von 1930 bis 1958 zu insgesamt vier Einstürzen von Brücken mit z. T. Totalverlust. Diese Brücken wurden teilweise wieder aufgebaut oder ersetzt. Nach diesen Extremsituationen wurden die Vorschriften zum Betrieb der Brücken verschärft. So gab es schon in den 1930er Jahren Windsensoren, die die Brücke automatisch abschalten konnten.[3] Heute wird der Abraumförderbrückenbetrieb größtenteils vollautomatisch mit einer automatischen Betriebsüberwachung durchgeführt.[4]

Nach einigen Ersatzbauten wurden in der DDR ab 1959 weitestgehend typgleiche Abraumförderbrücken gebaut – die sogenannten Einheitsförderbrücken. Mit den wesentlich höheren Stützweiten wurde besonders die Verwendung höherfester Stähle notwendig. Durch Schweißtechnik konnte bei ihnen das Gewicht reduziert werden.[5] Die größte Abraumförderbrücke der Welt ist die F60. Von diesem Typ existieren im Lausitzer Braunkohlerevier fünf Brücken. Drei davon sind heute in den Tagebauen Nochten, Reichwalde und Welzow-Süd im Einsatz. Der Betrieb im Tagebau Jänschwalde wurde Mitte 2024 stillgelegt.[6] Die fünfte, inzwischen stillgelegte F60 steht als Besucherbergwerk in Lichterfeld. Sie kann von den Besuchern bestiegen werden, hat eine Gesamtlänge von etwa 500 Metern, eine Höhe von 74 Metern und wiegt etwa 13.500 t. Im Verbund mit bis zu drei Eimerkettenbaggern zählt sie zu den größten landbeweglichen Maschinen der Welt.

Weitere Einheitsbaugrößen waren die F 45 und die F 34. Vom Typ F 45 wurden für den Tagebau Meuro und den Tagebau Klettwitz zwei Exemplare gebaut, vom Typ F 34 wurden neun Förderbrücken gebaut. Diese Brücken wurden fast alle wenigstens einmal von einem Tagebau in einen anderen umgesetzt. Die letzte Brücke vom Typ F 34 (Nr. 27) war bis August 2015 im Tagebau Cottbus Nord im Einsatz und wurde am 3. März 2016 gesprengt[7]. Die Baugrößen der F 60, F 45 und F 34 unterscheiden sich hauptsächlich durch die Stützweiten von 272,5, 225 und 180 Metern sowie die vorgesehene Abraumabtragshöhen von 60, 45 oder 34 Metern. Dieser reale Wert hängt von den angeschlossenen Baggern ab.

Landtransport einer Abraumförderbrücke

Bei den individuell gefertigten Abraumförderbrücken und der Abraumförderbrücke F 34 kam es öfters vor, dass diese mehrere Male in andere Tagebaue umgesetzt werden mussten, weil die Tagebaue an ihr Nutzungsende gelangt waren. Das zeigte zum einen den ökonomischen Wert der Fördergeräte, stellte aber an die verantwortlichen Mitarbeiter eine große Herausforderung dar. Schließlich muss ein etwa 180 m langes Stahlbaugerüst in mehrere Teile zerlegt und anderswo wieder aufgebaut werden. Die Umsetzung einer F34 aus dem Tagebau Sedlitz in den Tagebau Delitzsch-Südwest/Breitenfeld und der anschließende Wiederaufbau hat zwei Jahre benötigt.[8] Zuerst wurde versucht, die im alten Tagebau nicht mehr benötigte Abraumförderbrücke über Quertransport über anschließendes Kippengelände in eine andere zu erschließende Grube zu transportieren. Gelang dies nicht, wurde ein Landtransport auf ausgesuchten Transporttrassen durchgeführt.

