2. Schachbundesliga 2024/25

Die 2. Schachbundesliga 2024/25 war die 44. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga und gleichzeitig die erste, die in zwei Parallelstaffeln ausgetragen wurde (statt wie zuvor in vier Staffeln).

Spieltermine

Es wurden in beiden Staffeln außer in der 1. Runde grundsätzlich zwei Wettkämpfe pro Wochenende gespielt. Die Spieltermine waren der 6. Oktober, 30. November und 1. Dezember 2024, 11. und 12. Januar, 1., 2., 22. und 23. Februar sowie 22. und 23. März 2025. Die Wettkämpfe der 1. Runde konnten einvernehmlich auf den Freitag eines der vier folgenden Wettkampfwochenenden verlegt werden, wovon die Mannschaften auch überwiegend Gebrauch machten. Drei Wettkämpfe der Nord-Staffel und zwei (von denen einer kampflos entschieden wurde) der Süd-Staffel fanden tatsächlich am 6. Oktober 2024 statt, jeweils ein Wettkampf der Nord-Staffel am 29. November 2024 und am 10. Januar 2025, ein Wettkampf der Nord- und zwei der Süd-Staffel am 31. Januar 2025 und zwei Wettkämpfe der Süd-Staffel am 21. Februar 2025. Der Aufstiegsstichkampf zur 1. Liga 2025/26 fand am 13. April 2025 statt.

Modus

Jeweils zwölf Mannschaften spielten in den Staffeln Nord und Süd ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen.

Im Regelfall steigen die beiden Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die beiden Zweitplatzierten in einem Stichkampf den dritten Aufsteiger ausspielen. Die letzten drei beider Staffeln steigen in die Oberligen ab. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

Die Staffel Nord nahm mit dem HSK Lister Turm und dem SC Remagen-Sinzig zwei Absteiger aus der 1. Bundesliga 2023/24 auf, während aus der Oberliga der SC Kreuzberg aufgestiegen war. In der 2. Liga verblieben waren vier Mannschaften aus der alten Nord-Staffel (Schachfreunde Berlin, SK Zehlendorf und die zweiten Mannschaften des Hamburger SK und des SK Doppelbauer Kiel) sowie fünf Mannschaften der alten West-Staffel (SG Porz, SF Wolfhagen (in der Vorsaison noch als SF Emstal/Wolfshagen), Aachener Schachverein 1856 und die zweiten Mannschaften des SV Werder Bremen und der Schachgesellschaft Solingen).

Bereits vor der letzten Runde waren alle Entscheidungen gefallen. Wolfhagen stand als Aufsteiger fest, während die SF Berlin nicht mehr vom zweiten Platz zu vertreiben waren. Kiel zog seine erste Mannschaft aus der 1. Bundesliga zurück, so dass die zweite Mannschaft zwangsweise absteigen musste, ferner hatten Kreuzberg und Solingen vorzeitig keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Ferner zog Zehlendorf seine Mannschaft nach der Saison zurück. Infolgedessen erreichte der beste sportliche Absteiger (dies war der TSV Schönaich als Zehnter der Süd-Staffel) noch den Klassenerhalt.

Abschlusstabelle

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SF Wolfhagen 11 11 0 0 22:0 62,5:25,5
2. Schachfreunde Berlin 11 9 1 1 19:3 57,5:30,5
3. SK Doppelbauer Kiel II. Mannschaft 11 6 3 2 15:7 46,5:41,5
4. Hamburger SK II. Mannschaft 11 6 1 4 13:9 47,5:40,5
5. SC Remagen-Sinzig (A) 11 6 0 5 12:10 49,5:38,5
6. Werder Bremen II. Mannschaft 11 4 2 5 10:12 42,0:46,0
7. SK Zehlendorf 11 4 1 6 9:13 47,5:40,5
8. HSK Lister Turm (A) 11 2 4 5 8:14 43,5:44,5
9. SG Porz 11 4 0 7 8:14 36,5:51,5
10. Aachener Schachverein 1856 11 2 3 6 7:15 32,0:56,0
11. Schachgesellschaft Solingen II. Mannschaft 11 1 3 7 5:17 34,0:54,0
12. SC Kreuzberg (N) 11 1 2 8 4:18 29,0:59,0

Entscheidungen

Aufstieg in die 1. Bundesliga 2025/26: SF Wolfhagen
Teilnahme am Aufstiegsstichkampf zur 1. Bundesliga 2025/26: Schachfreunde Berlin
Absteiger in die Oberliga: SK Doppelbauer Kiel II. Mannschaft (Zwangsabstieg), SK Zehlendorf (freiwilliger Rückzug), Schachgesellschaft Solingen II. Mannschaft, SC Kreuzberg
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
1. SF Wolfhagen 5 5 6 7 7 6
2. Schachfreunde Berlin 4 5 5 6
3. SK Doppelbauer Kiel II. Mannschaft 4 5 2 4 4 5
4. Hamburger SK II. Mannschaft 3 3 4 6
5. SC Remagen-Sinzig 5 5 6 6
6. Werder Bremen II. Mannschaft 3 3 4 3 4 5 5
7. SK Zehlendorf 3 6 4 3 6 7
8. HSK Lister Turm II. Mannschaft 2 3 4 4 4 4
9. SG Porz 1 2 2 5
10. Aachener Schachverein 1856 2 ½ 4 2 4 4
11. Schachgesellschaft Solingen II. Mannschaft 1 4 3 4 4
12. SC Kreuzberg 2 ½ 3 2 3 1 4 4

