Abfall-Zwischenlager Biblis 1
| Abfall-Zwischenlager Biblis 1 (AZB 1) | ||
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| Koordinaten | 49° 42′ 34″ N, 8° 24′ 41″ O | |
| Höhe | 6 m | |
| Land: | ||
| Daten | ||
| Eigentümer: | BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung | |
| Betreiber: | BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung | |
| Einlagerungsbeginn: | 1982 | |
| Lagerart: | Zwischenlager | |
| Lagertyp: | Trockenlager | |
| Konditionierung: | nein | |
| Maximale Radioaktivität: | 3,071 × 1015 Bq | |
| Website: | Biblis | |
| Stand: | 30.06.2024 | |
| Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. | ||
Das Abfall-Zwischenlager Biblis 1 (AZB 1; ehemals LAW-Lager 1 Biblis) ist ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am Standort des Kernkraftwerks Biblis.
Geschichte
Das Bau des Lagers erfolgte zwischen 1980 und 1982 und wurde noch im selben Jahr in Betrieb genommen.[1][2] Seit dem 1. Januar 2020 ist die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung die Betreibergesellschaft des AZB 1.[2]
Die Genehmigung ist unbefristet.[3]
Daten
Das Lager ist etwa 65 m lang, 38 m breit und 6 m hoch[2] und für ein Aktivitätsinventar von bis zu 3,071 × 1015 Bq sowie maximal 7500 Gebinde genehmigt.[1]
Zwischenfälle
Im November 2020 kam es im AZB 1 zum Absturz eines Betonbehälters ohne Freisetzung von Radioaktivität, jedoch wurden der Beton des abgestürzten Behälters, zweier weiterer Behälter und des Hallenbodens beschädigt. Das Ereignis wurde nach Kriterium N 2.2.3 gemäß Atomrechtlicher Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung gemeldet.[4][5]
Am 13. November 2024 wurde zudem im AZB 1 eine Korrosion an einem 400-l-Fass festgestellt.[6] Das Ereignis wurde in die Kategorie N eingestuft.[7] Bei einer darauf folgenden Untersuchung weiterer Fässer zu späterem Zeitpunkt wurden zudem ein Fass mit einem Loch und zwei Fässer mit einem Riss gefunden.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Hans-Josef Fell, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 9. Mai 2012 (BT-Drs. 17/9592).
- ↑ a b c Biblis. In: Zwischenlager.info. BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung, abgerufen am 30. Juni 2024.
- ↑ Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (Hrsg.): Verzeichnis radioaktiver Abfälle (Bestand zum 31. Dezember 2019 und Prognose). Januar 2021 (bmuv.de [PDF]).
- ↑ Tabea Reckelkamm: Biblis: Meldepflichtiges Ereignis im Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive (LAW/MAW) Abfälle. In: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH. 18. November 2020, abgerufen am 30. Juni 2024.
- ↑ Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hrsg.): Staatliche Aufsicht über den Abbau des Kernkraftwerkes Biblis und den Betrieb der Einrichtungen der BGZ am Standort Biblis – Jahresbericht 2020. (hessen.de [PDF]).
- ↑ Abfall-Zwischenlager Biblis: Korrosion an einem Fass mit schwachradioaktiven Abfällen. BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH, 18. November 2024, abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ Meldepflichtiges Ereignis in Abfallzwischenlager Biblis. Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, 18. November 2024, abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ Abfall-Zwischenlager Biblis: Korrosion an einem Fass mit schwachradioaktiven Abfällen (Aktualisierung: 06.03.2025). In: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH. 18. November 2024, abgerufen am 18. März 2025.
