ČSD-Baureihe 436.0

ČSD-Baureihe 436.0
Werkfoto SLM Winterthur
Werkfoto SLM Winterthur
Werkfoto SLM Winterthur
Nummerierung: ČSD 436.001–011
Anzahl: ČSD: 11
Hersteller: SLM Winterthur
Werkstätte Česká Třebová
Baujahr(e): 1918, 1932
Ausmusterung: 1967
Bauart: 1D h2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.284 mm
Höhe: 4.260 mm
Gesamtradstand: 7.600 mm
Radstand mit Tender: 15.085 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 140 m
Leermasse: 67 t
Dienstmasse: 74 t
Reibungsmasse: 64 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Treibraddurchmesser: 1.300 mm
Laufraddurchmesser: 900 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 534 mm
Kolbenhub: 640 mm
Kesselüberdruck: 13,0 atü
Anzahl der Heizrohre: 136
Anzahl der Rauchrohre: 22
Rostfläche: 1,6 m²
Strahlungsheizfläche: 15 m²
Rohrheizfläche: 144,6 m²
Überhitzerfläche: 28,6 m²
Verdampfungsheizfläche: 159,6 m² (wasserberührt)

Die Dampflokomotivreihe ČSD 436.0 war eine Zweizylinder Heissdampf-Schlepptenderlokomotivreihe der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD).

Geschichte

ČSD 436.0

Die Lokomotiven wurden 1918 bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur in der Schweiz im Auftrag des britischen Ministeriums für Munitionsproduktion gefertigt. SLM Fabriknummern waren 2650 bis 2659[1]. Da das britische Ministerium für Munitionsproduktion nach der Lieferung mit dem Ende des Ersten Weltkriegs keine Verwendung hatten, für das Britische Lichtraumprofil waren die Abessungen zu groß, gelangten sie 1919 zu den neu gegründeten ČSD. Die Maschinen entsprachen im Wesentlichen den SBB C 4/5 2616–2619 die der Gotthard-Bahnstrecke zugeteilt war und hatten ein Bisselgestell. Diese verwendete die Lokomotiven fortan ausschließlich auf der slowakischen Strecke Bratislava–Žilina.

Anfänglich wurden sie für den Schnellzug- und Personenzugverkehr eingesetzt und erreichten dabei eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Schon bald wurden sie für den schnellen Güterverkehr eingesetzt, die Höchstgeschwindigkeit minimal reduziert.

Die zunächst vergebenen Nummern 570.711–720 entsprachen noch dem Bezeichnungsschema der kkStB, das erst 1923 dem neuen Schema der ČSD wich, in dem sie als 436.001–010 bezeichnet wurden.

Da sich die Maschinen auch bei Verwendung der in Nordböhmen vorhandenen Braunkohle bewährten, baute die Werkstätte in Česká Třebová 1932 aus den vorhandenen Ersatzteilen und einem dort neugebauten Kessel eine weitere Maschine dieses Typs. Die Lokomotive erhielt die Nummer 436.011.

Bis in die 1960er Jahre wurden die Lokomotiven auf ihrer Stammstrecke in der Slowakei eingesetzt und wurden zuletzt für den schweren Rangierdienst eingesetzt, bis sie mit der beginnenden Traktionsumstellung entbehrlich wurden. Im Januar 1968 wurde mit der 436.008 des Depots Trenčianska Teplá die letzte Lokomotive ausgemustert. Obschon vorerst noch vier Einheiten als ortsfeste Dampferzeuger verwendet wurden, blieb von der Baureihe 436.0 kein Exemplar erhalten.

Siehe auch

Commons: ČSD Class 436.0 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie Železnice Parní Lokomotivy ČSD. 3. Band. Corona, 2000, ISBN 80-86116-20-4.
  • Helmut Griebl: ČSD-Dampflokomotiven. Teil 2. Verlag Slezak, Wien 1969.
  • Josef Motyčka: Encyklopedie Železnice Parní Lokomotivy ČSD. 5. Band. Corona, 2001, ISBN 80-86116-23-9.
  • Heinz Rihs / Lorenz Scherler: LOKI Spezial, Volldampf für den Güterverkehr. Die Güterzugsdampflokomotiven C 4/5 der SBB und der GB. 55. Band. Stämpfli Verlag, 2024, ISBN 978-3-7272-6128-2.

Einzelnachweise

  1. Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik 1871-1997, Minirex AG Luzern 2003