Übersfeld
Übersfeld Gemeinde Marxheim
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| Koordinaten: | 48° 48′ N, 10° 57′ O |
| Höhe: | 469 m ü. NHN |
| Einwohner: | 32 (2023)[1] |
| Postleitzahl: | 86688 |
| Vorwahl: | 09094 |
Übersfeld ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Marxheim im Landkreis Donau-Ries (Regierungsbezirk Schwaben, Bayern).[2]
Geografie
Der Weiler liegt etwa acht Kilometer nördlich von Marxheim an den Ausläufern der Fränkischen Alb.
Geschichte
Ab 1305 gehörte Übersfeld zur Hofmark Tagmersheim in der früheren Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach. Nordwestlich der Ortschaft, im Übersfelder Kappl befand sich die im 14. Jahrhundert errichtete und 1516 erneuerte Kirche St. Wolfgang. Der Kirchenbau wurde seit 1542 nicht mehr genutzt, nachdem der Landesherr, Herzog Ottheinrich, zum Protestantismus übergetreten war.[3] 1762 bis 1791 bestand an der Ruine eine Klause. Der Klausner, ein gewisser Felix Zirchi aus Eichstätt, betätigte sich dort als Lehrer.[4]
Übersfeld gehörte zur Gemeinde Burgmannshofen, die am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Marxheim eingegliedert wurde.[5]
Baudenkmäler

Wahrzeichen des bis heute landwirtschaftlich geprägten Dorfes ist die 1735/36 (Chronogramm über dem Chorbogen) von den Hofmarksherren neu gebaute katholische Pfarrkirche St. Gallus, die noch einen spätromanischen Turm besitzt. St. Gallus ist eine gut ausgestattete Rokoko-Dorfkirche mit einem originellen dreiteiligen Hochaltar-Aufbau (um 1730/40, zentral Schnitzfigur des Kirchenpatrons), sowie Seitenaltären zu Ehren des hl. Wolfgang (nördlich) beziehungsweise der Erzbruderschaft Maria vom Troste (südlich). Das Deckenbild im Kirchenschiff aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt Szenen aus dem Leben des hl. Gallus.
Pfarrgemeinde
Übersfeld war schon 1306 eine katholische Pfarrei; von 1542 bis 1617 war sie als Teil des Herzogtums Pfalz-Neuburg protestantisch. Der Pfarrsprengel von Übersfeld umfasst die frühere Gemeinde Burgmannshofen sowie den Nachbarort Blossenau. Die Pfarrei wurde seit Jahrzehnten von auswärts vikariert und gehört nun zur Pfarreiengemeinschaft Marxheim/Daiting im Bistum Augsburg.
Das 1714 errichtete, seit Jahrzehnten ungenutzte und baufällige Pfarrhaus wurde im Jahr 2002 abgerissen, nachdem sich eine Sanierung als zu teuer erwiesen hatte.
Einwohner
Wirtschaft
Übersfeld ist stark landwirtschaftlich geprägt; es gibt keine nennenswerte Siedlungstätigkeit. Der Ort ist im Besitz eines Skiliftes.
Literatur
- Adam Horn, Werner Meyer: Landkreis Donauwörth (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Schwaben 3). R. Oldenbourg, München 1951, DNB 366496832, S. 520–524.
- Franz Josef Merkl u. a.: St. Gallus, St. Gertraud, St. Sixtus, St. Wolfgang – Kirchen und Geschichte der Pfarrei Übersfeld, Kirchenverwaltung Übersfeld 2021.
Weblinks
- Wappen und Geschichte von Burgmannshofen mit Übersfeld
- Übersfeld in der Ortsdatenbank von bavarikon.
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistik 2024. In: Mitteilungsblatt. Gemeinde Marxheim, 31. Januar 2024, S. 4 (gemeinde-marxheim.de [PDF; 5,1 MB; abgerufen am 20. November 2024]).
- ↑ Gemeinde Marxheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Juli 2025.
- ↑ A. Horn: Donauwörth, S. 524.
- ↑ Heimgarten. Beilage Eichstätter Volkszeitung, Eichstätter Kurier, 14 (1933), Nr. 18, Seite 70 f.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 450.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1399, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1455 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 400 (Digitalisat).
- ↑ Mitteilungsblatt. Gemeinde Marxheim, 31. Januar 2021 (gemeinde-marxheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2024. Suche in Webarchiven)).