2. Bundesliga Süd

Die 2. Liga Süd nahm mit dem MSA Zugzwang 82 einen Absteiger aus der Bundesliga 2023/24 auf, während aus der Oberliga der SC Böblingen aufgestiegen war. In der zweiten Liga verblieben waren je fünf Mannschaften der alten Ost-Staffel (Münchener SC 1836, ESV Nickelhütte Aue, SK Göggingen, SC Garching und die zweite Mannschaft des FC Bayern München) und der alten Süd-Staffel (SV 1920 Hofheim, Schachclub Eppingen, TSV Schönaich sowie die zweiten Mannschaften der OSG Baden-Baden und des SC Viernheim).

MSA Zugzwang, Hofheim und Baden-Baden lieferten sich einen Dreikampf um den Staffelsieg, wobei Baden-Baden allerdings nicht aufstiegsberechtigt war. Letzten Endes setzte sich MSA Zugzwang knapp vor Hofheim durch, so dass MSA Zugzwang direkt wieder aufstieg, während Hofheim sich für den Stichkampf um den dritten Aufstiegsplatz qualifizierte. (Hätte Baden-Baden einen der beiden ersten Plätze belegt, wäre aus der Südstaffel nur die beste aufstiegsberechtigte Mannschaft aufgestiegen, der dritte Aufstiegsplatz wäre direkt an den Zweiten der Nordstaffel gegangen.) Mit Böblingen und dem FC Bayern München standen zwei Absteiger vorzeitig fest, während die Entscheidung über den dritten Absteiger rein sportlich erst in der letzten Runde gegen Schönaich gefallen wäre. Da allerdings der (in der Nord-Staffel spielende) SK Zehlendorf seine Mannschaft nach der Saison zurückzog, erreichte Schönaich als bester sportlicher Absteiger noch den Klassenerhalt.

Abschlusstabelle

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. MSA Zugzwang 82 (A) 11 8 2 1 18:4 55,0:33,0
2. SV 1920 Hofheim 11 8 2 1 18:4 54,0:34,0
3. OSG Baden-Baden II. Mannschaft 11 7 3 1 17:5 57,0:31,0
4. SK Göggingen 11 7 0 4 14:8 48,0:40,0
5. Münchener SC 1836 11 6 2 3 14:8 44,0:44,0
6. Schachclub Eppingen 11 5 2 4 12:10 43,5:44,5
7. SC Garching 11 5 1 5 11:11 47,0:41,0
8. ESV Nickelhütte Aue 11 5 0 6 10:12 41,0:47,0
9. SC Viernheim II. Mannschaft 11 4 1 6 9:13 44,5:43,5
10. TSV Schönaich 11 3 1 7 7:15 34,0:54,0
11. FC Bayern München II. Mannschaft 11 1 0 10 2:20 34,5:53,5
12. SC Böblingen (N) 11 0 0 11 0:22 25,5:62,5

Entscheidungen

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2025/26: MSA Zugzwang 82
Teilnahme am Aufstiegsstichkampf zur 1. Bundesliga 2025/26: SV 1920 Hofheim
Absteiger in die Oberliga: FC Bayern München II. Mannschaft, SC Böblingen
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
1. MSA Zugzwang 82 4 4 5 5 5 6 6
2. SV 1920 Hofheim 4 4 5 5 6 5 6 5 6
3. OSG Baden-Baden II. Mannschaft 4 4 4 6 6 5 5
4. SK Göggingen 3 5 6
5. Münchener SC 1836 3 4 4 0 1 7
6. Schachclub Eppingen 3 2 4 3 4 6
7. SC Garching 3 2 2 1 4 5 5
8. ESV Nickelhütte Aue 3 3 5
9. SC Viernheim II. Mannschaft 3 3 ½ 5 4 5 6
10. TSV Schönaich 2 2 2 4 3 ½
11. FC Bayern München II. Mannschaft 3 3 3 3
12. SC Böblingen 2 2 3 1 2 ½ 2
1 
Der Münchener SC 1836 verlor den Wettkampf gegen den SC Garching kampflos.

Stichkampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga

Heim Gast Ergebnis
Schachfreunde Berlin SV 1920 Hofheim 4:4 2
2 
Berliner Wertung 20:16 für Berlin

Entscheidungen

Aufstieg in die 1. Bundesliga 2025/26: Schachfreunde Berlin
Verbleib in der 2. Bundesliga: SV 1920 Hofheim