Aalhaut (Tierprodukt)

Als Aalhaut bezeichnet man die abgezogene Haut von Aalen. Sie wurde geräuchert oder gegerbt bis in das 19. Jahrhundert zum Herstellen von Schnüren, Bändern und Riemen verwendet.[1] Insbesondere zur Befestigung von Dreschflegeln wurde in Norddeutschland Aalhaut dem Leder vorgezogen.[2] Auch Zaumzeug wurde aus Aalhaut gefertigt.[3] Die Kirgisen verwendeten Aalhaut auch als Fensterscheiben.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Karl Josef Eugen Birnbaum: Thiel's kleines landwirthschaftliches Lexikon. Band 1. Verlag F. Thiel, 1881, S. 3.
  2. Max Ebert: Reallexikon der Vorgeschichte. 1879, S. 1.
  3. Gustav Adolph von Kloeden: Handbuch der Erdkunde. Band 3. Verlag Weidmannsche Buchhandlung, 1877, S. 418.