(1079) Mimosa

Asteroid
(1079) Mimosa
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 5. Mai 2025 (JD 2.460.800,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Koronis-Familie
Große Halbachse 2,873 AE
Exzentrizität 0,046
Perihel – Aphel 2,742 AE – 3,005 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 1,171°
Länge des aufsteigenden Knotens 329,0°
Argument der Periapsis 102,3°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 7. Dezember 2023
Siderische Umlaufperiode 4 a 318 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit {{{Umlaufgeschwindigkeit}}} km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,56 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 20,7 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,14
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 2 d 17 h
Absolute Helligkeit 11,1 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
S
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker George Van Biesbroeck
Datum der Entdeckung 14. Januar 1927
Andere Bezeichnung 1927 AD, 1961 AM
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(1079) Mimosa ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 14. Januar 1927 vom US-amerikanischen Astronomen George Van Biesbroeck am Yerkes-Observatorium in Wisconsin entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde benannt nach der Gattung der Mimosen, Hülsenfruchtbäume, -sträucher und -kräuter tropischer und warmer Regionen mit meist doppelt gefiederten, oft stacheligen Blättern und kugelförmigen Köpfen aus kleinen weißen oder rosa Blüten.

(1079) Mimosa ist ein Mitglied der Koronis-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die durch Absplitterungen von (158) Koronis entstanden.

Wissenschaftliche Auswertung

Photometrische Beobachtungen des Asteroiden wurde erstmals vom 3. bis 5. September 1983 am McDonald-Observatorium in Texas durchgeführt. Aus der aufgezeichneten Lichtkurve konnten für die Rotationsperiode mehrere mögliche Werte von 7,3 oder 10,95 oder 21,9 h in Betracht gezogen werden, die Daten wurden aber am besten als zu der kürzesten Periode passend gefunden.[1] Nach neuen Beobachtungen vom 22. bis 24. November 2003 am Whitin Observatory in Massachusetts konnten die früher vermuteten Perioden aber bereits ausgeschlossen werden. Weitere Messungen vom 11. Januar bis 17. März 2005 führten schließlich in der Auswertung zu einer deutlich längeren Periode von 64,6 ± 0,5 h, die auch ein ganzzahliges Vielfaches der zuvor vermuteten Werte darstellt.[2]

Aus archivierten Daten des Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) aus dem Zeitraum 2015 bis 2018 konnte in einer Untersuchung von 2020 mit der Methode der konvexen Inversion ein dreidimensionales Gestaltmodell für zwei alternative Positionen der Rotationsachse mit retrograder Rotation und eine Periode von 64,742 h bestimmt werden.[3]

Photometrische Beobachtungen des Asteroiden von Oktober 2013 bis Juli 2021 an verschiedenen Observatorien, wie dem McDonald-Observatorium, dem Siding-Spring-Observatorium in Australien, dem MIT Wallace Astrophysical Observatory in Massachusetts sowie dem El Sauce Observatory in Chile unter zusätzlicher Verwendung einer älteren Lichtkurve vom November 1984 ermöglichten in einer Untersuchung von 2023 eine Bestimmung der Rotationsperiode zu 64,69 h. Darüber hinaus konnten für ein Gestaltmodell auch zwei alternative Positionen der Rotationsachse mit retrograder Rotation und eine Periode von 64,7283 h errechnet werden.[4]

Aus archivierten Daten des Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) aus dem Zeitraum 2015 bis 2018 konnte in einer Untersuchung von 2022 mit der Methode der konvexen Inversion eine Rotationsperiode von 64,738 h bestimmt werden.[5]

Asteroidenpaar

(1079) Mimosa bildet mit dem Asteroiden (1100) Arnica ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[6] Sie besitzen sehr ähnliche Bahnelemente und bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings sind ihre Apsidenlinien deutlich gegeneinander verdreht. (1079) Mimosa besitzt eine geringfügig kürzere Umlaufzeit um die Sonne als (1100) Arnica, so dass sie diese etwa alle 385 Jahre überholt. Für einen Zeitraum von etwa 18 Jahren führen die beiden Asteroiden dann als Quasisatelliten eine Pendelbewegung umeinander aus, allerdings ohne gravitativ aneinander gebunden zu sein, bevor sie sich wieder voneinander entfernen. In den 1000 Jahren um die derzeitige Epoche herum kommen sich die beiden Körper aber nicht näher als 1 Mio. km.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. R. P. Binzel: A photoelectric survey of 130 asteroids. In: Icarus. Band 72, Nr. 1, 1987, S. 135–208, doi:10.1016/0019-1035(87)90125-4.
  2. S. M. Slivan, R. P. Binzel, S. C. Boroumand, M. W. Pan, C. M. Simpson, J. T. Tanabe, R. M. Villastrigo, L. L. Yen, R. P. Ditteon, D. P. Pray, R. D. Stephens: Rotation rates in the Koronis family, complete to H ≈ 11.2. In: Icarus. Band 195, Nr. 1, 2008, S. 226–276, doi:10.1016/j.icarus.2007.11.019.
  3. J. Ďurech, J. Tonry, N. Erasmus, L. Denneau, A. N. Heinze, H. Flewelling, R. Vančo: Asteroid models reconstructed from ATLAS photometry. In: Astronomy & Astrophysics. Band 643, A59, 2020, S. 1–5, doi:10.1051/0004-6361/202037729 (PDF; 756 kB).
  4. S. M. Slivan, M. Hosek Jr., M. Kurzner, A. Sokol, S. Maynard, A. V. Payne, A. Radford, A. Springmann, R. P. Binzel, F. P. Wilkin, E. A. Mailhot, A. H. Midkiff, A. Russell, R. D. Stephens, V. Gardiner, D. E. Reichart, J. Haislip, A. LaCluyze, R. Behrend, R. Roy: Spin vectors in the Koronis family: IV. Completing the sample of its largest members after 35 years of study. In: Icarus. Band 394, 2023, S. 1–27, doi:10.1016/j.icarus.2022.115397 (PDF; 3,93 MB).
  5. J. Ďurech, M. Vávra, R. Vančo, N. Erasmus: Rotation Periods of Asteroids Determined With Bootstrap Convex Inversion From ATLAS Photometry. In: Frontiers in Astronomy and Space Sciences. Band 9, 2022, S. 1–7, doi:10.3389/fspas.2022.809771 (PDF; 1,01 MB).
  6. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  7. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).