25. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Die 25. Infanterie-Brigade war ein von 1852 bis 1915 bestehender Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

Der Großverband wurde am 29. April 1852 durch Umbenennung des Stabes der bisherigen 13. Infanterie-Brigade errichtet. Bis 1914 war sie der 13. Division des VII. Armee-Korps unterstellt.[1]

Deutscher Krieg

Im Deutschen Krieg kämpfte Preußen gegen die Truppen des Deutschen Bundes. Der 25. Infanterie-Brigade als Teil der 13. Division unter dem Befehl von General August Karl von Goeben waren die beiden Infanterie-Regimenter Nr. 13 und 15 unterstellt. Die Truppen rückten in das Königreich Hannover ein, das sich am 29. Juni 1866 ergab.

Im Juli 1866 kam es während des Mainfeldzuges zu den Gefechten bei Dermbach und zur Schlacht bei Kissingen, in der die bayerischen Truppen am 10. Juli 1866 geschlagen wurden. Schließlich kam es noch am 25. Juli 1866 zum Gefecht bei Gerchsheim, in dem sich die Brigade mit den Truppen des Bundesheeres gegenüber standen. Am 22. August 1866 konnte Frieden geschlossen werden.

Deutsch-Französischer Krieg

Der Brigade waren die Infanterie-Regimenter Nr. 13 und 53 sowie deren Landwehr-Regimenter unterstellt. Am 14. August 1870 kam es bei Metz zu einem verlustreichen Gefecht, in dem die 25. Brigade unter der Führung des Generals Leo von der Osten-Sacken die für die 26. Brigade kritische Situation bereinigen konnte. Am 31. August 1870 starteten die französischen Truppen in der Schlacht bei Noisseville einen Ausbruchsversuch, der Dank des Eingreifens der 25. und 26. Brigade zum Rückzug der Franzosen in die Festung Metz führte.

Erster Weltkrieg

Der Brigade war neben dem Infanterie-Regiment (1. Westfälisches) Nr. 13 das 7. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 158 unterstellt. Zu Beginn des Krieges waren die Soldaten im Verband mit dem VII. Armee-Korps an der Belagerung von Lüttich beteiligt. Am 10. Oktober 1914 musste sich die Brigade in der Schlacht von La Bassée bewähren. Sie wurde am 10. März 1915 aufgelöst.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalmajor Karl August von Brandenstein 04. Mai 1852 bis 12. Juli 1855
Oberst/Generalmajor Ernst Heinrich Dannhauer 21. Juni 1855 bis 3. April 1857
Oberst/Generalmajor Albrecht von Sydow 04. April 1857 bis 21. Mai 1858
Oberst/Generalmajor Adolf von Natzmer 22. Mai 1858 bis 6. April 1863
Oberst/Generalmajor Wilhelm von Schmid 07. April 1863 bis 9. April 1865
Oberst/Generalmajor Ferdinand von Kummer 18. April 1865 bis 6. Juli 1868
Oberst/Generalmajor Leo von der Osten-Sacken 07. Juli 1868 bis 7. November 1871
Oberst/Generalmajor Georg von Ferentheil und Gruppenberg 08. November 1871 bis 1. Juli 1875
Oberst/Generalmajor Rudolf von Reinicke 02. Juli 1875 bis 14. September 1876
Oberst Viktor von Alten 15. bis 19. September 1876 (mit der Führung beauftragt)
Generalmajor Viktor von Alten 20. September 1876 bis 13. August 1877
Generalmajor Wilhelm von Ploetz 14. August bis 7. September 1877 (mit der Führung beauftragt)
Generalmajor Wilhelm von Ploetz 08. September 1877 bis 14. April 1882
Oberst Wilhelm von Lüderitz 15. April bis 10. Juni 1882 (mit der Führung beauftragt)
Generalmajor Wilhelm von Lüderitz 11. Juni bis 26. August 1882
Oberst/Generalmajor Guido Michelmann 30. August 1882 bis 3. Dezember 1886
Generalmajor Gustav von Henning auf Schönhoff 04. Dezember 1886 bis 12. November 1888
Generalmajor Albert von Zingler 13. November 1888 bis 26. Januar 1890
Generalmajor August von Bomsdorff 27. Januar 1890 bis 26. Januar 1893
Generalmajor Waldemar von Schrötter 27. Januar 1893 bis 21. August 1894
Oberst Martin Köpke 23. August bis 11. September 1894 (mit der Führung beauftragt)
Generalmajor Martin Köpke 12. September 1894 bis 17. April 1895
Generalmajor Albert von Derschau 18. April 1895 bis 19. Juli 1897
Generalmajor Adalbert von Brunn 20. Juli 1897 bis 17. April 1899
Generalmajor Eduard von Lütcken 18. April 1899 bis 17. August 1901
Oberst Max von Fabeck 18. August bis 13. November 1901 (mit der Führung beauftragt)
Generalmajor/Generalleutnant Max von Fabeck 14. November 1901 bis 9. April 1906
Generalmajor Diether Roeder von Diersburg 10. April 1906
Oberst/Generalmajor Hugo von Wasielewski 14. April 1907
Ernst Wagner 20. April 1910
Generalmajor Ferdinand Quade 27. Januar 1913
Generalmajor Hermann von Kuhl 03. Juni 1913
Bodo von Unruh 29. Juni 1914
Artur von Götzen 27. Januar bis 10. März 1915

Literatur

  • Alfred Cramer: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälischen) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913.
  • Gustav Riebensahm: Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15 im Weltkrieg 1914–1918. Minden 1931.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905
Commons: 25. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsche Wehr-Zeitung: militairische Zeitschrift. Band 4. Potsdam 1852 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 251.