Der erste Landtransport eines vollständigen Brückenträgers erfolgte 1944 vom Tagebau Werminghoff zum Tagebau Werminghoff II über eine Entfernung von sechs Kilometern. Zuerst musste eine Rampe aus dem Tagebau heraus mit einer Steigung von 20 ‰ erstellt werden. Statische Voruntersuchungen wegen der Schrägstellung der Brücke von etwa 21° ergaben keine Bedenken gegen den Transport.[9] Dann wurden bewegliche Baugruppen der Brücke ausgebaut, wie die Bagger auf der Förderseite, die Bandantriebe und die Rollenantriebe. Dann wurde die Brücke in Arbeitsstellung die Rampe hochgefahren. Stand sie auf der Rasensohle, mussten die Fahrwerke jeweils um 90° gedreht werden, um einen Längstransport der Brücke durchzuführen. Auf der Transporttrasse wurde der Transport auf jeweils drei Gleisrosten mit einer Länge von 45 Metern, zwei auf der Haltenseite und einer auf der Förderseite, von Dieselschleppern auf der Transportroute jeweils vor die Fahrgestelle der Brücke gelegt und nach dem Überfahren wieder aufgenommen und anschließend wieder vor die Brücke gelegt und montiert. So wurden bei einem 2-schichtigen Betrieb eine Tagesleistung von 270 Metern bewältigt. 23 Arbeitstage waren für den Gesamttransport notwendig.[10]

Nach 1975 wurde mit den neun F 34 diese Landtransporte über größere Transportweiten ausgedehnt. Bis Anfang der 1990er Jahre gab es im Lausitzer Braunkohlerevier entsprechende Haupttransporttrassen, auf denen der Transport von solch großen Geräten bewerkstelligt werden konnte.[11] Diese Routen, die mehrmals die A 13 und die A 15 sowie etliche Eisenbahnstrecken und Landstraßen kreuzten, waren durch die damals noch nicht so hohe Verkehrsdichte und die Tatsache, dass die Eisenbahnstrecken in der Lausitz mit Ausnahme der Grubenbahnstrecken damals noch nicht elektrifiziert waren, festgelegt. Es gab Entfernungen von bis zu 40 Kilometern wie z. B. für einen Transport vom Tagebau Spreetal zum Tagebau Bärwalde zu überwinden.[12] Mit den größeren F 45 waren solche Landtransporte nicht mehr möglich.

