(330) Adalberta

Asteroid
(330) Adalberta
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 5. Mai 2025 (JD 2.460.800,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,469 AE
Exzentrizität 0,252
Perihel – Aphel 1,847 AE – 3,091 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 6,759°
Länge des aufsteigenden Knotens 137,1°
Argument der Periapsis 259,2°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 15. September 2025
Siderische Umlaufperiode 3 a 321 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit {{{Umlaufgeschwindigkeit}}} km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,65 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 9,1 km ± 0,3 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,26
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 3 h 33 min
Absolute Helligkeit 12,5 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker Max Wolf
Datum der Entdeckung 2. Februar 1910
Andere Bezeichnung 1910 CB, 1937 AD, 1951 SW, 1974 OQ, 1978 PS1, 1978 QJ3, 1980 EE
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(330) Adalberta ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 2. Februar 1910 vom deutschen Astronomen Max Wolf an der Großherzoglichen Bergsternwarte in Heidelberg bei einer Helligkeit von 14 mag entdeckt wurde.

Der Asteroid ist benannt zu Ehren von Adalbert Merx (1838–1909), dem Schwiegervater des Entdeckers, oder möglicherweise nach Adalbert Krueger (1832–1896), dem Herausgeber der Astronomischen Nachrichten.

Ein von Max Wolf am 19. März 1892 als Nummer (330) entdeckter Asteroid[1] erhielt auf Vorschlag von A. Krueger den Namen Ilmatar.[2] Dieser Asteroid wurde aber später mit der bereits bekannten (298) Baptistina identifiziert und der Name im Jahr 1901 auf (385) Ilmatar übertragen. Die dann mit der freigewordenen Nummer bezeichnete „ursprüngliche“ (330) Adalberta wurde von Wolf auf Fotoplatten vom 18. und 20. März 1892 entdeckt. Es gab danach aber keine weiteren Beobachtungen davon und der Asteroid galt für 90 Jahre als verloren.[3] Eine erneute Untersuchung der Originalplatten ergab dann 1982, dass Wolf die Lichtpunkte von zwei Sternen falsch interpretiert hatte und diese Entdeckung daher nicht existiert.[4] Die erneut freigewordene Nummer und der Name wurden schließlich einem von Wolf viel später entdeckten Asteroiden zugeordnet, der bis dahin nur eine provisorische Bezeichnung besaß, da er irrtümlich für identisch mit (783) Nora gehalten wurde.

Wissenschaftliche Auswertung

Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2012 für (330) Adalberta zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 9,1 km bzw. 0,26.[5]

Photometrische Messungen des Asteroiden fanden erstmals statt vom 2. bis 22. September 2013 im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem Observatorio Los Algarrobos (OLASU) in Uruguay und dem Organ Mesa Observatory in New Mexico. Zu der Zeit war es der Asteroid mit der zweitniedrigsten Ordnungsnummer, von dem noch keine Rotationsperiode bekannt war. Aus der in sieben Nächten aufgezeichneten Lichtkurve konnte dann eine solche von 3,5553 h bestimmt werden.[6] Neue Beobachtungen vom 11. Oktober bis 8. November 2021 während vier Nächten am Organ Mesa Observatory führten exakt zu der gleichen Rotationsperiode.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. A. Krueger: Entdeckung von vier neuen Planeten. In: Astronomische Nachrichten. Band 129, Nr. 3083, 1892, Sp. 183–184 (online).
  2. A. Krueger: Benennung der von Dr. M. Wolf entdeckten Planeten (323), (325) und (330). In: Astronomische Nachrichten. Band 130, Nr. 3106, 1892, Sp. 159–160 (online).
  3. F. Pilcher: Some Additional Speculations on 330 Adalberta. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 3, Nr. 1, 1975, S. 5–6, bibcode:1975MPBu....3....5P (PDF; 198 kB).
  4. R. M. West, C. Madsen, L. D. Schmadel: On the Reality of Minor Planet (330) Adalberta. In: Astronomy & Astrophysics. Band 110, Nr. 2, 1982, S. 198–202, bibcode:1982A&A...110..198W (2,60 MB).
  5. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, C. Nugent, M. S. Cabrera: Preliminary Analysis of WISE/NEOWISE 3-Band Cryogenic and Post-cryogenic Observations of Main Belt Asteroids. In: The Astrophysical Journal Letters. Band 759, Nr. 1, L8, 2012, S. 1–8, doi:10.1088/2041-8205/759/1/L8 (PDF; 3,27 MB).
  6. E. M. Álvarez, F. Pilcher: Period Determination for 330 Adalberta: A Low Numbered Asteroid with a Previously Unknown Period. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 41, Nr. 1, 2014, S. 23–24, bibcode:2014MPBu...41...23A (PDF; 246 kB).
  7. F. Pilcher: Lightcurves and Rotation Periods of 330 Adalberta, 494 Virtus, 530 Turandot, 784 Pickeringia, and 1009 Sirene. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 49, Nr. 2, 2022, S. 122–124, bibcode:2022MPBu...49..122P (PDF; 1,12 MB).