3-Brompyridin

Strukturformel
Strukturformel von 3-Brompyridin
Allgemeines
Name 3-Brompyridin
Andere Namen
  • m-Brompyridin
  • meta-Brompyridin
Summenformel C5H4BrN
Kurzbeschreibung

hellbraune Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 626-55-1
EG-Nummer 210-952-0
ECHA-InfoCard 100.009.957
PubChem 12286
ChemSpider 11783
Wikidata Q223057
Eigenschaften
Molare Masse 158,00 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,64 g·ml−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

−27,3 °C[2]

Siedepunkt

173 °C[2]

Brechungsindex

1,5694 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​301+312+330​‐​302+352​‐​305+351+338[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

3-Brompyridin ist eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen (genauer: Heteroaromaten) zählt. Sie besteht aus einem Pyridinring, der in 3-Position mit Brom substituiert ist.

Herstellung

3-Brompyridin kann durch Reaktion von Pyridin mit Brom und rauchender Schwefelsäure hergestellt werden. In Schwefelsäure hingegen findet keine Reaktion statt, weshalb diskutiert wird, dass zur Aktivierung von Pyridin Schwefeltrioxid, das in rauchender Schwefelsäure enthalten ist, benötigt wird.[3]

Verwendung

Wie die meisten bromierten Pyridinderivate kann auch 3-Brompyridin zur Herstellung weiterer, nicht auf direktem Wege zugänglicher Pyridinderivate genutzt werden. Die durch Halogen-Metallaustausch mit n-Butyllithium zugängliche Organolithium-Verbindung kann als Nukleophil mit Elektrophilen umgesetzt werden. Es kann in Palladium-katalysierten Reaktion wie Heck-Reaktion, Stille-Kupplung oder Sonogashira-Kupplungen eingesetzt werden.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt 3-Brom-pyridin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. April 2025 (PDF).
  2. a b c David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-70.
  3. a b J. A. Joules, K. Mills: Heterocyclic Chemistry, 2000, 4. Auflage, Blackwell Science, Oxford, ISBN 0-632-05453-0, S. 77–81.