Liste der gefertigen Abraumförderbrücken

Abraumförderbrücke Tagebau Stützweite Auslegerlänge Abstand Zubringerförderer Hersteller Inbetriebnahme Konstruktionsmasse Fördervolumen in m³/h Laufwerk Anmerkung
AFB Plessa Tagebau Agnes Plessa 125 m 25 m ATG 1924 580 t 600 m³/h Schienen bis 1958 in Betrieb
AFB Bubendorf Tagebau Bubendorf Bubendorf 107 m 12 m Bleichert 1924 192 t 450 m³/h Schienen 15 Monate in Betrieb
AFB Bruckdorf Tagebau Bruckdorf 75 m 25 m 65 m ATG 1926 650 t 600 m³/h Schienen Förderung Ton/Sand
Betrieb unbekannt
AFB Tröbitz Tagebau Tröbitz 130 m 70 m ATG 1927 1.230 t 1.200 m³/h Schienen bis 1950 in Betrieb
danach demontiert und mit veränderlichen Abmaßen im Tagebau Scado bis 1970 im Einsatz
AFB Neurath Grube Neurath 160 m 50 m ATG 1927 950 t 960 m³/h Schienen bis 1933 in Betrieb
AFB Laubusch Tagebau Laubusch 150 m 60 m ATG 1928 980 t 1.080 m³/h Schienen Zusammenbruch nach Unfall 1933
n. Wiederfaufbau bis 1962 in Betrieb
AFB Werminghoff Tagebau Werminghoff −200 m 60 m ATG 1929 1.650 t 1.800 m³/h Schienen nach Auskohlung Umsetzung n. Tagebau Werminghoff II
1946 Reparationen in UdSSR, dort in Betrieb bis 1985
AFB Friedländer Tagebau Schwarzheide 150 m 125 m 90 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1929 4.850 t 2.400 m³/h Schienen nach Auskohlung Umsetzung n. Tagebau Klettwitz
dort im Betrieb nach Totalhavarie 1958 zerstört
AFB Böhlen I Tagebau Böhlen −200 m 95 m ATG 1930 2.300 t 1.500 m³/h Schienen 1937 bei einem Orkan zerstört
AFB Clara Tagebau Spreetal 160 m 20 m 1929 920 t 900 m³/h Schienen 1950 nach Auskohlung bei Vorbereitungsarbeiten für Landtransport zerstört.
mit verwertbaren Teilen Weiterbetrieb im Tagebau Werminghoff II bis 1960.
nach weiterer Demontage Weiterbetrieb bis 1973 im Tagebau Burghammer
AFB Golpa Tagebau Golpa −200 m 120 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1931 4.130 t 2.400 m³/h Schienen bis Mitte 1940er Jahre in Betrieb. Über Weiterbetrieb existieren keine gesicherten Informationen
AFB Marie Anne Grube Marie-Anne 200 m 90 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1931 4.200 t 2.700 m³/h Schienen 1937 acht Monate stillgesetzt wegen Rutschungsgefahr und verstärkt
im Betrieb bis 1978
AFB Ilse Ost Tagebau Sedlitz −190 m 140 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1932 2.750 t 2.520 m³/h Schienen in Betrieb bis 1945, danach Reparationen in die UdSSR
dort keine Einsatzbelege
AFB Domsdorf Tagebau Domsdorf 110 m 22 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1931 451 t 480 m³/h Schienen in Betrieb bis 7 Jahre
danach Umtransport in benachbarten Tagebau und Betrieb bis 1955
Umtransportierung in Tagebau Grünewalde und Betrieb bis 1962
AFB Hostens Tagebau Hostens 79 m 15 m unbekannt 1932 450 t 360 m³/h Schienen Kohleförderung und Abraumbetrieb mit Brückenbetrieb, Betrieb unbekannt
AFB Bergwitz Tagebau Bergwitz −190 m 80 m ATG 1932 2.300 t 1.500 m³/h Schienen in Betrieb bis 1946, danach Reparationen in die damalige UdSSR
dort in Betrieb bis 2000
AFB Zukunft Tagebau Zukunft 63 m 77 m ATG 1932 320 t 1.080 m³/h Schienen in Betrieb bis 1942
AFB Koyne Tagebau Koyne −105 m 115 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1933 1.850 t 2.160 m³/h Schienen in Betrieb bis 1945, danach Reparationen in damalige UdSSR
dort Einsatzbelege bis 1959
AFB Hürtherberg Tagebau Hürtherberg 75 m 55 m ATG 1934 600 t 480 m³/h Raupenfahrwerk in Betrieb bis 1959
AFB Wildgrube Tagebau Wildgrube 27 m 100 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1935 550 t 1.000 m³/h Raupenfahrwerk in Betrieb bis 1951, danach nach Tröbitz umgesetzt, ab 1958 Einsatz im Tagebau Klettwitz bis 1963
AFB Anna Süd Tagebau Anna-Süd 25 m 90 m 130 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1939 1.800 t 1.200 m³/h Raupenfahrwerk in Betrieb bis 1945, danach Reparationen in die damalige UdSSR
dort Einsatzbelege bis 1997
AFB Böhlen II Tagebau Böhlen −190 m 110 m 160 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1939 6.200 t 2.250 m³/h Schienen Ersatz für AFB BöhlenI, in Betrieb bis 1998, danach Bestrebungen zum Erhalt als Museum, 2001 gesprengt
AFB Meurostolln Tagebau Meurostolln 45 m 170 m 120 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1942 7.600 t 2.100 m³/h Raupenfahrwerk in Betrieb bis 1947, danach Reparationen in die damalige UdSSR
dort Einsatzbelege nicht zweifelsfrei vorhanden
AFB Scado Tagebau Scado −173 m 130 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1944 3.700 t 3.600 m³/h Schienen in Betrieb bis 1946, danach Reparationen in die damalige UdSSR
dort Einsatz bis 1999
AFB Espenhain Tagebau Espenhain −250 m 170 m −102 m Mitteldeutsche Stahlwerke 1944 9.740 t 4.990 m³/h Schienen in Betrieb bis 1994
