(4217) Engelhardt

Asteroid
(4217) Engelhardt
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 5. Mai 2025 (JD 2.460.800,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,314 AE
Exzentrizität 0,212
Perihel – Aphel 1,825 AE – 2,804 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 23,129°
Länge des aufsteigenden Knotens 355,4°
Argument der Periapsis 348,8°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 29. Juli 2025
Siderische Umlaufperiode 3 a 190 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit {{{Umlaufgeschwindigkeit}}} km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,36 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 8,7 km ± 0,4 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,23
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 3 h 4 min
Absolute Helligkeit 12,6 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker C. S. Shoemaker
Datum der Entdeckung 24. Januar 1988
Andere Bezeichnung 1944 RL, 1951 RY1, 1970 AA, 1988 BO2
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(4217) Engelhardt ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 24. Januar 1988 von Carolyn S. und Eugene M. Shoemaker am Palomar-Observatorium bei einer Helligkeit von 16,5 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid bereits auf Aufnahmen gefunden werden, die am 13. September 1944 am Iso-Heikkilä-Observatorium der Universität Turku in Finnland, am 5. September 1951 am McDonald-Observatorium in Texas, am 4. Januar 1970 am Krim-Observatorium in Nautschnyj und am 15. März 1978 ebenfalls am Palomar-Observatorium gemacht worden waren.

Der Asteroid wurde benannt nach Wolf von Engelhardt, Professor für Mineralogie und Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie an der Universität Tübingen von 1957 bis 1977. In Europa war von Engelhardt ein Pionier in der Erforschung von Einschlagkratern und Schockmetamorphose von Mineralien und Gesteinen. Im Jahr 1962 initiierte und führte er erfolgreich eines der umfassendsten Forschungsprogramme zur Erforschung des Ries-Ereignisses in Deutschland durch. Seit der ersten Rückführung von Mondproben im Jahr 1969 war er leitender Forscher im Mondprobenanalyseprogramm der NASA.

Aufgrund der Bahneigenschaften wird (4217) Engelhardt zur Phocaea-Familie gezählt.

Wissenschaftliche Auswertung

Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 8,7 km bzw. 0,23.[1]

Photometrische Beobachtungen von (4217) Engelhardt fanden erstmals statt vom 31. Oktober bis 7. November 2004 am Palmer Divide Observatory (PDO) in Colorado. Aus der aufgezeichneten Lichtkurve wurde eine Rotationsperiode von 3,066 h bestimmt.[2] Eine zweite Beobachtungskampagne für den Asteroiden erfolgte vom 8. bis 19. Dezember 2011 am gleichen Ort. Dabei konnte der Periodenwert noch auf 3,0661 h verbessert werden. Besonderheiten in der Lichtkurve deuteten möglicherweise auf die Existenz eines Satelliten hin, der den Hauptkörper in etwa 36 Stunden umkreist.[3]

Aus archivierten Daten des Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) aus dem Zeitraum 2015 bis 2018 konnte in einer Untersuchung von 2022 mit der Methode der konvexen Inversion eine Rotationsperiode von 3,06615 h bestimmt werden.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1–20, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  2. B. D. Warner: Asteroid lightcurve analysis at the Palmer Divide Observatory – fall 2004. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 32, Nr. 2, 2005, S. 29–32, bibcode:2005MPBu...32...29W (PDF; 539 kB).
  3. B. D. Warner: Asteroid Lightcurve Analysis at the Palmer Divide Observatory: 2011 September–December. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 39, Nr. 2, 2012, S. 69–80, bibcode:2012MPBu...39...69W (PDF; 3,68 MB).
  4. J. Ďurech, M. Vávra, R. Vančo, N. Erasmus: Rotation Periods of Asteroids Determined With Bootstrap Convex Inversion From ATLAS Photometry. In: Frontiers in Astronomy and Space Sciences. Band 9, 2022, S. 1–7, doi:10.3389/fspas.2022.809771 (PDF; 1,01 MB).