ÖFilm

öFilm ist eine Filmproduktionsfirma in Köln, die 1990 in Berlin gegründet wurde. Sie produzierte bisher über 80 Filme, darunter Sonnenallee.

Geschichte

Ende 1990 gründeten Katrin Schlösser und Frank Löprich die öFilmproduktion in Berlin, deren Name den gemeinsamen Buchstaben ihrer Nachnamen enthielt.[1] Beide waren bis dahin bei der DEFA beschäftigt gewesen. Sie wollten nach der Wende vor allem ostdeutsche Dokumentarfilmer unterstützen, unter den neuen schwierigen Bedingungen weiter Filme drehen zu können, darunter die bekannten Jürgen Böttcher, Thomas Heise, Volker Koepp und Helke Misselwitz und den Spielfilmregisseur Andreas Kleinert. Es entstanden in den folgenden Jahren zahlreiche Filme besonders über ostdeutsche Themen, vor allem von jungen Filmemachern auch westdeutscher Herkunft. Einige Produktionen erhielten Preise, es gab Aufführungen auf Filmfestivals.

Seit 2016 führen Katrin Schlösser und Hannah Dörr (auch mit ö) die Filmgesellschaft öFilm mit dem neuen Produktionssitz in Köln und produzierten dort seitdem mehrere eigene Filme.[2]

Filmproduktionen

Es gab 80 Filme bis 2021, die vollständig angegeben sind.

1991
  • Bruttovinetto, Regie: Barbara Metselaar, Dokumentarfilm
  • Fischfrauen, Regie: Helke Misselwitz, Dokumentarfilm
  • In Grüneberg, Regie: Volker Koepp, Dokumentarfilm
  • In Karlshorst, Regie: Volker Koepp, Dokumentarfilm
  • Kluge Frauen, helle Mädchen, Regie: Gerd Kroske, Dokumentarfilm
  • Woher, Wohin. Heimatgeschichten. Regie: Gabriele Denecke/Anne Richter/Heinz Brinkmann, Dokumentarfilm
  • Tell me the tales, Regie: Gabriele Denecke, Dokumentarfilm
1992
  • Auch Versöhnung braucht Zeit, Regie: Stefan Richter, Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Musik aus Altdöbern, Regie: Stefan Richter. Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Haben Sie gesehen, haben sie gehört? Über jüdisches Leben in Potsdam, Regie: Anne Richter. Dokumentarfilm
  • Sammelsurium. Ein ostelbischer Kulturfilm, Regie: Volker Koepp. Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Zwischenträume, Regie: Stefan Richter. Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Polizeipostendoppelporträt, Regie: Jörg Foth. Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Einstein in Caputh, Regie: Gabriele Denecke. Dokumentarfilm
  • Der unbekannte Ort. Einer geht noch, Regie: Gabriele Denecke. Dokumentarfilm
  • Stille Wasser, Regie: Karsten Laske. Spielfilm
  • Stau. Jetzt gehts los, Regie: Thomas Heise. Dokumentarfilm
  • Langer Gang, Regie: Yilmaz Aslan. Spielfilm
1993
  • Aufbruch. Zwischen Potsdam und Bremen, Regie: Gabriele Denecke. Dokumentarfilm
  • Die Wismut, Regie: Volker Koepp. Dokumentarfilm, ausgezeichnet
  • Das Raf. Ein Ausreißversuch, Regie: Volker Koepp. Dokumentarfilm
  • Ein Landfilm, Regie: Volker Koepp. Dokumentarfilm
1994
1995
1996
  • A tickle in the heart, Regie: Stefan Schwietert. Dokumentarfilm. koproduziert mit zero one film
  • Edgar, Regie: Karsten Laske. Spielfilm
  • Vokietukai, Regie: Victor von Blücher/Britt Beyer. Dokumentarfilm
  • Rache, Regie: Bernd-Michael Lade. Spielfilm
1997
1998
  • Lichter aus dem Hintergrund, Regie: Helga Reidemeister. Dokumentarfilm
  • Memory of Berlin, Regie: John Burgan. Dokumentarfilm
1999
2000
2001
2002
  • Auf demselben Planeten, Regie: Katrin Eißing. Dokumentarfilm
  • Befreite Zone, Regie: Norbert Baumgarten. Spielfilm
  • Graslöwen, Regie: Jürgen R. Weber. Kinderserie
2003
2004
2005
  • Silver Girls, Regie: Alice Agneskircher. Doku-Serie
  • Butler. Die Kunst des Dienens, Regie: Tamsin Walker/Jürgen R. Weber. Doku-Serie
2006
2007
2008
  • Kinder, wie die Zeit vergeht, Regie: Thomas Heise, Dokumentarfilm, koproduziert mit ma.ja.de
2010
2013
2019
2021
2025
  • In Ewigkeit Ameisen, Regie Hannah Dörr, Kurzspielfilm

Ehrungen

  • 2007 Programmpreis der DEFA-Stiftung, als erste Filmproduktionsgesellschaft, "Der Preis steht also für politischen Mut und künstlerische Sensibilität, für Stehvermögen, Idealismus, Teamgeist, Neugierde, Vertrauen."[3]
  • 2010 Programmreihe der Deutschen Kinemathek im Berliner Kino Arsenal anlässlich des 20-jährigen Bestehens.
  • Auch einige Filmproduktionen wurden ausgezeichnet, wie die Koproduktion Sonnenallee mit dem Deutschen Filmpreis.

Einzelnachweise

  1. ÖFilmproduktion Dokweb, mit der früheren Adresse Berlin-Weißensee, In der alten Möbelfabrik, Langhansstraße
  2. ÖFilm Schlösser und Dörr GmbH North Data
  3. Preisträger 2007 DEFA-Stiftung, (ganz unten)