(408) Fama

Asteroid
(408) Fama
Berechnetes 3D-Modell von (408) Fama
Berechnetes 3D-Modell von (408) Fama
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 5. Mai 2025 (JD 2.460.800,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 3,163 AE
Exzentrizität 0,146
Perihel – Aphel 2,700 AE – 3,625 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 9,089°
Länge des aufsteigenden Knotens 297,1°
Argument der Periapsis 108,9°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 8. Juli 2025
Siderische Umlaufperiode 5 a 228 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit {{{Umlaufgeschwindigkeit}}} km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,66 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 35,6 km ± 0,3 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,22
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 8 d 10 h
Absolute Helligkeit 9,4 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker Max Wolf
Datum der Entdeckung 13. Oktober 1895
Andere Bezeichnung 1895 TC, 1906 RC, 1908 AB, 1917 RB, 1940 TG
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(408) Fama ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 13. Oktober 1895 vom deutschen Astronomen Max Wolf an seiner Privatsternwarte in Heidelberg bei einer Helligkeit von 12,6 mag entdeckt wurde.

Der Asteroid ist benannt nach Fama, im Griechischen Pheme. Sie ist die Göttin des Ruhms wie auch des Gerüchts. Sie war eine mächtige Göttin, die meist geflügelt und trompetenblasend dargestellt wurde. Die Benennung erfolgte 1901 auf Wunsch des Entdeckers durch den Berliner Astronomen Adolf Berberich (1861–1920).[1]

Wissenschaftliche Auswertung

Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (408) Fama, für die damals Werte von 40,8 km bzw. 0,17 erhalten wurden.[2] Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 44,4 km bzw. 0,14.[3] Nach neuen Messungen mit NEOWISE wurden die Werte 2014 auf 35,6 km bzw. 0,22 korrigiert.[4]

Photometrische Messungen des Asteroiden fanden statt vom 9. August bis 11. September 2007 an der Goat Mountain Astronomical Research Station (GMARS) und am Santana Observatory in Kalifornien. Aus der während 21 Nächten aufgezeichneten Lichtkurve wurde eine Rotationsperiode von 202,10 h bestimmt. Es handelt sich damit um einen sehr langsamen Rotator. Es wurden zwar Anzeichen für eine Taumelbewegung gefunden, es konnte aber keine sekundäre Rotationsperiode gefunden werden.[5]

Zwischen 2012 und 2018 wurden mit der All-Sky Automated Survey for Supernovae (ASAS-SN) auch photometrische Daten von 20.000 Asteroiden aufgezeichnet. Auf mehr als 5000 davon konnte erfolgreich die Methode der konvexen Inversion angewendet werden, darunter auch (408) Fama, für die in einer Untersuchung von 2021 erstmals ein dreidimensionales Gestaltmodell für zwei alternative Rotationsachsen mit prograder Rotation und einer Periode von 202,64 h berechnet wurde.[6]

Aus archivierten Daten des Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) aus dem Zeitraum 2015 bis 2018 konnte in einer Untersuchung von 2022 mit der Methode der konvexen Inversion eine Rotationsperiode von 202,8 h bestimmt werden.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. H. Kreutz: Benennung von kleinen Planeten. In: Astronomische Nachrichten. Band 156, Nr. 3728, 1901, Sp. 127–128, doi:10.1002/asna.19011560805.
  2. E. F. Tedesco, P. V. Noah, M. Noah, S. D. Price: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 123, Nr. 2, 2002, S. 1056–1085, doi:10.1086/338320 (PDF; 398 kB).
  3. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1–20, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  4. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. Near-infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 791, Nr. 2, 2014, S. 1–11, doi:10.1088/0004-637X/791/2/121 (PDF; 1,10 MB).
  5. R. D. Stephens: Long Period Asteroids Observed from GMARS and Santana Observatories. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 35, Nr. 1, 2008, S. 21–22, bibcode:2008MPBu...35...21S (PDF; 272 kB).
  6. J. Hanuš, O. Pejcha, B. J. Shappee, C. S. Kochanek, K. Z. Stanek, T. W.-S. Holoien: V-band photometry of asteroids from ASAS-SN. Finding asteroids with slow spin. In: Astronomy & Astrophysics. Band 654, A48, 2021, S. 1–11, doi:10.1051/0004-6361/202140759 (PDF; 1,16 MB).
  7. J. Ďurech, M. Vávra, R. Vančo, N. Erasmus: Rotation Periods of Asteroids Determined With Bootstrap Convex Inversion From ATLAS Photometry. In: Frontiers in Astronomy and Space Sciences. Band 9, 2022, S. 1–7, doi:10.3389/fspas.2022.809771 (PDF; 1,01 MB).