AFB Niemtsch Tagebau Niemtsch 25 m 105 m 120 m TAKRAF 1949 2.670 t 3.000 m³/h Raupenfahrwerk in Betrieb bis 1966
AFB Scado III Tagebau Scado 150 m 69 m TAKRAF 1955 1.450 t 3.500 m³/h Schienen letzte individuell gefertigte AFB, in Betrieb bis 1977, danach in Baugruppen zum Tagebau Profen umgesetzt und Einsatz dort bis 1990
AFB Lohsa I Tagebau Lohsa 180 m 75 m TAKRAF 1959 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1975, danach Landtransport zum Tagebau Bärwalde und dort Betrieb bis 1991
AFB Spreetal Tagebau Spreetal 180 m 75 m TAKRAF 1959 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1980, danach Landtransport zum Tagebau Bärwalde und dort Betrieb bis 1991
AFB Lohsa II Tagebau Lohsa 180 m 75 m TAKRAF 1960 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1984, danach Landtransport zum Tagebau Seese-Ost und dort Betrieb bis 1997
AFB Sedlitz Tagebau Sedlitz 180 m 75 m TAKRAF 1960 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1978, danach Transport in Baugruppen zum Tagebau Delitzsch-Südwest und dort Betrieb bis 1996
AFB SchlabendorfI Tagebau Schlabendorf-Nord 180 m 75 m TAKRAF 1962 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1977, danach Transport in Querfahrweise zum Tagebau Schlabendorf-Süd, dort Betrieb bis 1987, danach Umsetzung in Querfahrweise in Tagebau Seese-Ost, dort in Betrieb bis 1992
AFB Schlabendorf Nord Tagebau Schlabendorf-Nord 180 m 75 m TAKRAF 1962 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1970, danach Transport in Baugruppen zum Tagebau Profen, dort Betrieb bis 1990
AFB Spreetal II Tagebau Spreetal 180 m 75 m TAKRAF 1963 2.650 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1983, danach Transport in Baugruppen zum Tagebau Cottbus-Nord, dort Betrieb bis 1993
AFB Seese West I Tagebau Seese-West 180 m 75 m TAKRAF 1964 2.600 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1978, danach Transport in Baugruppen zum Tagebau Cottbus-Nord, dort Vergrößerung der Stützweite auf 200 m und Betrieb bis 2015
AFB Seese West II Tagebau Seese-West 180 m 75 m TAKRAF 1964 2.618 t 5.900 m³/h Schienen im Betrieb bis 1977, danach Transport in Querfahrweise zum Tagebau Schlabendorf-Süd, dort in Betrieb bis 1990
AFB Klettwitz Tagebau Klettwitz 225 m 125 m TAKRAF 1962 5.600 t 7.600 m³/h Schienen im Betrieb bis 1991
AFB Meuro Tagebau Meuro 225 m 125 m TAKRAF 1965 5.600 t 7.600 m³/h Schienen im Betrieb bis 1999
AFB Welzow Süd Tagebau Welzow-Süd 272,5 m 191,5 m 164 m TAKRAF 1972 13.800 t 25.600 m³/h Schienen
AFB Nochten Tagebau Nochten 272,5 m 191,5 m 164 m TAKRAF 1974 14.515 t 25.600 m³/h Schienen
AFB Jänschwalde Tagebau Jänschwalde 272,5 m 191,5 m 172,5 m TAKRAF 1978 17.800 t 36.000 m³/h Schienen endgültige Stillsetzung 25.04.2024
AFB Reichwalde Tagebau Reichwalde 272,5 m 190 m TAKRAF 1978 13.620 t 39.000 m³/h Schienen betrieben vorerst bis 1999, Wiederaufnahme 2010
AFB Klettwitz-Nord Tagebau Klettwitz-Nord 272,5 m 190 m TAKRAF 1991 13.500 t 36.000 m³/h Schienen betrieben lediglich 7 Monate wegen drastischen Rückgang an Braunkohlenbedarf, im Jahr 2000 Überführung der Brücke aus Tagebaugebiet auf ehemaligen Montageplatz über 400 Metern und Aufbau als Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60.
Quelle: [2]

Literatur

  • Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum (Hrsg.): Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7
  • Autorenteam, Förderverein Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode e. V. (Hrsg.): Die Lausitz und ihre Abraumförderbrücken, 3. Auflage 2028, Oberlausitzer Verlag, ISBN 978-3-946795-09-4
  • Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6
Commons: Conveyor bridges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 182
  2. a b Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 192
  3. Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 148
  4. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 230
  5. Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 113
  6. Siegfried Laumen und Thomas Suhr, Einhundert Jahre Abraumförderbrücken, die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 232
  7. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 226
  8. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 222
  9. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 134
  10. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 136
  11. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 141
  12. Siegfried Laumen und Thomas Suhr: Einhundert Jahre Abraumförderbrücken – Die Geschichte einer Bergbaumaschine, Hendrik Bäßler Verlag Berlin, 2024, ISBN 978-3-910447-35-6, Seite 140